So, wie ich jedem anderen Blogger "Hausrecht" in seinem eigenen Blog einräume, gibt es auch in diesem Blog ein gewisses Hausrecht für mich.

Dass hier auch Leute mitlesen, die ich für ziemliche Arschlöcher halte, werde ich nicht verhindern können, allerdings kann ich ihre Kommentare löschen. Kleine Kläffer mit schlechter Blase müssen ihre Duftmarke also zukünftig woanders setzen.

Es ist ja nix neues, dass ständig irgendwelche Spacken Viren per Mail schicken, aber müssen es wirklich Magen-Darm-Grippe Viren sein? *hahahahysterischheul*

Nein, ich kann nicht sagen, dass es Spass macht, wenn sich das Innerste nach aussen zu kehren scheint.

Am Dienstag schlichen sich die bösartigen Dinger ganz klammheimlich an mich heran und nun weiss ich nicht so ganz ob ich noch ein bisschen leben möchte oder doch bitte lieber schnell sterben. Mein Hausarzt ist wie stets keine echte Hilfe. Jaja, fiese Flüssigkeiten aus unterschiedlichen Körperöffnungen, Schmerzen in allen Knochen des Körpers, einen Brummschädel der gleich wegfliegt, das klinge ja alles ganz nach einer Magen-Darm-Grippe (ach?), aber da könne man nicht viel machen, das müsse man halt aussitzen (ach?Teil2) Nun wollte ich ja am Dienstag zur Kur nach Usedom, was ja aus augenscheinlichen Gründen nun nicht geht. Nun kommt der interessante Teil des Gesprächs.
Frau G.: Und meine Kur?
Dr. S.: Die müssen Sie wahrnehmen.
Frau G.: Ja, aber mir gehts doch total scheisse.
Dr. S.: Vielleicht sind Sie ja bis Dienstag gesund.
Frau G.: Hä?
Dr. S.: Und wenn nicht gucken wir mal.
Frau G.: Und auch wenn es mir bis Dienstag etwas besser geht, (was so wahrscheinlich ist, wie eine heisse Nummer zwischen Schuh Kay und Emily Erdbeer,) kann ich doch dann nicht gleich zur Kur fahren.
Dr. S: Naja, hihihi, kann schon sein, tja, eigentlich...
Frau G.: Ächz.
Dr. S.: Rufen Sie doch mal die Klinik an, was die da so meinen.

20 Minuten später:
Frau G.: Hallo, mein Name ist G., ich habe für Dienstag einen Termin bei Ihnen, bin aber leider krank. Mein Arzt vermutet eine grippale Magen-Darm Virus Infektion.
Frau am anderen Ende: Wie lange hat Ihr Arzt Sie den krank geschrieben?
Frau G.: Öhm, gar nicht. Er meinte ich soll das mit Ihnen klären. Er denkt ich sollte die Kur antreten.
Frau am anderen Ende: Was? Nein, das geht nicht, Sie stecken ja alle hier an. Spinnt der? Was ist denn das für ein Arzt?
Frau G.: Gute Frage...und nun?
Frau am anderen Ende: Nun gehen Sie mal schön ins Bett und erholen sich. Wir verschieben den Termin um eine Woche nach hinten und wenn es Ihnen bis dahin nicht besser geht verschieben wir ihn eben noch weiter nach hinten.
Frau G.: O.k.. Soll ich Ihnen noch eine Krankschreibung schicken?
Frau am anderen Ende: Nee, auf eine Krankschreibung von Ärzten, die nicht in der Lage sind Entscheidungen zu treffen verzichten wir. Entschuldigung, aber: was für ein Idiot!

Recht hat sie.
Und jetzt gehe ich mit meinem Tee, einem Eimer, Zwieback und Schmerztabletten ins Bett, Telefon und Türklingel und Weblog sind abgestellt und werden vor nächster Woche auch nicht wieder angestellt nach mir die Sintflut.

Was soll ich schreiben, es erstaunt mich nämlich nicht wirklich, dass meine doch relativ harmlosen Statements derart hohe Wellen schlagen, dass einige putzige Zeitgenossen meinen, Sie müsten mein Leben mit einer persönlichen Mail bereichern. Einige haben halt kein Dasein ausserhalb ihres Blogs.
Da die fleissigen Briefeschreiber aber wohl vergessen haben Ihre echte Mail Addy anzugeben, kann ich leider nicht ebenso persönlich antworten.

Ein kleiner Auszug lautet wie folgt:
"mich würde mal interessieren weswegen du dich so aufplusterst, du bist garantiert so häßlich, daß alle männer vor dir weg laufen. wahrscheinlich hast du sowieso nie sex, weil du dir dazu viel zu fein bist. und gib nicht so damit an das du verheiratet bist das ist ja peinlich. "

Da kann ich nur sagen Respekt vor dieser intellektuellen Glanzleistung. Inhaltlich wird hier aber ein Denkfehler begangen.

Ich weiss ja nicht, wie es bei anderen so läuft, aber ich hatte noch nie so oft und so guten Sex, wie heutzutage, wo ich verheiratet bin. Auch als Single habe ich ein durchaus glückliches und vor allem abwechslungsreiches Leben geführt, auch was Männer angeht, war mir aber meistens zu schade um, nur wegen eines Orgasmus, jeden Hans und Franz in mein Bett zu lassen.

Single Mädels werden mir da sicher zustimmen, viele, viele Männer sind leider Nieten. Nieten im Gespräch, Nieten im Bett, fixiert auf ihren Job, ihr Auto, ihre Mami oder ihre Exfreundin. Sie haben Angst sich zu binden, können aber auch nicht alleine sein. Selten ist es einer wert den Status des Alleinlebens zu beenden. Deshalb sage ich jeder Freundin die solo ist und langsam daran verzweifelt, sie soll sich ein Schild über den Spiegel hängen auf dem steht: Keinen Mann um jeden Preis!
Lieber glücklich allein, als unglücklich zu zwein, wie meine Omma gerne sagte.

Ich selbst habe als Kind weder gerne mit Puppen gespielt, noch habe ich je verzückt vor Brautmodengeschäften gestanden und mir verklärt Kleider angeguckt, die aussehen, wie ein geplatztes Sahnebaisser. Ans heiraten habe ich nie einen Gedanken verschwendet, aber dann kam Herr G....
Ich habe ein schönes, unabhängiges Single-Leben gelebt und ich denke gerade das ist die Voraussetzung dafür, auch eine glückliche, unabhängige Partnerschaft zu führen. Und ich bin glücklich. Unabhängig davon wer mir dieses Glück glaubt, oder gönnt.

Menschen aus Neid und Missgunst in eine ramponierte Schublade zu stecken, liegt mir nicht. Aber scheinbar liegt es denen, die mir eben das unterstellen wollen.
Ich denke jeder muss sein Leben so leben, wie er es vermag.
Und ich wünsche allen Hassbriefschreibern, dass ihr eigenes, wurstiges Leben irgendwann mal soviel Inhalt besitzt, dass sie wichtigeres zu tun haben als mir auf den Senkel zu gehen.

Liebes Tagebuch,

heute bin ich ganz traurig. ich hatte so sehr gehofft hier endlich total tolle und supi wichtige FreundInnen gefunden zu haben und jetzt hat mich plötzlich keine/r mehr lieb!
Und das alles nur, weil ich so ein braves Mädchen bin und mir die anderen kleinen Mädchen, die am Wochenende besoffen oder heulend oder beides mit ihren DVDs oder schwulen Freunden oder ihrer Omi ungefickt zuhause sitzen, das übel nehmen.

Ich hatte mir doch schon extra ein T-Shirt gekauft auf dem vorne "Luder" und hinten "Zicke" steht. Sogar meine Beine hatte ich mir rasiert und wie Du siehst, liebes Tagebuch benutze ich inzwischen sogar ihre Lieblingswörter.

Aber ich befürchte jetzt ist es eh zu spät. Eine schreibt, sie weiss gar nicht wer ich bin."Wer ist Frau G.", schreibt sie, dabei hat sie doch bis vor kurzem noch ständig langweilige Kommentare in meinem Blog gepostet auf die ich nie eingegangen bin.
Was habe ich denn nur falsch gemacht? Es tut mir doch alles so leid. Bitte, bitte lasst mich doch wieder mitspielen, ich kaufe sogar Euer albernes Die-15-langatmigsten-Blogger-Buch, ehrlich, versprochen!

Ich gebe auch zu, dass ich Spliss in den Haaren und riesige Furunkel im Schambereich habe, Fingernägel kaue und davon träume, dass es mir der Postbote als Don Dahlmann seine Mutti verkleidet mal so richtig besorgt.

Denn als alte Ehefrau habe ich ja fast nie Sex. Eigentlich immer nur jeden ersten Montag im Monat, wenn mein dickbäuchiger, glatzköpfiger, arbeitsloser Ehemann nicht an seiner Modelleisenbahnanlage herumschraubt, weil wir unsere Stromrechnung mal wieder nicht bezahlen konnten. Und alles nur, weil er jede Woche zwei Kästen Bier trinkt.

Liebes Tagebuch, nur Dir kann ich meine Sorgen anvertrauen, denn ich habe mir soeben mit meiner prüden, verklemmten Art alles zerstört was ich mir doch so sehr gewünscht habe: zum Club der weit über 30 jährigen Singlefrauen zu gehören, die mit Namen wie Prinzessin 25, Emily Erdbeer, Elbenfurz oder Kleine Fee die Männer im Internet reihenweise um den virtuellen Verstand bringen, im echten Leben allerdings höchstens mit ihrer vierbeinigen Kackmaschine eine intimes Gespräch führen können.

Ich gehe jetzt weinen...

...dann bedanke ich mich mal ganz artig für die netten Glückwünsche zu meinem, öhm, 29. Geburtstag... ;-)

Es war ein ausgelassenes Fest, heute morgen mussten dementsprechend zwei grosse Kannen starker, französischer Kaffee konsumiert werden. Allerdings nicht nur von mir!

Jetzt swoppe ich gerade ein bisschen durch das Net und blättere zwischendurch in meinen Usedom Reiseführer den mir ein lieber Freund gestern verehrt hat.

Eine andere liebe Freundin hat mir per Einschreiben einen geheimnisvollen Umschlag mit einer Überraschung zukommen lassen, den ich aber erst Monag bei der Post abholen kann. Ich bin gespannt!

@Brigitte: Du hast deine Tischkarte mit dem Glückskäfer vergessen!

Meine Blumensträusse duften, sämtliche Narzissen sind prachtvoll aufgegangen und die Rosen sind so schön, dass sie fast schon unecht anmuten.
Die Wohnung ist picobello aufgeräumt und wirkt ohne die ganzen Stapel aus Zeitschriften und CDs überall im Raum verteilt unheimlich riesig.
Draussen fällt Schnee. An dem Tag an dem ich geboren wurde lag auch Schnee.
Das war wirklich ein schöner Geburtstag.

Jaha, wieder ist ein Jahr rum. Ich persönlich denke ja, man sollte es mit den Lebensjahren so halten wie mit dem Geld, wer viel davon hat, sollte besser darüber schweigen.

Anyway, die Bitternis des Alterns wurde mir immerhin versüsst durch tolle Geschenke. Dieses Mal hat Herr G. mir einen geheimen Herzenswunsch erfüllt und mir überraschend einen Swopper spendiert. Ist das ein cooles Teil oder ein cooles Teil? Meiner ist übrigens schwarz.

Ausserdem hat er mir Kirschmuffins gebacken mit Kerzchen drauf und mich anschliessend mit Prosecco betäubt.
Ich bin gerührt.
Und heute abend wird mächtig gefeiert, nicht umsonst heisst es in diesem Fall "Schnapszahl".

Hier ruht Frau G.
Sie sprach soviel, daß ihre Zuhörer davon heiser wurden.

Was witzig ist, bestimme ich!

Ich bin sauer. Vor einigen Monaten habe ich bei Aldi einen Elektrotacker erstanden. Angeregt durch diese ganzen "Wirverschönernihrheim-Sendungen", hatte ich mir vorgenommen, mein Sofa höchstselbst neu mit Stoff zu beziehen. Der Tacker kostete um die 10 Euro und beim ausprobieren stellte sich heraus, dass er tadellos in Ordnung war. Soweit so fein. Die Aktion schönes Sofa zog sich allerdings hin. Frau G. war krank, Frau G. war busy, Frau G. war antriebslos. Letztes Wochenende jedoch beschloss ich spontan ernst zu machen und um mich quasi schon mal warm zu tackern, schnappte ich mir ein altes Stück Vorhangstoff, um mein Bügelbrett neu zu beziehen. Nach 30 mal tackern ging plötzlich und ohne Vorwarnung nix mehr! Warum und wieso blieb mir verborgen. Herr G. versuchte dieses und jenes, aber nix, keinen Mucks gab das Mistdings mehr von sich. Nun sitze ich hier, mit halb fertig bezogenem Bügelbrett, einem kaputten Tacker und ohne die Originalrechnung. Ich habe alles durchsucht, Rechnungen über eine Dose Niveacréme von 1993, einen Erste-Hilfekasten von 1991 und Schweissbänder mit David Bowie Aufdruck von 1985 habe ich gefunden aber nicht die Rechnung vom Aldi-Tacker.
Ich neige dazu das Ding einfach in den Müll zu pfeffern, andererseits brauche ich aber trotzdem einen neuen Tacker und der kostet im Baumarkt auch nicht wenig. Abgesehen davon, dass ich Baumärkte hasse. Schlecht gekleidete, schmierbäuchige Kerle, die ihre Haare über die Glatze kämmen schleichen Montags morgens mit dem gleichen gierigen Augenausdruck um die Tischkreissägen, wie sie höchstwahrscheinlich am Wochenende um den Babystrich in St. Georg schleichen.
Ich will tackern! Jetzt! No Baumarktshopping!
Diese Woche fängt echt Kacke an.

Zwei Männer eine Pose. Einer von beiden hatte gestern allerdings ein enorm schlechtes Wahlergebnis zu verzeichnen.
Ronny Schill hat deshalb angekündigt, dass er sich nicht nur aus der Politik zurückziehen werde, nein, er habe sogar vor gänzlich auszuwandern. Nach Südamerika.
Es stellt sich mir allerdings die Frage, ob Schill wirklich weiss, dass seine Spielkameraden dort alle bereits oder so gut wie über den Jordan sind.
Der Tod ist nämlich immer noch die grösste Gerechtigkeit auf Erden. Auch Nazis müssen sterben.