Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Mittwoch, 25. Februar 2004
Meine Katze und ich und unser Fensterplatz
Und hier wieder eine Geschichte aus der beliebten Rubrik: "Frauen bloggen am liebsten über ihre Katzen oder führen gleich ein Strickblock".
Maya und ich spekulieren morgens meistens zusammen aus dem Fenster. Was den Fernseher angeht steht die kleine Kratzbürste nämlich immer nur auf Sendungen wie "Komissar Rex" und das geht leider gar nicht. Letztlich gabs einen Film über kleine Katzen im TV und meine eigene schoss von ihem Schlafplatz hoch, wie ein dicker, behaarter Derwisch, bereit den dreisten Neuankömmling kräftig zu vermöbeln, bis sie erleichtert schnallte, dass das Babykatzengeweine ja nur aus dem Lautsprecher kam. Ihr Blick sagte mir, dass sie das nicht wirklich witzig fand, auch wenn ich mich fast vom Sofa warf vor lachen.

Zusammen aus dem Fenster gucken verläuft friedfertiger. Ich habe dicke Meisenknödel auf den Balkon gehängt, um Madame eine grandiose Vogelshow zu bieten. Aber ganz besonders begeistert ist sie von dem Eichhörnchen, dass seine Bude in einer der Pappeln auf unserem Hof bezogen hat. Ich nehme an, mit dem kleinen Nussknacker würde sie gerne eine Gespräch unter zwei Augen nach dem Motto "Lass uns zusammen essen" führen, aber das Eichhörnchen würdigt uns zwei Glotzer gemeinhin keines Blickes. Gestern wollte ich es fotografieren, aber natürlich war mal wieder der Akku meiner verfickten Digicam leer. Und bis ich passende Batterien zusammengewurstelt hatte, hatte es einen Platz hinter dem Baum bezogen. Und das Licht war auch scheisse. Nicht zu ändern, hier das Ergebnis unserer Bemühungen.
Wir bleiben dran!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 23. Februar 2004
Ups
Der arme Paketbote von Hermes, der heute morgen um acht Uhr an der Tür klingelte, muss jetzt wahrscheinlich langfristig in Psychotherapie. Frau G. hielt ihn irrtümlich für den Montag-Morgen-Wääärbungbittääääää-Klingler und brüllte völlig entnervt: "WAS???" in die Gegensprechanlage. Ein zitterndes Häuflein Mann überreichte mir eine Minute später leise weinend mein Päckchen. Peinlich. Vielleicht sollte ich eine Karriere als Türsteherin in Betracht ziehen?

... link (6 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 22. Februar 2004
Still alive
Nein, liebe besorgte Leser, ich habe nicht das Zeitliche gesegnet, ich erfreue mich bester Gesundheit. Allein es ist so, dass ich auch ausserhalb des Netzes noch ein kleines, freundliches Leben habe, dem ich mich besonders jetzt im Frühling wieder verstärkt widme.
Was natürlich nicht heissen soll, dass Herr G. und ich in irgendeiner Form die fällige Gartenarbeit abgeleistet hätten, die dringend nötig wäre, damit im Sommer das Gemüse vom Hochbeet direkt in den Speiseplan aufgenommen werden kann. Wenn wir nämlich nicht endlich den ganzen Baumheckensonstwasschnitt abkokeln, liegt der Kram wieder monatelang auf dem Hochbeet, weil der Kompost eh viel zu voll ist. Das sind Probleme, was?

Immerhin haben wir den freien Samstag dahingehend genutzt, um nach unserem traditionellen ausserhäusigen Frühstück den Balkon aufzuräumen und ihn mit Primeln in leuchtend bunten Farben zu bepflanzen.

Da ich ja an Sylvester meinen formschönen Holzblumenkasten abgefackelt habe, hat mir Herr G. ein neues Modell, diesmal aus schwerbrennbarem Plastik spendiert, dass selbsttätig die Blumen mit Wasser versorgt, wenn wir mal im Urlaub sind. Und wieder ist der Menschheit eine sensationelle Erfindung geglückt. Selbstgiessende Blumenkästen kommen auf meiner Begeisterungsliste gleich nach diesen Förmchen für die Pfanne, mit denen man herzförmige Spiegeleier braten kann.

Ob das wahr ist oder nicht, zeigt Euch gleich das Licht...

... link (1 Kommentar)   ... comment


Mittwoch, 18. Februar 2004
Bist Du gut zu Vögeln?


Vogelgrippe -
Jetzt stirbt der Klapperstorch!


So schrie mir heute die Überschrift einer grossen, deutschen Tageszeitung entgegegen. Ich bin ziemlich begeistert aufgrund der sprachlichen Eleganz dieser Schlagzeile.

Inhaltlich frage ich mich allerdings bang wer uns als nächstes wegstirbt. Der Bundesadler? Die trapsende Nachtigall? Der komische Vogel? Der Star? Die Spottdrossel? Inge Meysel? Der Spatz in der Hand? Wie auch immer, zumindest auf den Pleitegeier würde ich im Zweifelsfall noch am ehesten verzichten können.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 17. Februar 2004
Dufte Aussichten
Irgendwie scheint es verpöhnt zu sein, sich gewisse persönliche Lebensregeln zu setzen, kommt das doch einem muffigen Spiessertum gleich und wir alle wollen ja heutzutage cool und hipp und hopp sein. Spiessig sind die anderen, die mit den zwei Streifen auf den Turnschuhen, die Urlaub auf Mallorca machen, Rosamunde Pilcher lesen, sich bei Karstadt die Haare schneiden lassen und lackierte Regenjacken im Reptiliendruck tragen. Das geht quasi gar nicht.

Aber inzwischen sind die Regeln hinsichtlich der Shitliste und der absoluten Don´ts noch weiter verschärft worden, also Obacht AnfangMitteEndeDreissigerInnen, dass Ihr den Anschluss nicht verpasst: Spiessertum pur das schliesst inzwischen ebenfalls ein, Frauen, die kochen können, Männer,die ihr Bier aus dem Glas trinken und Kinder, deren Eltern verheiratet sind. Das ist quasi genauso gegen den Trend, wie Schlafanzüge, Kleingärten und Frotteebettwäsche.

Pumaturnschuhe, Sushi, Backöfen die Spinnweben ansetzen, bauchfreie Oberteile, Arschgeweihe, Mixgetränke, Chillinchilloutchilloff, Discos in denen man öffentlich vögeln darf, kokszerfressene Gehirne, angeschweisste Haare, Titten und Wangenknochen, all das liegt dagegen voll im Trend.

Der Duft von Bratkartoffeln in der Wohnküche von Bulthaupt, der sich zwischen den ganzen Alessi Geräten hindurchschlängelt ist definitiv out, out und nochmals out.

Allerdings stellt sich mir in diesem Zusammenhang die grosse Frage, ob der Geruch nach einsamer alter Frau je in sein wird, wenn all die hippen, gepiercten, tättowierten, allesvögelnden, vom Alk aufgedunsenen, gesichtsalten Partyschnecken, Berlinmittewohnerinnen und Tabledancerinnen die 50 überschritten haben und ihnen nichts bleibt als eine Vergangenheit, die sich irgendwie nicht an die Gegenwart anschliesst. Dann doch lieber eine ordentliche Ladung goldbrauner Bratkartoffeln und eine gesunde Einstellung zum echten Leben und die Erkenntnis, dass cool sein weder wichtig noch immerzu möglich ist, wenn man auch im Alter noch eine gewisse Daseinberechtigung geniessen möchte.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Samstag, 14. Februar 2004
Happy Valentines Day oder still romantic
So war es:
You are a hopeless romantic, Your alwayz looking
for love and always prepared to fall. You know
the right one for you is out there, waiting for
you to find them......

Do You Beleive in Love
brought to you by Quizilla

So ist es:

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 5. Februar 2004
Richy Rich
You have just won one million dollars:

1. Who do you call first?
Natürlich Herrn G, um ihm mitzuteilen, dass die Zeit mit ihm wirklich schön war, aber sorry, jetzt sind die heissen Junx aus Jamaica mal am Zug...

2. What is the first thing you buy for yourself?
Eine riesige Flasche Schampus, auf so ein Ereignis muss erstmal ausgiebig angestossen werden.

3. What is the first thing you buy for someone else?
Eine riesige Plakatwand für meine liebreizenden Geschwister auf der in Grossbuchstaben steht: ÄTSCH; JETZT BIN ICH REICH UND IHR GUCKT IN DIE RÖHRE!

4. Do you give any away? If yes, to whom?
Klar, alle Menschen die ich lieb habe bekommen was ab zum verprassen und ich gebe eine Mega-Giga-Lotto-Party. Einen Teil würde ich aber auch für gute Zwecke spenden. z.b. an das Kinderhospitz "Sternenbrücke".

5. Do you invest any? If so, how?
Klaro. Immobilien, Aktien und Schuhe.

http://www.fridayfive.org/

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 2. Februar 2004
Warme Gedanken...
...sind gut, aber warme Füsse sind auch nicht zu verachten. Dank Bine haben die G.s jetzt beides. Und schön sind sie auch noch dazu, die Fusslinge.

Die letzten Tage waren übrigens nicht schnarchlangweilig, aber nicht alles, findet Frau G., ist weblogtauglich. Zumindest nicht für mich. Andere sehen das anders und schwadronieren zum Beispiel ausgiebig darüber, wie gerne sie besoffen vögeln . Auch das muss es wohl geben. Ich habe sogar den Eindruck es wird immer beliebter. Also nicht besoffen vögeln wird beliebter, sondern diese Form von Seelenstriptease und schonungsloser Offenheit. Mich ekelt das zugegebenermassen leicht an, andere attestieren dagegen sogar literarische Hochwertigkeit. Vielleicht um den eigenen Voyeurismus ein wenig aufzuwerten. Da wird das herumgeifern nach fremden Intimitäten glatt zum Kunstevent gekrönt. Schöne neue Welt.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Freitag, 30. Januar 2004
Let it snow
Wahnsinn, Hamburg im Schneechaos. Alles ist weiss, sämtliche parkenden Autos sind bereits seit Stunden unter einer dicken, weissen Decke vergraben, die Häuser tragen weisse Mützen und die Bäume sehen ganz verwunschen aus. Menschen kämpfen sich schlitternd und rutschend durch den Schnee, Kinder bauen Schneemänner und -frauen oder lassen sich auf Schlitten von den schnaufenden Eltern über den Parkplatz gegenüber ziehen.

Aber es gibt, wie zu erwarten, nicht nur charmante Seiten des Winterwetters. Normalerweíse geht verkehrstechnisch bei Schnee hier gar nichts mehr. Aber immerhin hatte es diesmal vorbereitend schon Anfang Januar kurz geschneit, so dass sich der Verkehr an die weisse Substanz auf der Strasse gewöhnen konnte. Es ist nämlich so: zwei Flocken fallen zur Erde und der gesamte Hamburger Verkehr kommt zum erliegen. Die Hamburger Autofahrer sind nunmal verwöhnt. Vor Ende Januar gibts selten so richtig Schnee aufs Dach, deshalb gibts vorher auch selten so richtig Winterreifen auf die Felgen. Einige vertrauen sogar lediglich auf ihre Allwetterreifen, wo ich als echtes Bergisches Mädchen ausrufen möchte: völliger Scheiss, Ihr Torfnasen, zwei Satz Reifen braucht der Mensch! Wie fast immer im Leben ist auch hier alles nur eine Frage des Profils!
Bei der leisesten Schneeflocke bricht jedenfalls vielen hier der Angstschweiss aus. Dabei gibt es kaum Steigungen innerhalb der Stadt. Aber Misstrauen, auch oder gerade gegen die Natur ist nunmal eine typisch hanseatische Eigenschaft.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 28. Januar 2004
Living in America
Warum passiert sowas immer mir und warum nicht wenigstens mir in Amerika? Steinreich könnte ich jetzt sein. Nie wieder arbeiten. Statt dessen nur noch Vergnügen, Freizeit und einen Personal Trainer.
Aber von vorne:
gestern überkam Frau G. der kleine Hunger und weil ihr ausserdem schrecklich kalt war, wollte sie ein Süppchen zu sich nehmen. Aber extra etwas kochen? Für ein Tässchen Suppe? Och nö. Also musste eine "heisse Tasse" von Erasco dran glauben. E´s und B´s und Geschmäcksverstärker und Inhaltsstoffe unbekannter Herkunft werden bei Berührung mit heissem Wasser zu einer Tomatencrémesuppe mit Crôutons. Nicht übel, oder?

Auf der Packung steht, man solle das Pulver in eine Tasse füllen und das ganze dann mit heissem Wasser aufgiessen, umrühren, fertig. Da ich aber kein heisses Wasser zur Hand hatte, füllte ich kaltes in eine Tasse und machte es in der Mikrowelle heiss.

Als ich jedoch versuchte die ganzen E´s und B´s in das Wasser einzurühren, schoss mir das heisse Wasser mitsamt Suppenpulver entgegen, wie ein Mini-Geysir im kritischen Zustand und ich verbrannte mir die Finger. Zum Glück hatte ich meine neugierige Nase rechtzeitig in Sicherheit gebracht, sonst sähe ich heute wohl aus wie Rudolph the rednosed Rendeer.

Klar, man könnte meinen ich wäre blöd. Zu blöd für eine Tütensuppe. In Amerika allerdings wäre ich jetzt nicht nur blöd, sondern auch noch reich, denn nirgends auf der Tüte stand: "Achtung, wenn sie versuchen das Pulver in heisses Wasser einzurühren, kann es zu einer chemischen Explosion kommen und Sie verbrennen sich unter Umständen recht heftig Ihr Doppelkinn!"
Das gäbe in den Staaten schon das eine oder andere Milliönchen, dort wo an den Mikrowellen steht: "Bitte keine lebenden Tiere erhitzen!"

Aber ich habs halt versaut. So bleibt mir nur ein hungriger Magen und eine Brandblase am Zeigefinger. Die Welt ist ungerecht.

... link (5 Kommentare)   ... comment


Online seit 7757 Tagen
Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19