Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Samstag, 2. Oktober 2004
Du bist was Du isst?
Woher kommt das bloss, dass ich grundsätzlich, sobald ich mir vornehme meine Ernährung in eine bestimmte Form zu pressen und der Kalorienzahl eine gewisse Obergrenze setze, von unglaublichen Hungergefühlen überfallen werde, fast so, als hätte man mich in der Wüste Gobi ausgesetzt und ich sei nur ganz knapp am Hungertod vorbei geschlittert.

Das ausgiebige Frühstück, sonst eher die Ausnahme als die Regel, denn ich bin keine grosse Frühstückerin und schon gar nicht vor zehn Uhr morgens, vermisse ich urplötzlich schmerzlich und das Gefühl des Verlustes versaut mir den gesamten Tag.

Essen, sonst eine der schönsten Nebensachen der Welt, avanciert übergangslos zum Hauptinteressensschwerpunkt entweder als "was esse ich jetzt" oder als "was darf ich nicht mehr essen".

Die "Was darf ich nicht mehr essen-Liste" ist lang und zieht karawanenartig an meinem inneren Auge vorbei, verlockend und in den prächtigsten Farben. Ich beisse die Zähne zusammen, damit ich nicht hinterherlaufe und schreie: "Halt, nehmt mich mit, lasst mich nicht zurück mit diesem geschmacklosen 10 %en Käse, dem 0.1 %en Joghurt und dem staubtrockenen Knäckebrot. Lasst mich nicht alleine mit den WW-Points, den Kalorientabellen und den Fettpunkten. Beschützt mich vor den fleischfressenden Low-Carb Anhängern, den duchgedrehten Glyxern und den fanatischen Fastlern."

Doch ich bleibe stumm, wende mich eisern ab von Blätterteigquiches, Sahnesaucen, Bluthochdruck und Herz- Kreislauferkrankungen.

Die "Was esse ich jetzt-Liste" ist bedeutend kürzer und beinhaltet hauptsächlich Dinge, die mir, in grösserer Menge genossen, Blähungen bereiten, meine Magensäure heftig ankurbeln und mir allgemein längere Aufenthalte auf der Toilette bescheren. Sie beinhaltet wenig Fett, keinen Zucker und die Verwandlung in ein Kaninchen, wenn man nicht gut aufpasst. Sie verspricht Gewichtsreduktion und langes Leben, aber wer will schon lange leben, wenn er dafür weder Pizza noch Pasta zu sich nehmen darf?
Das ist schliesslich kein Leben sondern eine Strafe.

Trotzdem, der Gang auf die Waage in Verbindung mit einem Gewicht dessen Tendenz nach unten zeigt macht high und glücklich.

Bis Herr G. im Hintergrund krachend auf einen Tortillachip beisst, mit dem Löffel die Sahneschüssel ausschleckt und fünf Minuten nach dem Frühstück fragt wann es wohl Mittagessen gibt.

Das macht nicht glücklich, das macht sauer. Warum, frage ich mich selbst bemitleidend, warum hat Gott das so eingerichtet? Warum darf jemand, der kurz nach einem Essen im Restaurant ein Stück Buttercremetorte und ein Schinkenbrot vertilgt so beneidenswert schlank sein und bleiben? Jemand der sich nie bewegt, ausser vom PC Stuhl zum Kühlschrank Grösse M tragen? Jemand der 4 Stücke Torte auf einmal essen kann, innerhalb der gleichen Woche 1,5 Kilo abnehmen, weil er sich gestresst fühlt?

Das Leben ist ungerecht, Knäckebrot schmeckt scheisse und ich rufe jetzt das Pizzataxi an.

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Donnerstag, 30. September 2004
Dampf ablassen
Heute kam das sogenannte Hausfrauenpaket an, der Dampfkocher, den Melody in den Kuechenzeilen so hoch gelobt hat und den es bei Rossmann für schlanke 16,99 zu kaufen gibt und die spontan erstandene Dampfente für 19,99.

Den Kocher habe ich noch nicht ausprobiert, aber die Ente musste gleich Dampf ablassen. Irre begeistert bin ich nun nicht gerade, ich hatte mir da mehr Druck und Power versprochen, aber vielleicht wird sich die Handhabung mit der Zeit einspielen. Grundsätzlich finde ich es nämlich schon angenehm nicht so viele Putzmittel zu verwenden und die Bakterinos statt dessen mit Dampf zu killen.

Ich habe die Balkontür probegeputzt und die Kunststoffrahmen sind wirklich super sauber geworden, die Scheiben allerdings würden meine Mutter, die Ichbins, nicht wirklich glücklich machen - zu viele Streifen.

Naja, mich stört das zum Glück weniger. Und weil wir gerade so schön in Gange waren, habe ich gleich mal die Fronten der Küchenschränke abgedampft und saubergewischt und Herr G. ist auf die Arbeitsfläche gestiegen, um einen Blick auf die obere Fläche der Schränke zu werfen. Das hätte er besser nicht getan. Nach einem spontanen Ekelanfall, und der Erkenntnis, dass man da mit der Dampfente nicht weit kommen würde, schnappte er sich Akopads und entfernte den fiesen Küchenschmodder trotz grosser Sturzgefahr, denn Herr G. leidet unter Höhenangst.

Dann haben wir ein bißchen Zeitungspapier auf den Schränken verteilt, damit uns solche Ekelaktionen zukünftig erspart bleiben und alles was auf den Schränken stand und waschbar ist in die Spülmaschine verfrachtet.

Das kleine Eheschiff mit unserem Namen, ein wirklich nettes Geschenk meiner Schwiegereltern, bleibt allerdings dort oben stehen. Einfach weil es so hübsch ist und uns an einen schönen Tag erinnert und besser ein bißchen Schmodder drauf haben soll, als sauber, weil luftdicht in einer hässlichen Escheimitat-Vitrine zu stehen.

Morgen geht die Küchengrossputzaktion weiter. Unglaublich wieviel Zeit für so unwichtige Kacke wie Hausarbeit draufgeht. Backofengrundreinigung, Speisekammergrundreinigung, Fenster putzen, Tee- und Kaffeedosensammlung abwischen, Regale abwischen, den Kühlschrank ausräumen und sauber machen, Boden schrubben, Spüle schrubben, all das liegt noch vor mir. Ich weiss, dass es hinterher super nett ist eine total grundgereinigte Küche zu haben, aber trotzdem ist sowas immer ein Angang.

Gut, dass sich Grundreinigungen auf ein bis zwei mal im Jahr beschränken und sonst nur das wichtigste gemacht werden muss, also Boden wischen, Arbeitsflächen wischen, Herd und Spüle und Ende.

Dazu zwinge ich mich allerdings regelmässig, denn eine dreckige Küche ist eklig. Genau wie Klo und Bad muss es da zwingend sauber sein. Ansonsten sehe ich über Staubmäuse und Zeitungsberge gerne mal hinweg.

Nur den Balkon putze ich gerne heraus und die frisch gepflanzten Silberblätter und Erika und das hübsche Efeu läuten endgültig den Herbst ein, der so golden bisher leider nicht war. Aber das wird sicher noch, denn lange Herbstspaziergänge mit dem Liebsten müssen sein, das muss sogar der Wettergott einsehen.

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Mittwoch, 29. September 2004
Nachsatz
Heute kam nach drei Tagen eine Antwort von Dummskis Chefin, sie lautet:
Gott segne Sie !
Ihre C. K.


Ich bedanke mich an dieser Stelle für die frommen Wünsche der guten Frau, hielte es aber für noch besser, wenn der liebe Gott ein bißchen Hirn regnen lassen könnte, damit Frau K. aus Mellenthin endlich auch mal was davon abbekäme.

Meine Antwort also:

Ich denke nicht, dass man den lieben Gott die eigene Unfähigkeit zur Selbstkritik ausbaden lassen sollte. Ein bißchen Selbstreflektion würde Ihnen und Ihrem beruflichen Fortkommen sicher mehr nützen, als pures Gottvertrauen.

Es heisst ja ausserdem nicht umsonst "essen wie Gott in Frankreich". In Mellenthin wäre es dem lieben Gott wahrscheinlich auch zu gefährlich etwas zu sich zu nehmen, er war ja schliesslich, im Gegesatz zu Ihnen, bei dem Vorfall "Draht im Salat" anwesend.

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Dienstag, 28. September 2004
Klau schau wem
Die Sache nicht auf sich beruhen lassend, schrieb ich den Besitzern des Restaurants in Mellenthin am Wasserschloss eine Mail:

Sehr geehrte Frau K., sehr geehrter Herr K.!

Am Sonntag, den 19. September 2004, kehrten mein Mann und ich am frühen Nachmittag in ihrem Restaurant ein, um eine Kleinigkeit zu essen.

Der Besuch war schon länger geplant, Ihre Internetseite war mir positiv aufgefallen und in unserem Reiseführer wurde Ihre Adresse aufs wärmste empfohlen.
Weil wir des öfteren auf Usedom Urlaub machen und mit dem Gedanken spielten das nächste Mal in Ihrem Hotel über Sylvester einige Tage zu verbringen, kamen wir auf die Idee uns diesmal bereits ein wenig umzuschauen.

Nachdem wir das Restaurant betreten hatten, waren wir sehr angetan vom dekorativen Zustand der Räumlichkeiten, dem schönen Geschirr und der netten Atmosphäre. Allein das Verhalten des Kellners war von Anfang an als grenzwertig zu bezeichnen. "Unfreundlich" ist noch die harmloseste Bezeichnung für jemanden der weder "bitte" noch "danke" zu kennen scheint, desorganisiert durch den Gastraum poltert und Gäste stundenlang auf die Möglichkeit zu bestellen oder zu bezahlen warten lässt.

Wir registrierten das alles zwar, beschlossen aber dennoch zu bleiben. Schliesslich hat jeder einmal einen schlechten Tag. Dachten wir. Wir bestellten also einen Kaffee, Mineralwasser, Waffeln und einen grossen Salat.

Das Essen stimmte uns zunächst wieder versöhnlich. Bis mein Mann mich auf einen Fremdkörper aufmerksam machte, der sich in meinem Salat befand, mittendrin. ich selbst hatte meine Brille vergessen und hätte mein Mann nicht so gute Augen, wäre die Sache ganz wahrscheinlich noch erheblich unschöner ausgegangen als sowieso schon.
Bei näherer Betrachtung stellte sich der Fremdkörper nämlich als ein etwa 3 cm langes, rostiges Stück Draht heraus.

Wir riefen den Kellner, der "Wat isn dette?" röhrte. Ich teilte ihm mit, dass sich dieses Ding in meinem Salat befunden hätte. Wortlos nahm er den Draht und rannte in die Küche, wo er weiterhin herumbrüllte. Nach einigen Minuten kam er zurück und fing an Tassen zu sortieren. Uns würdigte er keines Blickes. Schliesslich kam er dann doch an unseren Tisch und fragte in angenervtem Ton ob wir "noch wat bestellen wollen", den Draht erwähnte er mit keiner Silbe. Nein, wir hatten genug und wollten lieber zahlen und gehen. Er räumte also den seit dem Fund nicht mehr angerührten, zur Hälfte gegessenen, Salat ab und kam mit der Rechnung. Dort war der Salat wie selbstverständlich aufgeführt.

Mein Mann fragte ihn daraufhin, ob er das in Ordnung so fände. Die patzige Antwort: "Klar, Sie haben den ja och gegessen." Auf meine Bemerkung ich hätte den Salat nur gegessen bis ich den Draht fand und hätte dieser Draht oben drauf gelegen, hätte ich ihn unter Garantie gar nicht angerührt, meinte er lakonisch. "Mir egal. Sie zahlen den trotzdem."
Den Geschäftsführer zu holen war er nicht bereit "Der is nich da." Wir schlugen vor die Polizei zu holen, woraufhin er meinte "Det mach ick och," tat´s aber nicht, sondern versuchte uns weiterhin lautstark und verbal zu zwingen diesen Salat zu bezahlen. Ich fragte ihn dann nach langem hin und her, ob er nicht meinen würde, dass zumindest eine Entschuldigung in einem solchen Falle angebracht sei? "Ick hab det dem Koch gesagt, det muss ja wohl reichen," war seine unfreundliche Erwiderung. Und dass ich Draht im Essen nicht nur gefährlich, sondern auch sehr unhygienisch fände, war ihm ebenfalls "egal". Meine Erwiderung, das Gesundheitsamt sähe das sicher anders spornte ihn zu der Aussage "Det ist mir dann och scheissegal" an.

Danach verliess er den Gastraum, nicht zuletzt weil viele andere Gäste lautstark ihren Protest kund taten, über die Behandlung, die hier den Gästen zuteil würde.
Kurz danach kam er zurück und sprach gar nicht mehr mit uns, wollte uns seinen Namen nicht nennen, antwortete auf keine einzige Frage mehr und ignorierte unsere Anwesenheit völlig.

Also legten wir das Geld auf den Tisch und gingen. Und mit uns einige andere Gäste, die das Lokal gerade erst betreten hatten und vom zuhören schon satt waren.

Doch ich möchte diese Sache nicht so einfach damit auf sich beruhren lassen. Die Peinlichkeit, der Ärger und die Dreistigkeit dieser Behandlung in Ihrem Restaurant haben uns den letzten Urlaubstag auf Usedom restlos ruiniert. Abgesehen davon lässt die Reaktion des Kellners darauf schliessen, dass Gäste, die etwas zu monieren haben hier grundsätzlich so behandelt werden und unhygienische Vorkommnisse innerhalb der Küche unter dem Motto "total egal" abgefertigt werden.

Dementsprechend teile ich Ihnen mit, dass ich das Gesundheitsamt in Anklam über dieses Vorkommnis informieren werde. Des weiteren lasse ich es mir nicht nehmen als langjährige Autorin, immer wieder auch im Food-Bereich, den Kollegen, die Ihr Restaurant in diversen Reiseführern hochlobend erwähnen, eine Mitteilung über diesen Vorfall zukommen zu lassen.

Es wundert mich ehrlichgesagt, dass jemand, der seinen Gästen ein derart liebevolles Ambiente verspricht, Personal einstellt das im Dienstleistungssektor vollkommen fehl am Platz ist. In Zeiten grosser Arbeitslosigkeit, sollte es doch möglich sein, die Auswahl der Mitarbeiter effizienter zu gestalten.

Eine Schulung zum Thema Hygiene in der Küche, angebrachte Behandlung der Gäste, Krisenmanagement und höfliches Benehmen in der Öffentlichkeit allgemein, rate ich jedenfalls dringend an.

Mit freundlichen Grüssen

Frau G.

Gestern kam per Mail die Antwort der Besitzerin des Restaurants, in dem Dummski die Gäste terrorisiert und sich im Salat unter Umständen weniger gut verträgliche Supplements finden.

Fröhlich bediente die gute Frau sämtliche Klischees über dumm-dreiste Ossis, die trotz Mauerfall immer noch meinen die Gäste sind schuld wenn was nicht klappt. Mit ihrem Brief bestätigte sie ausserdem, dass der Fisch immer vom Kopf her stinkt und nicht umgekehrt.

Sie schrieb:

Sehr geehrte Frau G, es tut und leid, das Sie so eine Erfahrung in unserem Haus gemacht haben. Wir können Sie dennoch beruhigen, was die Hygiene unseres Hauses betrifft war bei allen Prüfungen die regelmäßig vom Hygieneamt durchgeführt werden noch nie irgendeine Beanstandung.
Unsere Angestellten waren natürlich auch alle außer sich als sie uns den Vorfall schilderten und sie stellten ihn etwas anders dar als Sie.
beim öffnen der Maisdose ist vermutlich der Dosengrad mit auf Ihrem Salat gelandet , was natürlich nicht sein sollte an der Stelle hätten Sie den Salat reklamieren sollen und hätten einen neuen Salat erhalten.
Wenn Sie den anderen Salat aufgegessen haben ,kann es sicherlich nicht so unappettitlich gewesen sein, denn es hat Sie ja niemand gezwungen den Salat aufzuessen.Somit hätten wir Ihnen den Salat ebenso berechnet.
Was unseren Kellner betrifft kann ich Ihnen nur sagen, daß er die erste Servicekraft ist die nicht klaut und er tut seine Arbeit gewisssenhaft.
Das Thema Salat ist das Problem der KÜche und die werden wir uns vorknöpfen.
Soweit wir informiert sind schulden Sie uns immer noch den Preis des Salates - man nennt das Zechprellerei .
Über Preise und Preisnachlässe und Reklamationen kann man reden und verhandeln aber nicht bezahlen ist eine Straftat.Darüber können Sie mal nachdenken.
MfG C. K.


Dass sie das Wort gewissenhaft falsch schreibt wundert mich in diesem Zusammenhang nicht. Und lesen kann sie scheinbar auch nicht, denn sie verdreht vollkommen die Tatsachen.
Ich aß nur so lange von dem Mist bis ich den Draht fand, dann war mir nämlich schlecht. Dummski räumte kommentarlos ab und natürlich hat er uns zu keiner Zeit einen Ersatz angeboten.
Interessant auch, dass sie scheinbar meint, als Gast müsse ich irgendetwas beweisen, ansonsten glaubt sie lieber ihrerm kackfrechen, unfähigen Personal. Klar, ich hab ja auch nichts anderes zu tun, als dummfrechen Restaurantbesitzern aus dem Osten zu erklären wie Service am Gast funktioniert.

Natürlich bekam sie nochmal eine Antwort, Diesmal allerdings etwas weniger freundlich. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass es in ihrem Hirn wirklich ankommen wird, was da falsch läuft.

Sehr geehrter Frau K.,

Ihre Aussagen kann ich nicht nachvollziehen. Es erstaunt mich wirklich, wie Sie auf eine ernste Reklamation Ihrer Gäste reagieren und dass Sie als Inhaberin genauso unverfroren sind wie Ihr Kellner, zumal ich ja bspw. das weitere Ambiente Ihres Restaurants ausdrücklich gelobt habe.
Ihnen ist wohl nicht ganz klar, was hätte passieren können, wenn ich den Draht nicht gesehen und versehentlich verschluckt hätte. Zum Thema Service müssen sie anscheinend noch einiges lernen, da kann Ihre Homepage noch so viel versprechen.

Zu den einzelnen Punkten:
Unsere Angestellten waren natürlich auch alle außer sich als sie uns den Vorfall schilderten und sie stellten ihn etwas anders dar als Sie.
beim öffnen der Maisdose ist vermutlich der Dosengrad mit auf Ihrem Salat gelandet , was natürlich nicht sein sollte an der Stelle hätten Sie den Salat reklamieren sollen und hätten einen neuen Salat erhalten.


Offensichtlich haben Sie meine email nicht genau gelesen. Ich schrieb Ihnen, dass ich den Salat reklamiert habe, als wir den Draht gefunden haben. Ein neuer Salat oder ein anderer Ausgleich, wie in guten Restaurants üblich, wurde uns nicht angeboten, wir wurden stattdessen von Ihrem Kellner erst angefahren und dann nicht weiter beachtet. Er hat sich ja nicht mal für den Draht im Essen entschuldigt. Der Draht befand sich darüber hinaus nicht auf dem Salat, sondern mitten im Salat.

Wenn Sie den anderen Salat aufgegessen haben ,kann es sicherlich nicht so unappettitlich gewesen sein, denn es hat Sie ja niemand gezwungen den Salat aufzuessen.Somit hätten wir Ihnen den Salat ebenso berechnet.

Wie ich Ihnen bereits schrieb, habe ich den Salat bis zum Fund ca. HALB aufgegessen und dann natürlich nicht mehr weiter gegessen. Sofern ihr Kellner etwas anderes behauptet, klaut er zwar nicht, aber er lügt anscheinend gerne.

Was unseren Kellner betrifft kann ich Ihnen nur sagen, daß er die erste Servicekraft ist die nicht klaut und er tut seine Arbeit gewisssenhaft.

Dies ist mit Sicherheit kein Grund, zu allen Gästen unfreundlich zu sein und bei einer Reklamation dermassen die Tatsachen zu verdrehen. Die Bezeichnung Servicekraft hat er nun wahrlich nicht verdient. Bei über 20% Arbeitslosen in MV werden sich mit Sicherheit noch mehr "nicht klauende Kräfte" finden, das kann ja wohl nicht das alleinige Einstellungskriterium sein.

Soweit wir informiert sind schulden Sie uns immer noch den Preis des Salates - man nennt das Zechprellerei .
Über Preise und Preisnachlässe und Reklamationen kann man reden und verhandeln aber nicht bezahlen ist eine Straftat.Darüber können Sie mal nachdenken.


Mein Mann hat durchaus versucht mit Ihrem Kellner zu verhandeln und ihn auch gebeten, den Geschäftsführer zu holen, als er darauf bestand, dass der Salat bezahlt werden muss. Die Antwort war, dass der Geschäftsführer nicht da wäre. Auch auf den Vorschlag meines Mannes, die Polizei zu holen, ist Ihr Kellner erstaunlicherweise nicht eingegangen.
Über die Begriffe Zechprellerei und Straftat muss ich herzlich lachen. Bevor sie damit umherwerfen, sollten Sie lieber mal das BGB zum Bereich Mängelbeseitigung und das StGB lesen. Wir sind schliesslich nicht einfach gegangen, sondern haben versucht, die Angelegenheit zu klären. Als Ihr Kellner einfach nicht mehr an unseren Tisch gekommen ist, und nicht mehr auf unsere Nachfrage wie jetzt weiter zu verfahren sei reagierte, hat mein Mann das Geld für die restlichen Speisen auf den Tisch gelegt. Ihr Kellner hat auch nicht versucht, uns am Gehen zu hindern, sondern uns weiterhin nicht beachtet. Wir können ja schliesslich nicht ewig in Ihrem Restaurant bleiben, nur weil sich Ihre "Servicekraft" weigert, mit uns zu kommunizieren.

Nicht umsonst verliessen einige Gäste direkt nach uns Ihr Lokal ohne etwas bestellt zu haben, nachdem sie das Verhalten Ihres gewissenhaften Kellners beobachtet haben.
Damit Sie im StGB nicht zuviel suchen müssen, teile ich Ihnen übrigens vorab schon mal mit, dass es den Strafbestand der "Zechprellerei" im deutschen Recht gar nicht gibt.

Ihre unverschämte Antwort werde ich zusammen mit der Beschreibung des Vorfalls an diverse Reiseführer und das Gesundheitsamt weiterleiten, ausserdem an die Tourismuszentrale der Insel Usedom.

Es bleibt nur abzuwarten, ob Sie auch weiterhin diesen Stiefel reiten, dann hat sich die Sache sowieso bald von ganz alleine erledigt, denn in solch ein Etablissement kommt kein Gast freiwillig ein Zweites Mal.

MfG

Frau G.

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Mittwoch, 22. September 2004
It´s a long way to tipperary
Und der Weg in die Dienstleistungsgesellschaft, oder zumindest die Entschlusskraft aufzubringen den Anschlusszug dorthin nicht gänzlich zu verpassen, ist anscheinend ein ähnlich diffiziles Unterfangen. Aber davon später.

Immer wieder, wenn ich von der Ostssee schwärme und dabei auf Usedom oder Rügen zu sprechen komme, höre ich den Satz: "Das is doch im Osten, oder?" In dieser (meist) rethorischen Frage schwingt eine ordentliche Portion Misstrauen mit, gespeist durch Horrorberichte über Sättigungsbeilagen, ungemütliche Ost-Strandkörbe und die ostdeutsche Interpretation eines Jägerschnitzels, dessen Basiszutaten aus einer Scheibe Jagdwurst aus der Pfanne und Päckchensauce zu bestehen scheinen.

Ich selbst war gleich nach der Öffnung der Grenzen "drüben", kam bis Schwerin, dann bis Wismar und schliesslich sogar bis Bad Doberan und fand schon, dass alles reichlich im Dutt war. Ruinen ja, aber von auferstanden aus eben diesen konnt leider keine Rede sein. Doch ein gewisses Potential war bereits zu sehen.

Vieles war zwar zerfallen, aber immerhin noch vorhanden und nicht entfernt und durch 70er Jahre Klotz-Bausünden ersetzt worden, wie in den deutschen Ostseebädern. Grottenhässliche Kästen wie in Grömitz, Dahme oder auf der schönen Insel Norseeinsel Sylt fanden sich deshalb kaum. Dafür eine Menge Jugendstilcharme. Und der ist in den letzten 15 Jahren auf Hochglanz poliert worden. Zumindest auf Rügen und in Usedoms Kaiserbädern. Dort steht eine Schönheit neben der nächsten, dicht aneinander geschmiegt in verwinkelten Gässchen voller Katzenkopfsteinpflaster. Das und der kilometerlange, weisse Sandstrand, die würzige Seeluft und die dichten, herbstlichen Wälder sind schon eine Reise wert. Schön anzusehen ist aber auch das Hinterland von Usedom und die Dörfchen entlang des Achterwassers, in denen liebevoll restaurierte Reetdachkaten mit wunderschönen Bauerntüren und Bleiglasfensterchen die Jugendstilhäuser ablösen und sogar Schlösser und Klöster zu einer Besichtigungstour einladen.

Schon längst haben deshalb pfiffige Unternehmer den Reiz dieser Landschaft erkannt und machen gute Geschäfte mit Angeboten zu saftigen Preisen.
Ein alter Gutshof in Mellenthin, direkt neben dem ehrwürdigen Wasserschloss, präsentiert sich als ein Etablissement der gehobenen Klasse - zumindest stellt es sich dem geneigten Besucher so dar, bevor er seine Erfahrungen mit dem anstelligen Personal gemacht hat, dass dort scheinbar von den Begriffen "Service" "Freundlichkeit" "Kulanz" oder auch nur "Hotelfachschule" noch nie etwas gehört hat.

Das Drama nahm seinen Lauf, als Herr G. den Schriftzug "Waffelbäckerei" las. Herr G. liebt Waffeln und überredete deshalb auch Frau G. vor dem Konsum geschichtsträchtiger Kulturerlebnisse, erst doch noch rasch ein wenig Essbares zu konsumieren, vorzusweise mit Sahne und frischen Erdbeeren. Gesagt, getan und eingetreten. Toskanischer Charme meets ostdeutsche Bauernscheune, eine Messaliance die erheblicher hübscher daherkommt, als sie klingt.

Unser Kellner hingegen verfügte weder über ostdeutschen, noch über toskanischen Charme, wie wir schnell feststellen mussten.

Worte wie "bitte", "danke" und "gerne" waren bei seiner Konfiguration scheinbar gegen "hä?" "ja" und "wat?" ausgetauscht worden. Ausgestattet mit einem ruppigen Ostberliner Dialekt und dem Gemüt eines Fleischerhundes, trampelte er durch die liebevoll dekorierte Gaststube und über die Nerven der Gäste.

Frau G., nicht so scharf auf Waffeln und Co., fühlte sich mehr von einem Salatteller mit griechischen Accessoires angesprochen, Herr G. wählte die begehrte Waffel. Das Essen kam und sah sehr lecker aus. Es schmeckte auch nicht schlecht, bis Herr G. sein geliebtes Eheweib, Frau G., (die aus Eitelkeit mal wieder die Brille abgesetzt hatte) darauf aufmerksam machte, dass in ihrem Salat "irgendetwas herum liege, was da wohl nicht hingehöre." Bei näherer Betrachtung und mit freundlicher Unterstützung der Sehhilfe, stellte sich das "Etwas" rasch als ein ca. drei Zentimeter langes Stück verrosteter Draht heraus. Diese Entdeckung verschlug Frau G. dann leider nachhaltig den Appetit.

Der muffige Kellner wurde dementsprechend gerufen und fragte bei Sicht der Lage auch prompt: "Wat isn dette?" "Ich denke es handelt sich um ein Stück Draht", gab ich informativ zurück, "allerdings weiss ich nicht genau um welche Sorte, ich habe ihn nämlich nicht hineingetan". Schweigend rupfte mir der gute Mann das Korpus Delikti aus der Hand und polterte Richtung Küche, wo er wieder "Wat isn dette?" brüllte. Die Antwort darauf konnten wir leider nicht verstehen.
Nach etwa 5 Minuten kam Oberkellner Dummski zurück und begann lautstark Kaffeetassen zu sortieren. Wir befanden uns nun scheinbar im Ignoremodus, denn über den Draht verlor er kein Wort mehr. Den zur Hälfte noch unberührten Salat räumte er wortlos ab.

Bis die Rechnung kam. Dort war der Salat nämlich wieder brav aufgelistet. Und was dann passierte, war fast noch schlimmer, als Metallgegenstände unbekannter Herkunft im Essen vorzufinden.

Frau G.: "Ich sehe Sie haben den Salat auf die Rechnung geschrieben?"
Dummski: "Klar, den habense ja och gejessen."
Frau G.: "Ja, bis ich den Draht fand."
Dummski: "Ja und?"
Frau G.: "Wie und? Sie denken doch wohl nicht dass ich für sowas 9,80 Euro bezahle."
Dummski: "Aba sicha! Sie haben den gejessen und bezahlen den och."
Frau G.: "Das kommt gar nicht in die Tüte. Ausserdem hätte ich ehrlichgesagt zumindest eine Entschuldigung erwartet."
Dummski: "Ick hab mitn Koch gesprochen. Det muss ja wohl reichen."
Frau G.: "Sind Sie hier der Geschäftsführer?"
Dummski: "Nee, der is och nich da. Zahlen Sie det jetzt und fertich."
Frau G.: "Kommt gar nicht in Frage. Abgesehen davon dass es gefährlich ist Draht im Essen zu haben ist es auch noch unhygienisch."
Dummski: "Det is mir doch egal. Sie zahlen."
Frau G.: "Dem Gesundheitsamt ist das aber zum Beispiel nicht egal. Ob Sie´s glauben oder nicht da gibts einige Vorschriften."
Dummski: "Ist mir sogar scheissegal."
Frau G.: "Ich zahl für diesen Mist nichts, da können Sie sich auf den Kopf stellen."
Dummski: "Sie zahlen!"

Sämtliche Gäste des Restaurants hatten die Angelegenheit verfolgt und regten sich nun ebenfalls lautstark darüber auf, wie hier mit den Gästen umgesprungen wurde, Dummski verschwand daraufhin kurz in der Küche kehrte zurück und reagierte nun gar nicht mehr auf unsere Anwesenheit. Also zahlten wir die Rechnung passend, bis auf den Salat, den zahlten wir natürlich nicht und verliessen die gastfreundliche Stätte. Nicht ohne Dummski mitzuteilen, dass wir voneinander hören werden und das werden wir. Und auch das Gesundheitsamt MV, der abwesende Chef und sämtliche Kollegen, die die Reiseführer geschrieben haben, in denen dieses Lokal empfohlen wird, werden ebenfalls von uns hören.

Vielleicht bringts ja was. In Zeiten von Arbeitslosigkeit und HartzIV sollte doch lieber jemand diesen Job machen, der das kann. Dummski jedenfalls ist höchstens für´s Klo putzen geeignet und auch da habe ich so meine Zweifel.

Das Wasserschloss haben wir dann leider nicht mehr besichtigt, vielleicht ein anderes Mal. Und meine Brille lasse ich zukünftig beim speisen lieber auf der Nase. Besser ist das.

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G. Back

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Mittwoch, 8. September 2004
Nein...
...scheint ein Wort zu sein, dass für viele, viele Menschen absoulut inakzeptabel ist. Sowohl aktiv als auch passiv.

Deutlich gesteckte Grenzen werden übersprungen, wie zu niedrig gezogene Zäune, einfach weil man es kann.

Wer dieses Können nicht bewundert und sich obendrein weigert sich artig für die Grenzübertretung zu bedanken, ist eine Spassbremse.

Unangemessen verhält sich der, der den Zaun erichtet, nicht der der drüberspringt. Freuen soll er sich an der Kunstfertigkeit des Grenzignoranten oder halt keinen Zaun bauen oder am besten gar nicht dort wohnen.

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Dienstag, 7. September 2004
Verbindlichkeiten
Es war so einfach einen Termin zu bekommen und ich musste nichtmal lange im Wartezimmer herumsitzen. Das hätte mich misstrauisch machen sollen.

Und während er über sein persönliches Leben schwatzte´und weshalb er sich von seiner Frau getrennt hätte (!), vergass ich prompt den guten Herrn Doktor zu fragen, was genau er nun für Blutuntersuchungen starten würde.

Im Labor piekste mich die freundliche, dümmliche, bauchfreie Assistentin drei mal bevor sie mich endlich anzapfen konnte, hatte aber auf meine Frage, was da alles untersucht werden würde auch keine Antwort. Drei Jahre lang habe sie die Hebammenschule besucht, ob ich mir vorstellen könne wieviel sie jetzt noch davon wisse? Frau G.: "Nö?!" Miss Bauchfrei/Hirnfrei: "Gar nix."
Na grossartig, das klang ja sehr qualifiziert. Also wieder besseren Wissens auf den Arzt vertraut und aufs Ergebnis gewartet.
Geduldig.
Bis gestern.

Frau G.: Hallo, hier ist Frau G., ich rufe wegen meiner Ergebnisse an, Sie sagten mir die seien heute da und ich könne ab 17:00 anrufen.
Bauchfrei/Hirnfrei: Ja, ich glaub die sind angekommen. Moment.
*kruschel*raschel**grabbel*
Ja, die hab ich hier. Aber ich kann da nichts mit Anfangen.
Frau G.: Hä?
Bauchfrei/Hirnfrei: *kicher* das kann doch nur ER, aber ER hat jetzt keine Zeit.
Frau G.: Und wie läuft das dann? Ruft er mich zurück?
Bauchfrei/Hirnfrei: Ja, aber erst nach Feierabend. Oder vorher, wenn er Zeit hat.
Frau G.: Also ab 18:00.
Bauchfrei/Hirnfrei: Ja, wenn er nicht später Schluss macht. Oder früher, wenn er doch Zeit hat.
Frau G.: O.K., danke, tschüss.

Natürlich rief ER nicht an. das machte Frau G. jetzt irgendwie ziemlich sauer. Also rief sie heute morgen wieder an.

Frau G.. Hallo, hier ist Frau G., ich habe gestern schonmal angerufen.
Bauchfrei/Hirnfrei: Ja?*grübel*
Frau G.: JA! Herr Doktor X. wollte mich zurück rufen.
Bauchfrei/&Hirnfrei: Hatter nich?
Frau G.: NEIN!
Bauchfrei/Hirnfrei: Die Unterlagen liegen aber hier.
Frau G.: ER HAT ABER NICHT ANGERUFEN!
Bauchfrei/Hirnfrei: Soll er sie denn heute zurück rufen?
Frau G.: Ja, das wäre überaus reizend. Bis halb elf bin ich noch zuhause.
Bauchfrei/Hirnfrei: O.K., ich legs ihm mal hier vorne hin. Tschüss. *Klick.- tututut*

Ich weiss ja nicht welche Symbiose der Hirntoten dort von statten gegangen ist, aber diese Assistentin muss einfach den Sprung vom Schrank können, anders ist das alles nicht mehr erklärbar.

Übrigens hat ER immer noch nicht angerufen.

Nachtrag:
Ich habe dann tatsächlich noch ein dritets Mal angerufen und zwar um Bauchfrei/Hirnfrei odentlich den Marsch zu blasen und ihr mitzuteilen dass ich
a) nicht gedenke als Patientin hinter meinem Arzt her zu laufen
b) mir einen anderen Arzt suchen werde, wenn dieser nicht pronto zurückriefe
Bauchfrei/Hirnfrei geriet daraufhin in Panik und fuhr eine ganz neue Piste, indem sie mir den schwarzen Peter unterjubeln wollte, eine gar nicht mal ungeschickte Strategie, für die sie aber eindeutig auch zu doof war.
Bauchfrei/Hirnfrei: Da ist wohl was schief gegangen. Ich dachte SIE riefen IHN abends an.
Frau G.: Ich? Wie soll ich ihn abends nach 18 Uhr wohl erreichen.
Bauchfrei/Hirnfrei: Unsere Nummer ist....
Frau G.: Stopp! Hirn einschalten! ANRUFBEANTWORTER!
Bauchfrei/Hirnfrei: Oh, äh, ja, äh, da könn sie IHN ja gar nicht erreichen...hihihihi
Frau G.: Aber abgesehen davon frage ich mich, weshalb ich um 11 Uhr wieder bei Ihnen anrufen muss, obwohl Sie mir um 8 sagten er riefe mich glöeich zurück?
Bauchfrei/Hirnfrei: Wir haben hier halt auch Patienten.
Frau G.: Ach, nee? Und zwischen zwei Terminen sind nicht 5 Minuten um mit mir zu sprechen?
Bauchfrei/Hirnfrei: Ähm, nö?
Frau G.: Sagen Sie ihm ich bin noch 10 Minuten im Haus.

Natürlich rief er nicht an. Er rief an als ich nicht zuhause war und hinterliess auf dem Band er habe versucht mich zu kontaktieren. Also teilte ich Bauchfrei/Hirnfrei bei einem 4. Telefonat mit, dass ich nun wieder im Hause sei.
Und zehn Minuten später rief ER an. Ja, hahaha, das war alles ein lustiges Missverständnis, hahaha, ob er mir das mal kurz erzählen dürfe?

NEIN! Sod of, you fuckin´ frootloop!

Übrigens: gestrickt wird hier nix, wenn ich gestricktes benötige, dann frag ich die Frau Bine nach freien Kapazitäten. Aber danke für die neugierige Anteilnahme. ;-)

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Mittwoch, 1. September 2004
Altlasten
1. Erinnern
Heute fiel mir die schon mehrere Monate alte Mail einer Person ins Auge, von der ich ganz vergessen hatte, dass sie ja auch noch existiert. Diese Person war kein Freund, eher eine nette neue Bekanntschaft, der ich wohlwolend gegenüberstand, weil ich sie sympathisch fand. Sie mich scheinbar auch, zumindest betonte sie das ständig, wohingegen ich eher vorsichtig bin mit derartigen Begeisterungsbezeugungen.

Im nachhinein wahrscheinlich klug. Denn nach dem letzten Treffen, dass bei mir zuhause stattfand, sich Stunde um Stunde in die Länge zog, bei dem diese Person meine Kochkünste genoss und mir ihr Leben des langen und breiten erläuterte, nach diesem letzten Treffen kam nichts mehr. Null. Niente. Bis auf die Mail, eine Antwortmail auf ein paar links, die ich der Person auf deren Wunsch geschickt hatte, mit der Bemerkung versehen, es sei sehr nett gewesen, sicher liesse sich das mal wiedeholen. Und die Antwort lautete in etwa: Ja, es war nett, tschüss Sounso.

Diese Mail habe ich heute beschlossen, werde ich aufbewahren, um mich dauerhaft daran zu erinnern zukünftig noch unverbindlicher zu sein, als ich es eh schon bin.

2. Vergessen
Ein Freund, ein wirklich guter, enger, mir sehr verbundener Freund, den ich gut16 Jahre kenne, benimmt sich seit etwa einem Jahr derart bescheuert, dass ich hiermit und ab sofort beschliesse ihn zu vergessen, so wie er scheinbar unsere Freundschaft vergessen und gleichzeitig beschlossen hat sich in ein egoistisches, unverschämtes Arschloch zu verwandeln.

Herbstputz nenne ich das. Schlussverkauf, alles muss raus.

Dennoch stelle ich fest, dass es mir leichter fällt mich zu erinnern, als zu vergessen.

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Samstag, 28. August 2004
Wespenalarm?
Totale Panikmache vonwegen Wespenalarm in NRW usw.. In ganz Deutschland wird sich keine einzige Wespe mehr finden lassen, denn die schwirren alle um den Kuchenstand, an dem ich Samstags immer für Herrn G. Bisquitrolle kaufe.

Die Verkäuferin trägt schulterfrei und behauptet die Mistviecher seien kein bißchen agressiv, nee, ist klar...

Am Wurststand fragt mich der Verkäufer (HSV Schneider Junior) ob ich eine kleine, oder eine grosse Packung Fleischsalat möchte. Sehe ich aus, als hielte ich mich mit kleinen Packungen auf? Eben!

Am Gemüsestand decke ich mich mit Bohnen jeglicher Art ein, nach der ganzen Sommergrillerei habe ich Lust auf viel, viel frisches Gemüse.

Heute gibt es Schnibbelbohneneintopf mit Mettenden und Hack. Ausserdem habe ich beschlossen keine Filme mehr zu gucken, in denen die Protagonistinnen an Krankheiten dahinsiechen, deren Anfangs-Symptom unter anderem ein Kribbeln in den Händen ist, so dass sich meine Hände nun erst recht anfühlen als liefen Ameisen darüber.

Ich hasse diese Anflüge von Hypochondrie, zumal die Realität oft schon unangenehm genug sein kann, aber es geht ja immer noch schlimmer.

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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19