Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Sonntag, 11. September 2005
Schön und gut
Heute war zwar kein dolles Wetter, aber ein unheimlich schöner Tag. Nach langer Zeit mal wieder so richtig ausgiebig Zeit zu zweit verbringen. Nur mein Mann und meine Wenigkeit, in einem vom Hamburg schönsten Brunchlokalen, dampfende Köstlichkeiten auf dem Teller und ein Glas Sekt in der Hand.

Kein Termindruck, kein Smalltalk über anderer Leute Probleme, nur er und ich und wir. Wie sehr man Dinge geniessen kann, wenn die nicht mehr so selbstverständlich sind, wie zu Zeiten als das Leben und die Liebe unendlich lang zu sein schien.

Kostbare Augenblicke, die den Start in die nächste Woche erleichtern. Die ich am liebsten in einem Muschelkästchen aufbewahren würde, so ein Kästchen, wie ich es als Kind mit Dingen füllte, die mir besonders am Herzen lagen.

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Samstag, 23. Juli 2005
Migräne
Den dritten Tag heute. Trotz aller Nebenwirkungen und des Wissens um den toxischen Gehalt von Schmerzmitteln, habe ich insgesamt acht Tabletten eingeworfen. Ja, ich weiss, ich soll mich entspannen. Schlafen, entspannen und dann erfrischt und Migräne frei erwachen.

Leider funktioniert das bei mir nicht. Die Schmerzen lassen mich nicht schlafen. Sie betäuben meine linke Gesichtshälfte nur gerade eben soweit, dass es sich widerlich anfühlt, der Schmerz aber noch voll zur Geltung kommt. Zur Akupunktur konnte ich nicht gehen, ich hatte Angst das Auto zu benutzen, meine Konzentration geht gen Null.

Trotzdem und gerade deshalb wird der Brunch morgen nicht ausfallen. Es wird warme und kalte Köstlichkeiten geben und zweiteres werde ich gleich schonmal vorbereiten. Herr G. hat versprochen hinterher die Küche klar zu machen, das ist doch mal ein Top-Angebot. Ausserdem hat er sich ins Getümmel gestürzt und auf dem Markt und im Supermarkt alles fein eingekauft.

Nun baut er die Garderobe wieder an, die es aus der Altbau-Wand gerissen hat.

Ich liebe es einen Mann im Haus zu haben.

Seit sieben Jahren und 3 Tagen schmiege ich mich fast jede Nacht an ihn, um beruhigt einzuschlafen. In den Nächten, die ich woanders verbringe als zuhause, ohne ihn, zu Besuch bei Freunden oder der Familie, schlafe ich schlechter und fühle mich weniger ausgeruht.

Wenn er nachts wach wird und mich anspricht, beginne ich ihn übergangslos abzuknutschen, im Schlaf noch und völlig instinktiv.
Das findet er lustig und manchmal nutzt er das aus..

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Dienstag, 19. Juli 2005
Es läuft
Dank Frau Juneaus Tipps sitzt nun alles wieder an seinem rechtsbündigen Platz, das ist wirklich prima und kommt meinem Sinn für Ästhetik entgegen..

Draussen platscht der Regen ans Fenster und die Ausrede, ich müsse den Garten dringend von Unkraut befreien statt zu lernen, zählt so nicht mehr. Noch einen Monat Ferien, den ich nutzen muss und auch nutzen werde. Aber aller Anfang ist bekanntlich schwer.

In der Küche kocht ein Hühnchen Eintopf im Kreis herum, der dem plötzlichen Kälteeinbruch und herumschwirrenden Erkältungsviren eintgegen wirken soll.

Der Regen macht mich ein bißchen müde und die Akupunktur gestern hat etwas in Gang gesetzt, dass mich scheinbar auch müde macht. Meine Gelenke tun weh. Gestern die Knie, heute die Fingerknöchel. Das ist dieses Regenwetter. Im Alter wird das Leben in Norddeutschland wahrscherinlich zum Problem werden.

Aber wer weiss, was bis dahin alles noch kommt? Zum Glück niemand, sonst wäre es ja keine Überraschung mehr.

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Donnerstag, 14. Juli 2005
Zurück zur Badstrasse
Es sieht so aus, als gäbe es ausser Schule XYZ keine wirkliche Alternative hier in Hamburg.

Nun habe ich mir heute die AGBs dort nochmal durchgelesen und dabei festgestellt, dass die Kurszeiten und einiges andere sich geändert haben. So sind im ersten Ausbildungsjahr 15 Unterrichtswochenenden angesetzt, plus Praxisunterricht im Ambulatorium. Das heisst die ganze Angelegenheit würde sich auf etwa ein Wochenende pro Monat beschränken.

Ein weiterer Pluspunkt: man muss sich nur für ein Jahr verpflichten und kann zwei Monate vor Ablauf der Frist kündigen, das war vorher anders, da hiess es noch man müsse sich gleich für drei Jahre anmelden.

Bliebe der Preis. Günstig ist diese Ausbildung nicht unbedingt. Zumal ich ja auch die HP Schule zahlen muss. Aber in die eigene Ausbildung zu investieren ist ja kaum herausgeworfenes Geld.

Was mir ein bißchen Bauchweh macht, ist die Tatsache, dass ich den gleichen Kurs bei meiner eigenen Heilpraktikerin viel kostengünstiger machen könnte und vielleicht auch ein bißchen persönlicher und netter, ich mich aber jetzt entscheiden muss und nicht bis zum Herbst warten kann, weil die Schule bereits im August anfängt. Andererseits werde ich mich jedoch schwarz ärgern, wenn ich mich jetzt nicht anmelde und meine HP sagt mir im Herbst "Nö, ich mach doch keinen Kurs trallala"...

Sie ist unzuverlässig. Sehr nett, sehr kompetent, aber auch sehr unzuverlässig. Und das geht meistens nicht gut, dazu bin ich nervlich nicht flexibel genug. Und bei mir gehts ja auch um was. Diese Ausbildung ist mir sehr wichtig.

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Donnerstag, 30. Juni 2005
Seufz
Was für ein blöder Tag..

Heute rief mich meine Heilpraktikerin an, um sich zu erkundigen, ob meine Kräuter angekommen sind. Ja, sind sie. Und bei der Gelegenheit, ich sehe sie momentan nicht weil wir eine Akupunkturpause machen, habe ich gleich mal gefragt wie das denn nun mit dem TCM Kurs ist.

Mein letzter Stand der Dinge war nämlich, dass im Herbst 2005, spätestens aber im Januar 2006 ein Grundlagenkurs stattfinden soll, der über 3 Jahre geht, jeweils ein Wochenende pro Monat. Das fand ich prima, denn es ist nicht nur schwer eine Ausbildung in Chinesischer Medizin zu machen, überhaupt erst einmal einen Ausbilder zu finden, ist noch schwerer.

Da gibt es z.b. die, die mir irgendwie suspekt sind und von denen ich vermute, dass sie wahrscheinlich keine Ahnung haben, dafür aber wahnsinnige Summe verlangen und dann gibt´s noch die anderen, die m.E. schon eine Menge Ahnung haben, die aber den Lehrstoff dermassen auswalzen, dass jedes Wochenende von morgens bis abends dabei draufgehen würde und der Kostenfaktor bei tausenden von Euro liegt. Beides geht garnicht, schon mal überhaupt nicht 3 Jahre lang.

Aber zurück zu meiner Heilpraktikerin. Der neue Stand der Dinge, sagte sie, sei, dass sie (kicher,kicher,kicher) frisch verliebt ist und mit dem Objekt ihrer Begierde gleich und sofort zusammen ziehen wird. Dementsprechend hat sie keine Zeit und keine Ahnung ob und wann es einen Kurs geben wird. Das entscheidet sich wohl im Herbst. Zack.

Nun gönne ich der Frau ja ihr Glück von Herzen, allerdings habe ich so langsam den Verdacht, dass sie einfach ein bißchen bequem und unzuverlässig ist. Was mich schon länger etwas ärgert. Bereits vor der frischen Liebe.

Noch mehr geärgert hat es mich aber, dass sie mir auf meine Frage, ob sie mir wenigstens einen anderen vernünftigen Ausbilder nennen könnte, keine rechte Antwort geben mochte.

Das fand ich reichlich unfair. Sie möchte sich die Tür gerne bis Herbst offen halten, bis sie dann entgültig entschieden hat ob sie ausbilden wird oder nicht. Und ich steh doof da, so oder so.

Natürlich könnte ich alternativ zusätzlich zum HP Kurs einen Homöopathie Kurs machen, allerdings bin ich nicht glücklich damit Patienten mit etwas zu behandeln, mit dem ich mich nicht selbst behandeln würde, weil ich mich nur mit chinesischer Medizin behandeln lasse.

Fakt ist, dass ich mich bald für eine Fachausbildung entscheiden muss, sonst habe ich nach der HP Prüfung nichts was ich praktizieren kann. Eine blöde Wendung der Dinge, denn ursprünglich wollte ich den HP Schein nur machen, damit ich die TCM, die ich ja unbedingt lernen will, auch praktizieren darf.

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Mittwoch, 25. Mai 2005
Unverbindlich abgenervt
Wenn ich eines hasse, dann Unverbindlichkeiten. "Wir müssen uns mal wieder treffen", ist eine Floskel, die ich absolut nicht leiden kann, wenn sie nur eins ist: eine Floskel.

Ich selbst sage so etwas nie; entweder ich will mich wirklich mit jemandem treffen, dann mache ich etwas festes aus und sage nur ab, falls ich krank bin oder wenn ein Notfall eintritt oder ich sage eben gar nicht erst etwas vonwegen "ich möchte mich mit Dir treffen."

Andere können das anders handhaben, aber dann eben ohne mich.

Im Seminar sitze ich z.b. neben einer Frau, die ich eigentlich ganz nett finde. Gut, als beste Freundin wäre sie meine Wahl nicht gerade, aber sie ist o.k. und sie hat ein interessantes Fachgebiet, in dem sie später praktizieren möchte und das bietet eine Menge Gesprächsstoff.

Wobei sie anscheinend am liebsten über ihre kaputte Ehe redet, was ich ehrlichgesagt en detail nicht wirklich wissen will, da ich sie nur wenig und ihren Mann gar nicht kenne.
Trotzdem, sie ist mir nicht unsympathisch und als sie mich zu Beginn des Kurses fragte, ob wir nächstesmal nach dem Kurs einen Kaffee trinken gehen wollen, sagte ich gerne zu.

Als wir uns in der nächsten Woche wiedersahen, teilte sie mir jedoch während des Kurses mit, sie sei leider verabredet und mit dem Kaffee würde es nichts. Ob wir nicht nächste Woche...???

Hm, ehrlichgesagt hatte ich gedacht WIR seien auch verabredet gewesen - aber andererseits, was solls? Und so verschoben wir es also auf die Woche danach. Eine Woche später gingen wir dann tatsächlich Kaffee trinken. Es war sehr nett und wir machten locker aus das irgendwann zu wiederholen.

Wieder eine Woche später kam der altbekannte Satz von ihr: Frau G., wollen wir nicht nächste Woche mal Kaffee trinken gehen? Klar, sagte ich, ist o.k.
Doch beim nächsten Mal hatte sie wieder eine Verabredung und zwar wieder nicht mit mir. "Aber nächste Woche, da gehen wir Kaffee trinken" sagte sie lächelnd, während ich merkte wie mir ob dieses Geschwafels langsam die Hutschnur platzte. Ich antwortete also vorsichtshalber gar nichts, schon allein um nicht die Beherrschung zu verlieren und sie zu fragen ob sie noch ganz normal ticken würde und ob sie vielleicht denke ich sei ihr Notnagel, wenn sie nichts besseres vorhat? Ob sie sich vielleicht vorstellen könnte, dass ich Verabredungen ernst nehme und diese Zeit dann für die entsprechende Person reserviere. Zeit, die ich sonst anders verplant hätte?

Diese Woche hatte sie dann zwar keine Verabredung, aber ein dringendes Telefonat sei zu führen, teilte sie mir flüsternd mit und zwar von zuhause aus, aber nächste Woche, da könnten wir doch mal einen Kaffee trinken gehen?!

Nein, hörte ich mich sagen, nein da habe ich keine Zeit. Ein erstaunter Blick aus grossen Augen streifte mich. Nein? Und übernächste Woche? Ich erklärte ihr ganz freundlich, dass ich mich da nicht festlegen könne. Erstaunen wechselte zu Unglauben.
Ich müsse, so sagte ich ihr, meistens gleich nach dem Seminar zur Akupunktur.

Was auch stimmt, weil ich meine Akupunkturtermine wieder so legen werde. Ich dummes Huhn habe nämlich mehrmals meine Akupunkturtermine auf den Montag legen lassen, weil ich für Dienstag Nachmittag ja mit Madame verabredet war und das obwohl meine TCM Akupunkteurin auf dem Weg zum Institut liegt und es sehr praktisch ist, die Termine hintereinander abzufrühstücken.

Davon wisse sie ja gar nichts, zickte sie mich an und Unglauben wechselte nun zu beleidigter Leberwurst.

Erstaunlich. Aber ich bin um so froher mich entschieden zu haben auf zukünftige Kaffeeschlachten mit ihr zu verzichten und sie machte mir die Entscheidung ja auch wirklich leicht.

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Dienstag, 29. März 2005
Absturz
Ein Knalleffekt zum Wochenbeginn, ein Supergau, eine Horrorvision die wahr geworden ist und das alles vor 9 Uhr morgens. Der Techniker war gerade hier und die schlimmste aller Vermutungen hat sich bewahrheitet: meine Festplatte ist verreckt. Nach anderthalb Jahren und ohne Vorwarnung. Kein knirschen, kein klopfen, kein ächzen. Windows stürzte ab, ich fuhr den PC runter und danach konnte er beim Start plötzlich nicht mehr auf die Festplatte zugreifen. Das wars.

Am bittersten aber ist die Tatsache, dass wir kein Backup gemacht haben. Ich hab´s mehrmals angeregt, aber wir waren beide zu bequem, um uns wirklich darum zu kümmern. Allein die unwiederbringlich verlorenen Fotos zu sichern, hätte eine lausige CD und 15 Minuten Zeit gekostet. Nun aber sind sie alle weg, auf Nimmerwiedersehen.

Musik und Filme sind mir scheissegal, die bekomme ich jederzeit wieder. Aber mein gesamter persönlicher und beruflicher Schriftverkehr, meine Homepagedateien, alle E-Mails, Adressen, Links, Zugangsdaten, Passwörter, Notizen. Meine gesamten Storys und Gedichte für das irgendwann geplante Kurzgeschichtenbuch. Alles weg, kaputt, vorbei.

Die Überlegung, die Festplatte wieder herstellen zu lassen zerschlug sich, als ich erfuhr was sowas kostet. Ausserdem hat der bescheuerte Techniker trotz meines Protestes die Festplatte eingesackt, angeblich muss er die bei Medion abliefern oder einen Haufen Strafe zahlen.

Ich würde jetzt gerne weinen und igendwas oder irgendwen an die Wand pfeffern, aber das Ausmass der Katastrophe hat bisher nur mein Hirn, aber noch nicht mein Herz erreicht. Ich nehme an das ändert sich bis spätestens heute abend.Momentan bin ich nur halb betäubt und dumpf verzweifelt und furchtbar wütend auf mich selbst.

Zusatz: Herr G. will sich heute abend darum kümmern, dass wir von Medion die alte Festplatte zurück bekommen, vielleicht kann man ja doch ein paar Daten sichern lassen. Aber wenn ich die Preise dafür lese wird mir ganz anders...

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Freitag, 3. Dezember 2004
Loslassen
Frisch geschrubbt und duftig gecremt tief ins Sofa gekuschelt liegen, frische Weihnachtsplätzchen knabbern, Krimis aus dem alten Rom schmökern und einem zartschmelzenden Dean Martin zuhören.
So tun, als wäre man immer allein und vogelfrei.
Und warmen Funken der Vorfreude spüren auf den, der die absolute Ruhe beenden wird.

Stars shining bright above you
Night breezes seem to whisper I love you
Birds singing in the sycamore tree
Dream a little dream of me...

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Mittwoch, 10. November 2004
„Es gibt viel Trauriges auf dieser Welt und viel Schönes.
Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann.
Dann stärkt sich indessen leise das Schöne
und berührt wieder unsere Seele...“
(Hugo von Hoffmannsthal)

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Freitag, 8. Oktober 2004
Alles ist gut
Gut für mich sorgen wird mir eigentlich immer wichtiger. Wenn ich bedenke was ich in früheren Jahren alles für einen Mist konsumiert habe, wohlwissend, dass er mir nicht bekommt - schön blöd. Andererseits wohl auch ziemlich normal. Seinen eigenen Weg zu finden, fernab von der dahintrottenden Masse bedarf einfach einer gewissen Lebenserfahrung. Die hat man mit 20 nicht. Ich hatte sie jedenfalls nicht. Trotzdem möchte ich diese Zeit nicht missen. Weil sie der Grund ist dafür, dass ich mich überhaupt weiter entwickeln konnte.

Heute geniesse ich die Möglichkeit mein Leben so zu gestalten wie ich es möchte. Mit Menschen, die ich mag, mit Essen das mir gut tut und auch noch lecker schmeckt, mit Aktivitäten die mir Spass machen. ich bilde mich jeden Tag weiter und geniesse jeden Moment, den ich nutzen kann um etwas zu lernen.

Das Leben ist so aufregend und schön. Das wirklich zu verinnerlichen, braucht Zeit, Lektionen in Demut und das Glück geliebt zu werden, so wie man ist. All das lässt mich erkennen wieviel ich besitze. Alles ist gut.

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Online seit 7431 Tagen
Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19