Frau G. |
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Montag, 24. Juli 2006
Coole Kurven
frau g., 00:43h
Mit dem Zug nach Essen düsen, neues Auto einsacken, damit von Essen durchs Ruhrgebiert ins Bergische düsen und am nächsten Tag zurück nach Hamburg. Kein grosses Problem mehr, wenn man bequem sitzt und die Klimaanlage der Hitze draussen eine lange Nase zeigt.
Ich frage mich wie ich je in einem Bundesland leben konnte, in dem im Sommer so wenig Wind weht wie in NRW. Die Luft steht, kein Baumwipfel rührt sich. Der Asphalt kocht und brodelt. Genau wie manche Menschen, denen man bei diesen Temperaturen besser nicht quer kommen sollte. Wobei ich zugeben muss den ersten Sommer in Hamburg vor 15 Jahren im Rollkragenpulli verbracht zu haben. Und den ersten Herbst im Pelzmantel meiner werten Frau Mutter. Die ist zum Glück auch wieder zuhause, nicht wirklich fit, aber froh im eigenen Bett zu schlafen, was ich gut verstehen kann. Anno 2003 hatte ich ebenfalls mal das zweifelhafte Vergnügen während eines Rekordsommers im Krankenhaus zu liegen und das war alles andere als erholsam. Aber damals leider lebensnotwendig und die Hitze war nun wirklich das letzte was mich dort gestört oder bewegt hat. Im Gegenteil, ich benötigte aufgrund des enormen Blutverlustes damals sogar eine Heizschlange im Bett. Jede Schwester wollte an diesem Tag jene seltsame Patientin live sehen, die blau vor Kälte im Bett vor sich hin fror während der Rest der Welt regelrecht wegschmolz. Erstaunlich, dass keine ein Foto geschossen hat, für´s stationsinterne Kuriositätenkabinett. Andererseits, wer weiss? ... link Donnerstag, 20. Juli 2006
Dreiste Aasgeier
frau g., 18:37h
Ich habe meine Wohnung in Eppendorf als zu vermieten inseriert.
Natürlich von privat. Ich selbst möchte keinem Makler Geld in den gierigen Rachen werfen, also erwarte ich das auch nicht von meinen Mietern. Sollen sie lieber die Wohnung in Ordnung halten mit der Kohle und sich schöne Möbel kaufen oder was auch immer sie damit vorhaben. Aber jedesmal in den letzten 10 Jahren, wenn ich neue Mieter suchte begannen diverse Makler geiernd zu kreisen und versuchten sich dran zu hängen an die Vermietung und Kohle aus den Interessenten zu quetschen. Früher, als ich noch so doof war in der Zeitung für teuer Geld zu inserieren, riefen sie mich in Scharen an. Ganz offiziell, um mich zur Zusammenarbeit zu Das gab, wenn es raus kam, und es kam unter Garantie IMMER raus, stets ein grosses hallo. Heute, im Zeitalter des Netzes, schreiben sie dummdreiste Mails, in denen sie gar nicht erst anfragen ob eine Zusammenarbeit erwünscht ist, sondern fordern gleich ein, einen Besichtigungstermin für ihre Kunden mit ihnen auszumachen. Als ich heute einer besonders aufdringlichen Tante zurück schrieb wir arbeiteten natürlich nicht mit Maklern und sonstigen Wohnungsvermittlern zusammen, antwortete die doch glatt: "Wieso das denn nicht? Ist doch nicht Ihr Geld..." Frechheit mag siegen, aber nicht bei mir. ... link Umzugsgeschichten
frau g., 16:44h
Melody zieht hier gerade um, resümiert über vergangene vier Wände und fragt sich wie es anderen wohl so ergangen ist damit.
Ich selbst bin schon oft umgezogen, zuletzt im Dezember 2005 in unsere jetzige Wohnung, nach Hamburg-Winterhude. Die Homorate liegt hier im Haus sehr hoch, ich schätze 60-70%, bei dem Oppa mit dem Bechterew im 4. Stock bin ich mir nicht ehrlichgesagt nicht sicher. Meine erste Wohnung teilte ich mir mit meinem damaligen Freund. Sie lag in einem Zweifamilienhaus am Rande Hamburgs inmitten eines spiessigen Speckgürtelgebietes. Nach etwa 4 Wochen zerstach man mir zwei meiner Autoreifen, weil ich zu nah an einem Nachbargrundstück geparkt hatte. Nebenan wohnte der Schützenkönig mit Frau und fettem Nachzügler, da er in Verdacht stand der Reifenstecher zu sein, erging ich mich eine Weile in diversen Gewaltfantasien ihn betreffend. Als das gesamte haus verkauft werden sollte nutzten wir den Wink des Schicksals und zogen noch weiter an den Arsch der Heide. Das Kaff hatte rund 400 Einwohner und 398 davon waren direkt miteinander verwandt. Eigentlich wohnten wir hauptsächlich soweit draussen weil mein Freund Musiker war und gerne Nachts Klavier spielte, was in der Stadt nur möglich gewesen wäre, wenn man sich ein schalldichtes Zimmer baut oder der beste Freund von Neger Kalle ist. Danach wohnte ich für einige Monate in Paris in einem christlichen Frauenhaus. Das war lustiger als es sich heute anhört. Die Leiterinnen waren Emanzen in Flatterkleidern und langen, grauen Haaren bis zum Hintern. Sie verboten uns auf den Zimmern zu essen, wegen der Ameisen. Die Zimmer trugen alle den Namen eines bekannten Künstlers, meins hiess "Frida Kahlo". Man konnte Essensgutscheine kaufen und gegen schwere französische Mahlzeiten am Abend eintauschen. Einmal kochten wir uns selbst einen riesigen Topf Moule/Frites. Ein Mädchen hing danach die ganze Nacht überm Klo. Eigentlich wollte ich eine Sprachenschule besuchen, doch bald schon stellte sich heraus, dass dort nur Trottel herumhingen und ein junger Russe, der in einem Banlieu, einem Ghetto am Rand von Paris hauste verguckte sich in mich und verfolgte mich tagelang durch die halbe Stadt. "Ich habe geduscht heute morgen!" brüllte er mir jeden Tag auf französisch entgegen. Die Lehrerin fand das wahnsinnig witzig, ich hingegen beschimpfte ihn auf deutsch, was er teilweise sogar verstand, seiner Liebe zu mir aber keinen Abbruch tat. Von Paris gings nach Frankfurt am Main. Ich machte dort ein mehrmonatiges Praktikum und hatte mir über die Mitwohnzentrale eine kleine Wohnung besorgt. Diesmal wohnte leider ich im Ghetto, in Griesheim. Die Nachbarn hatten keine funktionstüchtige Eingangstür mehr, weil Herr Nachbar die im Suff einschlug, Frau Nachbarin hatte wohl nicht schnell genug geöffnet. Nachts prüglten und beschimpften sie sich, bevor sie stundenlang lautstark vögelten, um sich danach weiter zu streiten. Frau Nachbarin klingelte gerne gegen eins in der Früh an meiner Tür, ich solle sie doch mal telefonieren lassen, ihr Hautcreme geben, oder was zu trinken. Ich hielt sie für Drogen abhängig und hatte den Verdacht sie wolle mich beklauen, womit ich wahrscheinlich goldrichtig lag. Schliesslich rief ich in meiner Angst den Bruder meines Vermieters an, dem die Wohnung gehörte und der verkloppte den Nachbarn daraufhin mit einem Schirm. Danach war Ruhe. Sex hatten die zwei auch keinen mehr, solange ich dort wohnte. Ich zog nach München. Das 8 qm Zimmerchen für 400 DM Monatsmiete vermiete mir eine Radioautorin, deren psychischer Zustand dem von Norman Bates glich. Zuerst hatte es geheissen sie wäre den Sommer über fort. Aber stattdessen lungerte sie 24/7 in der Wohnung rum, sass vor sich hin stierend vor dem TV und besetzte den Zugang zum Balkon. Ich suchte mir also über die Mitwohnzentrale eine andere Bleibe, diesmal in Sendling. Gleich hinterm Schlachthof. Diese Wohnung war super gelegen, leicht schmuddelig, aber irgendwie auch charmant. Das Bett war mit schwarzem Leder bezogen und alle Männer die mich besuchten hielten mich für ein veruchtes Luder. Als es mir in Sendling zu teuer wurde, gings nach Moosach. das war auch sehr schön, vor allem nah am OEZ und ich wohnte nicht mehr allein, sondern das erste Mal richtig in einer WG. Das war richtig lustig. Eine Mitbewohnerin und 4 Katzen, Wintergarten und über 100 qm. Wir wurden ganz dicke Freundinnen, tranken Wodka-Blutorange und riefen bei so einem Lokalsender an, wo wir unter falschem Namen Jungs dateten. Manche von denen riefen noch Jahre später immer wieder an. Wenn ich in Hamburg war, wohnte ich in Eppendorf. 2 Zimmer Jugenstil, Holzboden und Stuck. Meine Mietrinnen, zwei Zwillings-Stewardessen waren ausgezogen und ich nutze die Gunst der Stunde. Ein Jahr lebte ich dort alleine und dann zwei Jahre zusammen mit meinem heutigen Mann. Auf 50 qm. Das ist Liebe. 2000 zogen wir um in eine grosse, allerdings gemietete Altbauwohnung mit Katze, in meine Eigentumswohnung zogen zwei schwule Grafiker ein. In gross Borstel waren wir sehr lange sehr zufrieden. Bis der Hauseigentümer wechelte und Mietnomaden und Ratten sich im Haus breitmachten. Da beschlossen wir die Kurve zu kratzen. Und damit keiner uns sagen kann was wir unserer Wohnung machen dürfen und was nicht und damit wir auch wenig Mitspracherecht haben was Ungeziefer jeglicher Art angeht haben wir wieder etwas gekauft. Es ist sehr schön hier. Kühl im Sommer und grün. Die Strasse ist nicht viel befahren und wenn, dann langsam wegen des Katzenkopfsteinpflasters. Unser kleiner Garten hat sich prächtig entwickelt. Ich denke, es müsste schon noch eine gewaltige Steigerung kommen, damit wir hier wieder ausziehen. Aber man weiss natürlich nie... ... link Mittwoch, 19. Juli 2006
Sporty Spice
frau g., 17:52h
Es ist heiss. Sehr, sehr heiss. Und wer fährt bei dieser Hitze mit dem Rad? Ganz richtig, die Frau G.. Und zwar weil es quasi nicht anders geht.
Unser altes Auto war nach sage und schreibe 3 Tagen Online-Anzeige bereits verkauft und wurde von einer kleinen, blonden Maus mit frischem Führerschein in der Tasche und einem glücksseligen Lächeln auf dem Gesicht, bereits letzten Freitag abgeholt. Unser neues Auto können wir erst diesen Freitag in Essen abholen, weil Herr G. den Arsch voll Arbeit hat und schrecklich viel zu tun, was nicht zuletzt daran liegt, dass bei der WM doch ein gewisses Zeitkontingent drauf gegangen ist, was er nun wieder aufholen muss. Ich selbst habe offiziell Schulferien, bin aber inoffiziell aufgrund unterschiedlichster Geschichten vollkommen unentspannt. Angefangen bei den nun schon Wochen andauernden Sanierungsarbeiten über uns, die mich in Form von Wasserschäden und Setzrissen in Atem halten, bis zum Krankengeschehen rund um meine Mutter. Zwischendurch streite ich mich noch mit dem Sanitärmurkel herum der unser Gästebad neu machen sollte und sich dann einfach verpisst hat, muss im Kleingartenverein den Ball flachhalten, damit mir die beknackten Gartennachbarn da nicht auf´s Dach steigen, suche neue Mieter für unsere Wohnung in Eppendorf, einen Garagenplatz, muss Geburtstage bedenken, Geschenke besorgen, Anrufe tätigen zu denen ich keine Lust habe und diese unglaubliche Hitze ertragen. Nee, so schmeckt der Sommer NICHT! Andererseits beginnt sich das Knäuel von To-Dos gerade zu entwirren. Die Zugfahrkarten nach Essen sind gebucht. Dort am Bahnhof holt uns ein Mitarbeiter vom BMW netterweise ab. Wir waren über dieses Angebot ganz fassungslos. Andererseits ist sowas ab einer gewissen Preisklasse für ein Auto wohl Standart. Trotzdem ist es deshalb nicht weniger nett und macht die Sache recht unkompliziert. Bei einem Opa hier in der Strasse, Hamburger vom ganz alten Schlag udn Vermieter von Stellplätzen, habe ich ebenfalls vorgesprochen und er fand mich dermassen lustig, dass er mich ganz oben auf die warteliste gesetzt hat. Keine Ahnung ob ich das nun als Kompliment werten sollte. Für den überwuchernden Garten habe ich den nettesten Gärtner Norddeutschlands aufgetan, der am Samstag Hecke und Eingangsbereich zu Leibe gerückt ist und nicht eher ruhen wird, bis auch das letzte Unkraut vor ihm die Waffen streckt, sagt er. Ausserdem hat er mir anvertraut, dass seine Lebensgefährtin ihn mit in die Oper schleppen will und er sich vorgenommen hat laut "Ruhe" zu schreien, falls die ihm da "zu laut in die Ohren singen". Hehehe. Die Wohnung ist inseriert und es haben sich in 24 Stunden 30 Interessentinnen gemeldet, die mein momentaner Mieter freundlicherweise am Wochenende mit einer Besichtigungstour beglücken wird. Dem Sanitärmurkel wurde eine Frist gesetzt und er scheint einlenken zu wollen, sämtliche Geburtstagskinder wurden nach Wünschen befragt und bei meiner Mutter kann ich mir hoffentlich am Freitag ein Bild der Lage machen. Ich komme mir ein wenig vor wie ein Tigerdompteur, der alle Viecher im Auge behalten muss mit seinem Stock, indem er vor allem die Balance wahrt. Nur nicht aus dem Rhythmus kommen. Da kann mich das bißchen radfahren auch nicht mehr aus der Fassung bringen, obwohl ich heute morgen erstaunt war wieviele Steigungen es zwischen Winterhude und Gross Borstel tatsächlich gibt. Und wie heiss es bereits um viertel vor neun morgens ist. Aber solange ich genug trinke tut mir die Bewegung einfach nur gut und es macht Spass durch die Strassen zu zischen und zu spüren, dass man schwitzt, tritt, atmet und einfach nur lebt. ... link Und andersherum...
frau g., 14:18h
Was kümmert mich mein Geschäwtz von gestern, wenn es um kranke Leute geht? Nix, denkt sich der behandelnde Arzt meiner Mutter und so ist ihre Entlassung am Donnerstag doch nicht so klar, wie gestern noch herumposaunt wurde.
Statt dessen wird sie tagtäglich geröngt was das Zeug hält und meine Mutter hat keine Ahnung wieso und weshalb. Es ist immer Mist, wenn niemand ein Gespräch führt und die richtigen Fragen stellt, im Krankenhaus. Oder mal ordentlich Rabatz schlägt, damit das Pflegepersonal aus seiner Lethargie erwacht. Traurig aber wahr. Ich hab das jahrelang durchgemacht mit meinem Vater, der Dank der grossartigen Pflege des Krankenhauses mit 73 Jahren den Löffel abgeben durfte. *Merci, Cherie, Adieu, Deine Zeit, sie ist rum, wie dumm, Cherie Du bist nur ein Patient ich hab´s verpennt warum warst Du nochmal hier? Sag´s mir, Cherie vielleicht helf ich dann Dir, Cherie vielleicht tu ich´s aber auch nicht, mal sehn, Cherie dann musst Du halt geeeeeeeeehn* **Gesangsmodus off** Ich hoffe trotzdem, man findet nun endlich mal heraus was los ist und lässt sie zumindest so lange bleiben, bis sie wieder einigermassen aufstehen kann. Bisher wird nur wild herum untersucht und nur das Unverständnis darüber, dass sie sich "weigert" herum zu rennen, weil ihr nunmal schwindelig ist, mit echtem Engagement zum Ausdruck gebracht. Und dass sie scheinbar nicht genug Waschlappen und Handtücher dabei hat, ist auch ein abendfüllendes Thema. Ich denke inzwischen auch das beste wäre, meine Mutter würde endlich aufhören zu simulieren, mit dem Rad nachhause düsen und sich die paar Sachen selbst holen, die sie im Krabnkenhaus benötigt. Dann wären Dr. Doof, Schwester Saublöd und die stinkfaule Schwiegertochter meiner Mutter wohl endlich zufrieden gestellt. Wie es aussieht bringt mir die Weigerung meines Bruders mich im Haus meiner Mutter übernachten zu lassen, wenn ich sie am Wochenende besuchen fahre ("Die sollen bloss weg bleiben, sonst können die was erleben!"), eine Übernachtung im Golfhotel Juliana ein. Mein Mann ist sehr gelassen was solche Dinge angeht. Man könnte es schlechter treffen. Zum Beispiel, wenn man mein Bruder ist und sich die einzige Gehirnzelle mit seiner greisenhaften Lebensgefährtin auch noch teilen muss. ... link ... older stories
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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19
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Es is heiss!
Es ist warm. So warm, dass man nicht viel machen kann... by frau g. (2013.07.29, 16:19) Politisch korrektes Deutsch
O.k.... man hat ja meist ein gewisses Selbstbild von... by frau g. (2012.01.02, 12:23) Sie haben eine ganz tolle...
Sie haben eine ganz tolle Einstellung dazu, deswegen:... by sid (2010.11.24, 13:43) |