Frau G. |
Sonntag, 29. Juli 2007
Füsse hoch
frau g., 19:02h
Die Kunst trotz überfälliger Aufräumaktionen genug Erholung am Wochenende zu finden ist keine einfache.
Herr G. und ich beherrschen diese Kunst nach neun jährigem Zusammenleben aber recht gut. Jeder nimmt sich etwas vom nötigen aber öden Haushaltskram auf seine Liste und so geht es locker voran ohne grossen Stress. Denn wir räumen und putzen nicht für irgendwelchen Besuch, wir machen das nur für uns. Und so strahlen nicht nur beide Bäder und das Gästeklo, und frisch gewaschene Wäsche duftet beim trocknen vor sich hin, auch eine hausgemachte Quiche bruzelt bereits im Ofen, während ich nun gemütlich surfe und mein Mann sich mit der Katze um die Erdbeertorte streitet. Wenn ich im nächsten Jahr täglich praktiziere wird es wohl eine Reinigunskraft geben, die sich um die groben Arbeiten wie Fensterputzen, Böden wienern und anderen Kleinkram kümmert. Noch ist das nicht notwendig, wir kriegen das auch so ganz gut hin. Was mich übrigens etwas irritiert ist welche Anforderungen neuerdings so an eine Putzfrau gestellt werden. Dass sie gründlich und selbstständig putzt was schmutzig ist reicht nicht. Sie soll am besten auch noch einen IQ über 120 besitzen, anscheinend damit die putz-unwillige Wohnungseigentümerin in den Arbeitspausen eine adäquate Gesprächspartnerin zur Hand hat. Die Putzfrau einer Bekannten ist zum Beispiel eine Russin mit Studium. In Russland war sie Lehrerin für Deutsch und Mathematik an einem Gymnasium. Hier darf sie nicht als Lehrerin arbeiten also putzt sie. Traurig genug. B. findet es ziemlich toll von sich einer so qualifizierten Kraft einen Job zu geben. Die hat das doch mehr verdient als diese Analphabetinnen, die nicht mal richtig deutsch sprechen und dafür10 Euro pro Stunde verdienen, meint sie. Die Lehrerin bekommt übrigens von ihr auch nur 10 Euro pro Stunde. Bezahlt wird sie nämlich trotzdem nur für´s putzen, nicht für ihre geistig erfrischenden Gespräche. Eine andere Bekannte regte sich hingegen fürchterlich darüber auf, als sie beim Jugendamt im Zuge eines Beratungsgesprächs zur Adoption erfuhr, dass die dort vermittelten Kinder in der Regel nicht die geheime Leibesfrucht ziwschen einer Studentin und ihrem nobelpreisverdächtigen Professor oder einem Politiker und seiner hochbegabten, blutjungen, schauspielernden Geliebten sind, sondern die Babys der Mädchen vom Kinderstrich, Drogenabhängigen, Inzest- und Vergewaltigungsopfern. Willkommen in der Realität... ... link (1 Kommentar) ... comment Samstag, 28. Juli 2007
P.S.
frau g., 12:41h
... zum gestrigen Eintrag.
Früher war das Kinderkriegen die Sache von zwei Menschen. Heute wird oftmals dem gesamten Bekanntenkreis Entstehung, Menschwerdung und Erziehung des Nachwuchses aufgenötigt. Und sagt man aus der Not heraus tatsächlich etwas dazu, weil man halt nicht unhöflich sein möchte, obwohl die Befruchtungsgeschichten anderer Menschen nicht gerade meinen Interessensnerv treffen, ganz im Gegenteil, dann ist das auch nicht erwünscht. Schnell wird ein unbedachtes Wort als unangemessener Ratschlag aufgefasst, dabei sind sie selbst es die sich ungefragt in die Familienplanung kinderloser Paare einmischen indem sie Fragen stellen, die die Grenzen anderer gewaltig überschreiten. "Na, wann isses denn endlich bei Euch so weit?" "Du bist doch auch schon 36, da ist es wohl bald vorbei mit der Fruchtbarkeit?!" "An wem liegt´s denn?" "Wenn Du selbst Kinder hättest würdest Du das verstehen/anders sehen/auch so machen." "Das Leben hat ohne Kinder keinen Sinn/Kinder sind der Sinn des Lebens." "Erst seit ich Mutter bin/werde fühle ich mich als richtige Frau." Danke für´s Gespräch. ... link (2 Kommentare) ... comment Entschlacken
frau g., 03:16h
Dummes Zeug, gebloggte Profilneurosen und andere Peinlichkeiten zu lesen ist jederzeit möglich aber eben keine Verpflichtung.
Ich habe für zeitverschwendendes Blabla und öde Ichhabjetzt/ichbinjetzt/ichwerdejetzt-Themen auch gar keine Zeit.(mehr). Zum Glück. Erstaunlich, womit manche Leute sich monatelang beschäftigen können ohne am Hirnkrampf zu sterben. Die Liste bei Bloglines ist deshalb nun ein gutes Stück kürzer. Das war überfällig. Offline ist es aber auch nicht besser. Fiel mir dieser Tage wieder auf, als ich mit einer -glücklicherweise - entfernten Bekannten sprach, die mich erst stundenlang über die Stuhlkonsistenz von Kind Nr 1 in Kenntnis setzen wollte und als das nicht auf Gegenliebe traf, Diskussionen über die Namensgebung für Kind Nr. 2 anzuregen versuchte. Ich frage mich in welcher Phase des Wehenvorgangs bei Kind Nr 1 diese arme Frau ihr Gehirn herausgepresst hat. Auch wenn sie es vielleicht nicht glauben wird, ich interessiere mich nicht für die Krankheiten, die Klamotten, die Freunde oder die Namen ihrer Kinder. Nur dass ich eine Frau bin heisst noch lange nicht, dass mich alle fremden, verrotzten, brötchenverschmierten Gesichter in Verzückungspiepser ausbrechen lassen. Es ist aber sowieso egal was man als Nichtmutter auf welches Kinderthema auch immer antwortet, es kann einfach nur falsch sein. Sagt man diplomatisch garnichts nichts heisst es: Jaja, Dich interessiert ja nur noch Dein Job. Sagt man seine Meinung: Das kannst Du gar nicht beurteilen, Du hast ja keine Kinder. Stimmt. Und manchmal scheint mir das ein wahres Glück zu sein. Es schliesst nämlich in jedem Fall aus ständig in Kontakt stehen zu müssen mit Frauen, die meinen, sobald sie schwanger bzw Mutter sind, einem exklusiven Club anzugehören, in dem nur noch die Mitgleider Rede- bzw Meinungsfreiheit besitzen. Und die Gastmitglieder (Die von den Mitgliedern schwer bedauert werden, weil sie es nicht zur Mitgliedschaft gebracht haben und nicht jahrelang Kinderhaufen wegputzen dürfen) sollen bitte bewundernd klatschen und alles ganz, ganz toll finden. Ich weiss noch wie fassungslos ich war, als eine von diesen Tanten sich nicht entblödete mir zu erzählen, wenn ich ich jetzt nicht alles dafür tun würde ein Kind in die Welt zu setzen, würde ich das unter Garantie später bereuen. Ich glaube sowas nennt man wohl Projektion. Da ich aber weiss wie zickig und anstrengend die Gute im allgemeinen reagiert, habe ich darauf verzichtet ihr zu erklären, dass ich mein Leben genau so gestalte wie es mir gefällt und ich bisher nie in die Verlegenheit gekommen bin etwas zu bereuen, weil sich immer alles so eingefunden hat wie es sein sollte. Ob ich ein schönes, reiches, glückliches Leben führe, hängt für mich nicht davon ab ob ich mir erfolgreich vermehre. Es hängt überhaupt nicht von einer anderen Person ab. Der Schlüssel zu Glück und Zufriedenheit liegt nur in mir selbst. Es gibt viele gute Gründe für ein Kind und genau so viele dagegen. Aber es gibt vor allem gute Gründe Frauen zu meiden, die geschwängert oder spätestens nach der letzten Presswehe versuchen Frauen ohne Kinder oder ohne Kinderwunsch abzuklassifizieren, weil sie anscheinend ihre eigene Kinderlosigkeit jahrelang als unglaublichen Makel empfunden haben. ... link (1 Kommentar) ... comment Donnerstag, 26. Juli 2007
Was ich so mache...
frau g., 21:16h
...wenn ich Übungspatienten behandle und wo die Grenzen Chinesischer Medizin liegen, werde ich oft gefragt. Deshalb hier ein Beispiel, was möglich sein kann.
Mich hat das Ergebnis ehrlichgesagt selbst erstaunt. Fallbeispiel Behandlung der Infertilität beim Mann mit Chinesischer Medizin Spermiogramm beim Urologen Ende 2005 1,2 ml Sperma, 11 Millionen pro ml, 85 % tot, 5 % mobil. Zwei folgende SG zur Kontrolle tendentiell noch schlechter. Im Sperma ausserdem: Streptrokokken die sich gegen Antibiotika als behandlungsresistent erweisen. Der Arzt diagnostiziert AOT, ausserdem eine Varize am linken Hoden, der stark atrophiert ist. Es wird zur operativen Entfernung der Varize geraten. OP 11/05 Ein dreiviertel Jahr nach der OP suchte der Patient einen anderen Urologen auf, um erneut ein SG anfertigen zu lassen und bekommt das Ergebnis diese OPs" würden eh nichts nützen, Werte weiterhin schlecht. November 2006: Der Patient entschliesst sich zur naturheilkundlichen Behandlung bei mir. Ziel: Das Sperma solle qualitativ wenigstens für eine Insemination reichen, um der Ehefrau eine künstliche Befruchtung per ICSI zu ersparen. Therapie: Zweimal pro Woche Körperakupunktur. Ernährungsumstellung nach dem Vorbild Chinesischer Medizin. Einnahme von Zink, Selen und Vitamin E in einem Kombipräparat. Nach einer Weile der Behandlung bemerkte der Patient eine Veränderung seines Spermas, das nun viel cremiger war und heller war als zuvor und auch angenehmer roch. (Bei inneren Erkrankungen ist ein Fortschritt oft schwer zu erkennen, anders als bei Schmerzbehandlungen, nach denen der Patient ja sagen kann ob´s noch weh tut oder eben nicht. Dementsprechend ist man als Behandlerin auf genaue Schilderungen von Körperflüssigkeiten agewiesen. Wer sowas eklig findet muss einfach weglesen). Der Patient reagierte sehr stark auf die Nadeln, bei einigen Punkten die ich nadelte kribbelte es in seinem atrophierten Hoden. (Nein, dort nadelt man NICHT direkt hinein, keine Sorge) Solch ein Kribbeln ist die Energie, das Qi, das dort hingeleitet wird. Für mich ein Zeichen, dass die Behandlung gut anschlug. Trotzdem ging er, und ich natürlich auch, immer noch davon aus, dass das SG schlechter sein müsse als ein "normales". Es war ihm ja gesagt worden man könne im Grunde nur mit einer leichten oder gar keiner Verbesserung durch die OP rechnen. Und das war auch das was ich über solche Operationen wusste. Bei einem erneuten Spermiogramm im Juni stellte sich jedoch heraus, dass das SG inzwischen vollkommen in Ordnung war! Sein Sperma hatte sich in der Menge von 1,2 auf 2 ml gesteigert, statt 11 Millionen 98 Millionen pro ml und davon 60% mobil. Keine Streptokokken mehr zu sehen. Ein völlig normales Spermiogramm. Der Urologe war fassungslos, damit hatte er im Leben nicht gerechnet, das hatte er, laut eigener Aussagen so noch nie erlebt. Und nicht nur das. Trotz des atrophierten Hodens hatte der Patient vollkommen normale Hormonwerte. Auch nicht wirklich die Regel. Aus Sicht des Arztes übrigens eine Art Spontanheilung. Die naturheilkundliche Behandlung hatte selbstverständlich nichts damit zu tun. ;) Aus meiner Sicht ist der Erfolg in diesem Fall dem Zusammenwirken der OP, gesunder Lebensweise und der andauernden, naturheilkundlichen Behandlung zu verdanken. Momentan nimmt der Patient weiterhin Vitaminkomplexe, und kommt einmal pro Woche zur Akupunktur. Eine Insemination muss nun nicht gemacht werden. Dafür sind die Werte viel zu gut. Seine Frau lässt sich ebenfalls von einer Kollegin mit Akupunktur und Kräutern behandeln. Bei ihr liegt der Fall leider etwas komplizierter, aber es bestehen langfristig sicherlich ganz gute Chancen auf eine spontane Schwangerschaft. Und man sollte bedenken, dass all das ohne den Einsatz von künstlichen Hormonen, drastischen Nebenwirkungen und lebensgefährlichen Narkosen möglich war. Im Gegenteil, die Lebensqualität des Patienten ist insgesamt erheblich gestiegen, denn die Chinesische Medizin behandelte nicht nur die Infertilität als herausgelöstes Problemfeld sondern harmonisierte das gesamte "Muster" des Patienten, indem sie den Körper durch das regulieren von Energie zur Selbstheilung anregte. Das ist das was ich so mache. :) Nicht immer mit so durchschlagendem Erfolg, aber immer mit gleichem Engagement und gleichem Enthusiasmus. Ich liebe diese Arbeit sehr. Sie erfüllt mich mit Freude und Zufriedenheit. Und mit Demut vor dem Wunderwerk des menschlichen Körpers. ... link (1 Kommentar) ... comment Muh
frau g., 19:23h
Man muss keine Kuh sein um beurteilen zu können, ob die Milch sauer schmeckt.
Man muss nicht mal ansatzweise die Gesellschaft einer Kuh suchen, um die logische Zusammenhänge der Milchproduktion zu erkennen. Und man muss erst recht nicht zwanghaft selbst zur Kuh mutieren, nur weil viele Kühe denken das sei der Gipfel des Daseins und Lebensglücks. Ich mein ja nur so... ... link (1 Kommentar) ... comment Sonntag, 22. Juli 2007
Das Mitgefühl in der westlichen Welt
frau g., 21:18h
![]() Der Dalai Lama weilt dieser Tage in Hamburg und oben genanntes Thema wurde heute als öffentlicher Vortrag angeboten. Ich hatte tolle Plätze reservieren können, voller Blick auf seine Heiligkeit, nicht angewiesen sein auf die grossen Bildleinwände. Nun gab es auch tatsächlich viel zu sehen. Viele Bodyguards zum Besipiel, die den Dalai Lama, da er scheinbar nicht überall gleichermassen geschätzt wird, beschützen müssen und das in schwarzen Anzügen und mit starren Mienen. Leider auch viel zu hören, denn massenhaft schreiende Kinder waren anwesend und stellten das Mitgefühl der Anwesenden zeitweilig auf eine harte Probe. Einige murrten und beschwerten sich, aber ich zumindest weiss sowieso schon seit meines Studiums, dass böse Blicke bei Müsli-Eltern rein garnichts bewirken. Deren schmuddelige Brut darf immer alles, vom ersten Tag an, wo sie in politisch korrekten Öko-Tragetüchern durch die Gegend geschleppt werden. Der Dalai Lama selbst wirkte übrigens ein wenig gelangweilt, kein Wunder, heute morgen und auch gestern gab er wohl schon ähnliches zum besten und so erkundigte er sich erstmal wer denn neu dabei war und stellte dann erleichtert fest: "seems to be everybody, so no danger to repeat!" Auch die Anekdötchen des Dalai Lama sind wohl begrenzt in ihrer Kapazität. So sprach er kurz über seine grossen Aufgaben: Weltfrieden, Religionsfreiheit und Tibet. Von da kam er irgendwie gleich auf Terroristen und G:W: B*ush zu sprechen, den er angeblich gar nicht so übel findet "he is a simple man, i like that". Das beinhaltete durchaus einige Ironie wie es schien, ihre Heiligkeit lachte sich dabei nämlich scheckig. Noch amüsanter fand er wohl die Übersetzung des Translators, der immer Abschnitt für Abschnitt erzählte was der Dalai Lama gerade auf English gesagt hatte und dabei sehr ernsthaft wirkte, die Jokes of His Holiness liess er meist einfach weg. Schade, die waren echt das beste. Seine Heiligkeit suchte sehr oft nach passenden Worten, winkte ziwschendurch einigen Leuten, die er kannte, enthusiastisch zu, kratzte sich immer wieder genüsslich an sämtlichen Körperstellen und kam dabei wie von selbst auf das Thema Happiness zu sprechen. Und darauf, dass Moskau Welthauptstadt werden sollte. Denn die Russen brauchen Demokratie. Nunja... Wie sagte er selbst: wenn es Ihnen eine Hilfe war was ich erzählt habe machen Sie was draus, wenn sie finden es war Blödsinn vergessen Sie´s einfach... ... link (2 Kommentare) ... comment Donnerstag, 12. Juli 2007
Sommerpause? No thanks!
frau g., 12:04h
Man könnte ja annehmen ich sei in den Urlaub gefahren, so selten wie ich hier momentan wieder schreibe.
Ist aber nicht so. Im Gegenteil, ich hatte gefühlt noch nie so viele Termine wie zur Zeit, dementsprechend macht mir der verregnete Sommer ein bißchen weniger aus als denen, die die Zeit aufbringen könnten gemütlich im Liegestuhl herum zu gammeln. Anfang Oktober ist es so weit, meine Prüfung zur Heilpraktikerin steht vor der Tür. Angemeldet bin ich bereits, da gibt´s jetzt kein Zurück mehr. Wissenslücken müssen nun hartnäckig bearbeitet , das Gedächtnis trainiert, der innere Computer von unnötigen Altlasten befreit werden. Zum Glück muss ich mich nicht alleine vorbereiten, eine Mitschülerin, inzwischen eigentlich schon mehr eine Freundin, und ich wollen uns gegenseitig über die Zielgerade zerren. Als Selbstständige ´klinkt sie sich bis zur Prüfung aus dem Arbeitsleben aus, ich geniesse ja sowieso den Luxus freier Zeiteinteilung. Der Plan lautet also jeden Tag treffen und lernen, lernen, lernen. Ich hoffe und glaube, dass sich das lohnen wird und ich Ende des Jahres, jedoch spätestens Anfang 2008, meine Praxis für Chinesische Medizin und Naturheilverfahren eröffnen kann. Meine bisherigen Übungsapatienten, die ich regelmässig und wie ich mit mit bescheidenem Stolz anmerken möchte recht erfolgreich behandle, sind fest davon überzeugt, dass ich mich dann vor Patientin kaum noch werde retten können. Das kann ja heiter werden...zumindest eine ganz schöne Umstellung. Natürlich freue ich mich aber darauf wie blöd. Erstaunlich wie schnell die Zeit verfliegt. Gestern noch ein Traum, heute auf der Zielgeraden. Gestern hatte ich übrigens ein lustiges Gespräch mit einem Endokrinologen, der eigentlich sehr nett ist, aber trotzdem irgendwie jenseits von gut und böse. Doc: Ich finde ja Gastric Banding total toll. Empfehle ich all meinen dicken Patienten. Ich: Magenbänder? Was soll daran toll sein? Doc: Da wird man total einfach schlank. Wenn ich dick wäre würde ich das sofort machen. Ich: Naja, das sagt sich so einfach, wenn man nicht in der Verlegenheit ist. Doc: Aber alles andere hilft nicht. Ich: Doch, der Magen Bypass. Haha. Doc: Ich meinte Diäten. Ich: Das habe ich schon begriffen. Ich denke aber es ist ein wenig schlicht gedacht Übergewicht mit einem Magenband zu regulieren. Doc: Wieso? Man kanns doch wieder raus machen. Ich: Genau, eine OP nach der nächsten und ist das Band draussen nimmt der Patient wieder zu. Wo ist denn da der Witz? Von den Nebenwirkungen mal ganz abgesehen. Doc: Nebenwirkungen? Ich: Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, evtl. absterben des Magens wenn der sich beim erbrechen einquetscht und nicht mehr durchblutet wird, Depressionen, OP Risken an sich.... usw usw usw Doc: Aber dafür ist man dann schlank. Ich: Nicht unbedingt. Doc: Doch! Ich: Nein! Deshalb ist das Band sowieso out und der Bypass angesagt. Genug Patienten bescheissen das Band indem sie z.b. ihr Essen pürrieren. Doc: Was? Das ist ja krank... Ich: Stimmt. Und damit wären wir bei der psychogenen Seite von Übergewicht. Doc: Hm. Das ist ja sehr kompliziert wie Sie denken... Ich: Nein. es gibt zwei Möglichkeiten, entweder man ist stark übergewichtig weil man eine Stoffwechselerkrankung hat oder man ist stark übergewichtig weil man ein Problem hat. Niemand wird total dick ohne Grund. Übergewicht ist ein Symptom. Doc: Aber viele Leute sind einfach nur undiszipliniert. Ich: Das ist mit Verlaub gesagt Unsinn. Am Grad des Übergwichts lässt sich durchaus messen wer einfach nur gern isst oder halt ein anderes Problem hat, ob organisch oder psychisch ist manchmal schwer zu unterscheiden und geht auch oft Hand in Hand... Doc: Ich würd´s trotzdem machen lassen... Ich: *ächz* ... link (5 Kommentare) ... comment Donnerstag, 7. Juni 2007
Schwülwarm
frau g., 16:38h
Der Sommer ist zurück.
Herr G. ärgert sich darüber, weil das für den nächsten Samstag bedeutet, dass die Gemeinschaftsarbeit wohl eher nicht ins (Regen-)Wasser fallen wird. Ich habe ihm deshalb versprochen für alle fleissigen Helferlein Muffins zu backen. Leckere Lebensmittel spornen den Arbeitswillen des lieben Herrn G. nämlich mächtig an. Heute Nachmittag werde ich noch einen unangenehmen Anruf hinter mich bringen müssen und dann schnell in den Garten entschwinden. Füsse hoch legen, lesen, lernen, Blumen giessen. Thema heute: Hormone. Nicht so einfach wie man meinen sollte. Der wunderbare Gärtner schleppt morgen riesige Beetbegrenzungen und neue Kirschlorbeerbüsche ran. Dann ist aber auch wirklich alles fertig. Ich hab mir vorgenommen am Wochenende den Schuppen aufzuräumen und zu streichen. Auch zwei Bänke brauchen mal wieder ein bißchen wetterfeste Lasur. Auf dem Teich breiten sich die Blätter der Seerose aus, die ich letztes Jahr gesetzt habe, ich bin bin mal gespannt ob sie diesmal auch blüht. ... link (0 Kommentare) ... comment Donnerstag, 7. Juni 2007
`schland!
frau g., 01:48h
Auf Nerven raubende Tage können durchaus tolle Abende folgen.
WM-Feeling was back. Mit netten Leuten und einem irren Blick über die gesamte AOL Arena von ganz, ganz oben. Der Aufstieg dort hin war mühsam und mit Kreislauf und Füssen verbunden, hat sich aber gelohnt. Morgen habe ich wahrscheinlich keine Stimme mehr. Da der Mittwoch so gut wie überlebt ist, lautet das neue Mantra für die nächste Zeit: "Bloss nicht irritieren lassen" Und irgendwann wird es frei nach Frank Sinatra heissen: "I did it my way!" Da bin ich mir ziemlich sicher. ... link (0 Kommentare) ... comment Mantra vs Realität
frau g., 16:54h
Klar kann man vieles über-leben.
Manches möchte ich nur einfach nicht mehr er-leben. Ich weiss augenblicklich nicht ob ich schreien, weinen oder lachen soll. Wenn unschöne Vorahnungen sich erfüllen, hat das dann tatsächlich was mit selffullfilling phrophecy zu tun oder ist das einfach eine gesunde Intuition, gebildet aus jahrelanger Lebenserfahrung? Wie auch immer, zitiere ich an dieser Stelle mal meine werte Mutter mit den Worten: ich hab´s ja gewusst und ich sach noch... Eigentlich sollte ich alt genug sein zu wissen, dass ich am besten nur auf ein einizige Person höre wenn es um mich geht: mich! Statt dessen lasse ich mich durch "Wäre es nicht schön wenn Du..." "Für Euch wäre doch XYZ auch was...""Du solltest auf jeden Fall mal..." "Mach das doch auch, ich hab da so dolle Erfahrungen mit..." in eine Richtung schieben, in die ich eigentlich nie wollte und die mir nicht bekommt. Seit heute morgen weiss ich wieder wieso. ... link (0 Kommentare) ... comment ... nächste Seite
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Es is heiss!
Es ist warm. So warm, dass man nicht viel machen kann... by frau g. (2013.07.29, 16:19) Politisch korrektes Deutsch
O.k.... man hat ja meist ein gewisses Selbstbild von... by frau g. (2012.01.02, 12:23) Sie haben eine ganz tolle...
Sie haben eine ganz tolle Einstellung dazu, deswegen:... by sid (2010.11.24, 13:43) |