Frau G. |
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Donnerstag, 8. September 2005
Schnecken und andere Landplagen
frau g., 12:18h
Ganz zu Anfang, als die Flodders sich als unsere neuen und enorm nervigen Nachbarn entpuppten, schrieb mir ein hilfsbereiter Leser ich solle doch mal kräftig Grassamen in deren Beete streuen, wenn die mir so auf den Keks gingen. Arbeitsbeschaffungsmassnahmen für prollige Gartenmurkel sozusagen.
Natürlich kommen solche kriminellen Handlungen für mich nicht in Frage, auch wenn mir die Idee an sich damals recht gut gefiel. Inzwischen aber hat sich heraus gestellt, dass die Flodders auch ganz alleine dafür sorgen können, dass ihre Beete vollständig verkrauten, so dass in diesem, ihrem zweiten Sommer in dem Nachbarsgarten nur noch eines fehlt: der Griff zum wegwerfen. Man muss dazu sagen, dass meine japanische Ex-Gartennachbarin ("Tannen düffen nicht s-tehen in Kleingahten, Frau G., die müssen abgekotzt werden!")den Flodders ein echtes Schmuckstück hinterliess, gestaltet nach dem Feng-Shui Prinzip mit wunderschönen luftig angelegten, üppigen Beeten, riesigen Kletterrosen, Azaleenbüschen in den aussergewöhnlichsten Farben und allerlei anderen Schönheiten. In dem von den Flodders bewohnten Paralleluniversum, ist das aber natürlich alles gar nicht wahr. Der Garten war total verkommen und Mi-Ki hat ohne Ende das Holz der Tannen, die sie abgekotzt hatte, in den Beeten untergegraben. Deshalb wurde Beet Nr. 1 erstmal vollständig platt gemacht und mit riesigen Schaukelgerüsten, Sandkästen und Megarutschen zum Kinderspielplatz umfunktioniert. Beet Nr. 2, als Hang an der Terrasse angelegt, verkrautete dermassen, dass die Flodders es ebenfalls kurzfristig völlig platt machten, den Hang abtrugen und 10 Pflanzen wie Krümelchen darauf verteilten, die inzwischen natürlich völlig vertrocknet sind. Denn giessen tun die Flodders selbstredend nie. Dafür muss doch der liebe Petrus sorgen, mit seinen Regenschauern. Bei den Flodders sind nämlich immer die anderen schuld an der sich in ihrem Garten befindlichen Unordnung. Direkt an der Grenze zu den Flodders befindet sich unser Naturteich, gesäumt von mächtigem Schilf. Über den Teich führt seitlich eine kleine Holzbrücke und neben der Brücke sind rund 20 cm Platz bis zur Grenze der Flodders, die aus einem kleinen Zaun besteht. Dort wächst ein bißchen Gras, sonst natürlich nichts, denn es ist ja nur ein kleiner Streifen. Auf der anderen Seite befindet sich Blumenbeet Nr. 3 der Flodders, zumindest war es mal ein Beet. Nun ist es eine Art Grasacker mit verdorrten Pflanzen dazwischen, abgekokelten Wachsfackeln und hässlichen Windrädern. Letztes Jahr hiess es bereits das Schilf wachse zu ihnen hinüber und das Gras auch. Ich fand das lächerlich, schnitt das Gras aber von da an noch kürzer an der Grenze und das Schilf sobald ich es in ihrem Beet erspähte über der Erde ab. Schilf vermehrt sich nämlich über die Wurzeln, das heisst, man kann es nicht mal eben ausgraben, nur abschneiden. Bei Flieder ist das ähnlich, deshalb sollte man beides nur in Teichfolie gehüllt einpflanzen. Da aber unsere Vorbesitzer genau so viel Ahnung von Pflanzen hatten wie die Flodders, wurde das so natürlich nicht gemacht. Trotzdem sind 10 bis 15 kleine Schilfstengel wohl noch das kleinste Problem, wenn die Beete an sich schon hoffnungslos verkrautet und überwuchert sind. Das sehen die Flodders aber anders. Angeblich können sie genau deshalb ihre Beete nicht pflegen, weil unser Schilf rüber wächst und unsere Büsche an anderer Stelle über den Zaun zu ihnen rüber hängen. Ja nee, ist klar. Tatsache ist, die Flodders sind stinkefaul und haben höchstens Lust zu grillen und zu faulenzen. Was ich ihnen von Herzen gönne, wenn sie mich nicht ständig mit ihrer aus der Luft gegriffenen Scheisse nerven würden. Obwohl noch mitten im Sommer schnitt ich also einige Büsche, die über den Zaun hängen. Die 10 Stengel Schilf schnitt ich ebenfalls ab. Und der Grasstreifen kommt auch noch weg, dort wird Folie ausgelegt und Rindenmulch darüber. Und dann sollen mich die Flodders möglichst nie wieder ansprechen. Wenn ihnen ihr Leben lieb ist. ... link (1 Kommentar) ... comment Mittwoch, 7. September 2005
Was ich so mache
frau g., 10:31h
Tja. Eine gute Frage. Die natürlich von einem besorgten Mitleser kommt. Ich könnte ja versehentlich unters Fußvolk geraten sein. Und das wäre dann doch sehr unschön.
Zum Glück bin ich aber wohlauf. Noch, man weiss ja nie, was der nächste Tag so bringt, aber ich bin guter Hoffnung, dass das mit dem wohlauf erstmal zu bleiben wird. Was ich also so mache: ich esse morgens warmen Reisbrei mit Apfel und trinke dazu Ingwer-Pfefferminztee, ich friere obwohl alle anderen schwitzen, was wohl daran liegt, dass ich gerade menstruiere (ja, liebe Jungs, ich weiss, ihr findet sowas eklig, aber wenns das nicht gäbe, hättet ihr alle keine Mutti, die Euch den Arsch nachträgt und für zukünftige Schwiegertöchter hoffnungslos versaut hätte was Hausarbeit und Co angeht, also etwas mehr Respekt der weiblichen Menstruation gegegnüber, bitte)ich lese viel und zwar nicht in Blogs, sondern so kleine kastige Dinger mit vielen Seiten drin, man nennt sowas Bücher glaube ich, ich arbeite im Garten, ich grille oft, ich putze, ich fahre mit dem Rad, ich gehe zur Schule, lerne und bin tatsächlich Mitglied einer Lerngruppe, auch wenn das mehr der Beschluss meiner Sitznachbarin war, als mein eigener, aber ich bin ja auch neugierig, was man da angeblich lernen kann und werde trotzdem hingehen, ich telefoniere, kaufe ein und guck Fernsehen, letzte Woche Sindbad, Pinnocchio und einen Katzencomic, ich lasse mich von Mücken stechen und geniesse die letzten Sommertage. Vielen dank der Nachfrage, es geht mir gut.:) ... link (0 Kommentare) ... comment Freitag, 2. September 2005
Getroffen
frau g., 17:42h
Den wärmsten und schönsten Abend des Jahres haben wir gestern gleich zum grillen genutzt und mit nettem Besuch genüsslich auf der Terrasse und im Grünen gespachtelt. Die Mücken wollten uns auffressen, hatten aber nicht mit meiner Anti-Mücken-Bodylotion und meinen Anti-Mücken-Teelichtern gerechnet. Ätsch. Sollen sie halt die Flodders oder andere Frührenter beissen.
Heute nacht hat´s dann geschüttet wie verrückt und gerade eben zeigt sich heute zum ersten Mal die Sonne. Das Wochenende soll mild und sonnig werden, ideal für die am Sonntag geplante Radtour die Alster lang. Morgen werde ich zum Markt düsen und Gemüse und Obst schnappern, für das Picknick, dass Herr G. sich für den Ausflug gewünscht hat. Geplant sind: Gnocchi-Pesto-Salat, Sandwiches, Mini-Feta-Frikadellchen und Obstsalat. Meine Tu*persucht, die vor einigen Wochen neu ausbrach und die ich bei ebay befriedigt habe, weil die originalen Preise sogar mich erbleichen lassen, macht sich also bezahlt, denn kaum ein Transportbehälter hält bei Geruckel und Gezuckel so dicht wie eine original Tup*erdose. Vielleicht bin ich aber auch so scharf auf die Teile, weil ich nicht Tu*per vorgeschädigt bin. Meine Mutter besuchte weder solche Tu*per-Partys, noch fand bei uns eine statt. Sie fand Tu*per zwar prima, aber das Drumherum ganz schrecklich. Damals gab´s aber noch kein ebay, wo man Beraterinnen-frei an Stoff kam. Zum Glück hatte sie eine liebe, alte Patentante die sie mit ausreichend Luxus-Plastikdosen versorgte, die sich mein Bruder gerne mal unter den Nagel riss und, sehr zum Ärger meiner Mutter, bei seinen diversen Freundinnen "vergaß". Als ich dann nach Hamburg zog, war meine Nachbarin eine Tu*per-Beraterin, die mich zu einer Party bei sich zuhause einlud. Da gab es dann Pizza mit Hefeteig aus der P*ng-Schüssel. Leider konnte ich mir als arme Studentin keine P*ng-Schüssel leisten und bestellte aus Scham und Verlegenheit ein Set Eisdingsbumse zum selbst zubereiten von Eis am Stil, die ich nie benutzte und absichtlich bei meinem Ex-Freund vergaß, als ich ihn verließ. Vorletztes Jahr fing dann die Tu*persucht an, als ich die bemerkenswerte Tuppersammlung meiner Schwiegermutter sah, die gemeinerweise nix von ihren Schätzen rauszurücken bereit war. Ich musste also Alternativen finden, was in Zeiten von ebay nicht wirklich schwer ist und bin nicht nur stolze Besitzerin einer P*ng-Schüssel, nein auch von Mini-Maxen und Bung*e-Deckeln, E*dgenossen einem H*ppy-Chef und wie der Kram kurioserweise so heisst.Ausserdem besitze ich eine Silikonbackform in Form eines Schneemannes in der ich meinem Patenkind zum Geburtstag einen Kuchen backen werden. Darauf freue ich mich jetzt schon. :) Das schönste daran ist, finde ich, dass ich mich scheinbar selbst für cool genug halte so spießige Sachen wie Tu*per gut finden zu dürfen, sonst würde ich hier nicht darüber schreiben, sondern still und heimlich sammeln was ich öffentlich verteufle. Es lebe die Selbstzufriedenheit. Amen, Amen, Amen. ... link (1 Kommentar) ... comment ... older stories
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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19
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Es ist warm. So warm, dass man nicht viel machen kann... by frau g. (2013.07.29, 16:19) Politisch korrektes Deutsch
O.k.... man hat ja meist ein gewisses Selbstbild von... by frau g. (2012.01.02, 12:23) Sie haben eine ganz tolle...
Sie haben eine ganz tolle Einstellung dazu, deswegen:... by sid (2010.11.24, 13:43) |