Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Sonntag, 19. Dezember 2004
Weihnachtsgeschenke aus dem Backofen





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Samstag, 18. Dezember 2004
Get a life, nerd
"Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant."
(August Heinrich Hoffmann von Fallersleben)

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Mittwoch, 8. Dezember 2004
Eine gute Wärmflasche Du bist
Liebe Hamburger, wenn Ihr gerade zwischen zwei Sitzungen über der Kloschüssel hier reinlest und Euch fragt warum in drei Teufelsnamen es Euch so beschissen geht, Frau G. weiss es: Ihr habt das Noro-Virus erwischt. Beziehungsweise es hat Euch erwischt.

Ja, so sieht es aus und ich finde bereits die Optik macht klar, dass es sich um ziemlich fiese, kleine Biester handelt.

Es ist bereits seit dem goldenen Herbst von Norden nach Süden und zurück unterwegs gewesen und hat sich entschlossen die heimelige Vorweihnachtszeit in der Hansestadt zu verbringen. Wahrscheinlich weil es hier die vollsten Weihnachtsmärkte ever gibt und es deshalb schnell ein paar erinnerungsträchtige Kontakte schliessen kann.

Schulen und Kindergärten wurden teilweise gleich ganz geschlossen, denn das Noro Virus ist hochgradig ansteckend und man höre und staune: meldepflichtig.

Ich selbst wurde letzte Woche gestreift, was mir bisher "nur" Durchfall und einige Tage Unwohlsein bescherte. Ausserdem steckte ich meine Heilpraktikerin und mein drei Wochen altes Patenkind an. Wobei letzteres nicht ganz gesichert ist, denn der kleine Hosenmatz hatte kein Fieber und wenn man drei Wochen auf der Welt ist, sind Durchfälle zwangsläufig an der Tagesordnung, der Magen-Darm Bereich ist ja noch nicht so richtig eingefahren.

Ich hatte den liebenden Eltern auch vorher angekündigt dass es mir irgendwie nicht gut geht und ich denke es handle sich um einen Infekt, aber Papa (Kinderarzt) und Mama (lässig) meinten das ginge schon. Wozu besässe man schliesslich ein Gästeklo.

Also fuhr ich 180 km hin und 180 km zurück mit lustigen Geräuschen im Bauch und bis zur Oberkannte vollgstopft mit Perenterol.
Ausserdem ist ein schlafendes Baby auf dem Bauch als Wärmflasche sehr zu empfehlen und Babys haben darüberhinaus den Vorteil, dass sie die Temperatur schön gleichmässig halten und sie quietschen so süss beim aufwachen. Der einzige Nachteil ist, dass Babys unter Garantie undicht sind und tropfen.

Luke schlief also völlig entspannt auf meinem Bauch, während seine Mama sich erholte und wir über die Super-Nannys und Giga-Gouvernanten im TV lästerten. Eigentlich lästerten wir mehr über die Protagonisten, deren Kinder grauenvolle Namen hatten und wahrscheiinlich genau deshalb so unausstehlich sind. Mal ehrlich, Eltern, die ihr Kind Kevin-Jermaine, Shania-Denise oder Kenneth-Pascal nennen, haben durchaus Strafe verdient.

Deshalb heisst Luke auch nicht Luke. Luke Skywalker ist lediglich sein Spitzname, seit meine hochschwangere Freundin und ihr Mann auf einen kleinen Jungen trafen, dessen Mutter in den höchsten Tönen kreischte: "Luuuuuuk, kommsu sofort hiähääär sons sätz däs wäs ich sach diä däs!"

Daraufhin gab der Mann meiner Freundin stundenlang den Darth Vader, presste seinen Mund an ihren Bauch und grunzte: "Luuuuukkkkkeeeeee, ich bin dein Vaaateeeeeeer!"*röchel*
Von da an war "Luke" quasi der Produktionstitel für dieses Baby und ich, als Patentante, werde ihn so lange so nennen bis er mir mit einem Tritt gegen die Kniescheibe zu vestehen gibt, dass er das nicht mehr möchte.

Bisher ist er aber recht friedfertig und ein sehr entspannter Typ, der meine Speckrollen gleich als Kuschelkissen enttarnt hat und mit seinem Meerschweinchengefiepse die Butter zum schmelzen bringt.
Und ich erwische mich dabei wie ich bei ebay nicht mehr bei den Schuhen nach Schnappern suche, sondern bei den Krabbeldecken und Sigikid Nuckeltüchern.

Wer also nach einer preisgünstigen Schnullerkette mit Namensperlen und Janosch-Clip sucht: Mail an mich. Aber vorsicht: das Noro-Virus dauert maximal 48 Stunden, das Baby-Virus ist erheblich hartnäckiger und mindestens genau so ansteckend, fürchte ich.

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Sonntag, 5. Dezember 2004
Nicht schön aber selten
"Du schreibst ja gar nichts mehr in Dein Blog, wie gehts Dir denn?" Diesen leicht vorwurfsvoll vorgetragenen Satz habe ich nun schon mehrmals virtuell und auch live um die Ohren gehauen bekommen und wenn ich die letzten Wochen hier durchblättere, fällt es mir selbst auf, meine Beiträge werden immer sporadischer und immer kürzer.

Woran das liegt weiss ich selbst nicht so genau. Wahrscheinlich gibts da mehrere Gründe.
Einerseits fehlt mir objektiv betrachtet oft die Zeit und manchmal auch die innere Ruhe zum bloggen. Oder ich tipp mir den Wolf, vergesse zu sichern, der Explorer stürzt ab und der Eintrag landet im Orkus. Meist bin ich dann zu faul um alles noch mal von vorn zu schreiben.

Oft fange ich aber auch an etwas zu schreiben und merke, dass mir der Beitrag zu umfangreich wird, einfach zu viele Hintergrundinfos nötig wären, um ihn lesbar und verständlich zu machen. Und dann lösche ich ihn wieder.

Oder er beinhaltet zu viel Persönliches und die ganz persönlichen Sachen blogge ich nicht.
Das habe ich eigentlich von Anfang an so gehalten und es hat sich manifestiert, als mir klar wurde, dass hier nicht nur nette Leute mitlesen, sondern auch welche, die mich nicht mögen und die ich nicht mag und bei denen ich nicht will, dass sie, wenn auch nur rein virtuell, an meinem Privatleben partizipieren.

Übrigens gibts trotzdem LeserInnen die sich nicht entblöden versuchen, Menschen von denen sie wissen, das die mich live und in Farbe kennen, per Mail über mein Privatleben auszuquetschen, sei es meine Familie(nplanung) betreffend oder um breitflächig unwahre Gerüchte über meinen beruflichen Werdegang und meine Person per se zu streuen und damit ein bißchen auf den Busch zu klopfen.

Das alles kommt mir natürlich irgendwann zu Ohren. Dinge, die unter dem Siegel der Verschwiegenheit erzählt werden, verbreiten sich nämlich meist schneller als Sackratten.
Aber auch solche Dinge blogge ich nicht, denn in 99 % der Fälle geht mir sowas am <zensiert> vorbei und das 1 %, das mich tangiert kläre ich nicht übers Blog, sondern persönlich.

Früher habe ich gerne mal über Dinge geschrieben, die ich in anderen Blogs gelesen habe, aber da ist mittlerweile soviel Mist im Umlauf, der macht mich nur noch müde. Fastfoodsüchtige Berufsheulsusen, Sportwagenfahrer mit Schwanzgrössenkomplex, die sich altersbedingt bereits selbst in der männlichen Menopause befinden aber immer noch gerne über Papis und Mamis Kohle schwadronieren, Psychosekranke mit Medizinerphobie und berufsjugendliche Thekenschlampen, die auf Hinterhöfen ihre Titten präsentieren.
Eine imposante Mischung eigentlich, die inhaltlich viel verspricht aber nichts hält, sondern langweilt bis das Testbild kommt.

Was bitte soll ich darüber schreiben?

Nein, ich denke nicht, dass meine momentane Bloggunlust sich wieder wandeln und für regelmässige Einträge garantieren wird. Obwohl, wer weiss, vielleicht passiert morgen ja irgendwas dolles.

Man stelle sich vor: ein Flugzeug, gesteuert von fiesen Terroristen knallt politisch symbolisch auf ein Kentucky Fried Chicken und ich beschliesse darauf hin mein Leben zu ändern.
Ich trete in eine dubiose Sekte ein, backe täglich Kuchen, schlafe auf einer Luftmatratze und trage nur noch Second-Handklamotten, die ich bei einer Frau erwerbe, die noch durchgeknallter ist als ich selbst.

ich rasiere mir den Schädel kahl, trommle den halben Tag und beginne Tagebücher zu schreiben, über die aufregende, pulsierende Stadt in der ich lebe und die ich sogar ab und zu mit eigenen Augen sehe, sobald ich mein 8 qm grosses Zimmer verlasse, um mit meiner Dreckwäsche zum Waschsalon zu schlappen. Und ich liste dann alle Filme auf, die ich schaue und Bücher, die ich lese und die Musik die ich höre. Und ich finde sogar einen Verlag der mich druckt. Und ich mache tolle Lesungen. Und wenn mich jemand kritisiert, dann kann das nur ein Neider sein, denn ich bin toil und mutig und total angesagt.

Und weil das alles halt so spannend und toll ist, lassen mir ganz viele Leser per Amazon meine Lieblingsbücher für lau zukommen.
Einfach so, aus Dankbarkeit. Weil ich jeden Tag ihren Tag mache, wenn ich zum Beispiel darüber schreibe, dass der Schlachter im Laden gegenüber die Mettwurst nicht schön dekoriert hat im Schaufenster. Oder mich so gekonnt bemitleide, obwohl es mir eigentlich total gut geht. Nicht jede kann klagen ohne zu leiden, aber ich könnte das, wenn ich erst mal berühmt sein sollte und wichtig.

Also warten wir einfach mal ab.

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Donnerstag, 25. November 2004
Ganz tief rein
Meine Heilpraktikerin ist nicht nur Spezialistin für traditionelle chinesische Medizin, sondern ausserdem auch eine ziemlich unterhaltsame Gesprächspartnerin.

Als die Moxa-Kiste auf meinem Bauch heiss wird, so heiss, dass ich Angst bekomme hinterher wie ein Stück Schweinebauch auf dem Grill auszusehen, rufe ich nach ihr, diverse Nadeln in diversen Körperteilen verhindern nämlich, dass ich selbst tätig werden kann.

Nachdem die Kiste auf annehmbare Temperatur gebracht worden ist unterhalten wir uns über die TCM die hier in Europa praktiziert und die, die in China angewendet wird. So erfahre ich, dass renitente Patienten (wie ich, anm. der Bloggerin) von einem chinesischen Arzt als persönliche Beleidigung empfunden werden und man sich dort nicht scheut Patienten ordentlich anzubrüllen, die sich nicht in Demut üben, wenn sie genadelt werden.

"Und beim Nadeln sind die nicht zimperlich, die Chinesen", klärt mich meine Heilpraktikerin auf, während sie auf dem Tisch neben mir sitzend vergnügt die Beine baumeln lässt. Zum Glück ist sie eine, die durchaus ein bißchen zimperlich ist, denke ich mir und vor allem eine, die speziell geschliffene Nadeln benutzt, die nicht ganz so weh tun. Im Gegensatz zu den ausgesprochen schmerzhaften Originalnadeln aus China, die mit ordentlich Schmackes in die jeweiligen Punkte gerammt werden, nach dem Motto: "Was weh tut, tut auch gut."

Wir sprechen darüber, dass die TCM nun immer mehr als alternative Heilmethode in den Vordergrund rückt und viele aufspringen wollen auf diesen lukrativen Zug, leider auch viele, die keine Ahnung haben. Vor allem zugelassene Ärzte schaffen sich so ein zweites Standbein. Die nötigen Kenntnisse holen sie sich in ein paar Wochenendseminaren. Dann ein bißchen Vernhandlungsgeschick mit den Krankenkassen und schwubs bezahlen die die Akupunktur der Patienten. Die Patienten werden so zwar nicht unbedingt gesünder, aber die Villa des Arztes ist flotter abbezahlt. Was ja immerhin auch etwas ist.

So erzählt sie mir von einem Chinesen, der zwar die richtige Optik besitzt, aber leider so gut wie keine Ahnung hat was er da macht. Nun denken die doofen Deutschen leider gerne mal jeder Chinese der Akupunktur anbietet sei automatisch unheimlich kompetent. Und wenn er auch noch besonders viele Nadeln setzt und mit Moxa-Zigarren herumwedelt, sind die Patienten meist tief beeindruckt.

Völliger Quatsch, sagt meine Heilpraktikerin, mehr als 10 oder 12 Nadeln zu setzen ist unter Umständen schädlicher als gar nicht zu nadeln. und Moxa ist nur bei bestimmten Krankheitsverläufen sinnvoll. Wie bei mir. Ich hab akutes Bauchweh und da ist so eine Moxakiste eine Top-Angelegenheit. Auch wenn es stinkt wie die Pest.
Aber mit typisch chinesisch hat das nix zu tun.

Typisch chinesische Ärzte, damit kommen die Europäer gar nicht gut zurecht, erzählt mir meine Heilpraktikerin. Sie selbst hatte ein halbes Jahr lang eine chniesische Ärztin mit in der Praxis, aber das erwies sich als keine so gute Idee. Abgesehen davon, dass sie fast nur chinesisch sprach und es so zu kleinen Kommunikationsproblemen kam, war kaum jemand von den Patienten mutig genug sich von ihr behandeln zu lassen.

Das was sie unter ganz normaler Behandlung verstand, glich aus europäischer Sicht mehr der chinesischen Folter.
"Andererseits", sagt meine Heilpraktikerin, "habe ich gesehen wie sie einen Patienten von einem inoperablen, bösartigen Augentumor geheilt hat. Per Akupunktur. Das war sehr beeindruckend."

Sie erzählt mir, wie die Ärztin aus China überlange Nadeln links und rechts neben das Auge gestochen hat, bis sie sich innen, hinter dem Auge überkreuzten. "Allein das zugucken tat schon weh", sagt sie und schaut mich mit grossen Augen an. Wir schweigen einen Moment ergriffen und lassen diese gruselige Vorstellung auf uns wirken.

"Zwei Wochen lang hat sie das jeden Tag gemacht bei dem Mann", erzählt meine Heilpraktikerin. "Und dann jeden dritten Tag sechs Wochen lang. Und dann war der Tumor verschwunden. Einfach unglaublich."

Letztendlich musste die Ärztin trotz ihrer unbestrittenen Erfolge bei Härtefällen wieder gehen, denn abgesehen davon, dass die Patienten Angst hatten vor ihr, rotze sie gerne neben den Leuten im hohen Bogen ins Waschbecken und furzte und rülpste in aller Öffentlichkeit.
Und es war irgendwie nicht möglich ihr klar zu machen, dass sowas hier in Deutschland nicht tragbar ist in einer Arztpraxis und die Patienten wegen sowas nicht mehr wieder kommen.

Wir kichern zusammen bei der Vorstellung der entsetzten Gesichter der Patienten, die ahnunglos auf der Liege der Dinge harren die da kommen und dann nur haarscharf einem Spuckeklumpen entgehen, um im nächsten Moment eingegast zu werden.

"Nee," sag ich zu meiner Heilpraktikerin, "die haben schon eine eigene Mentalität, die Chinesen." Und sie stimmt mir nickend zu, springt vom Tisch und fängt an die Nadeln herauszuziehen.
Wir haben fertig.

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Donnerstag, 18. November 2004
Extreme Fremdschäming
Freddy Quinn hat das Finanzamt beschissen. Und wie das so ist im Leben, war Freddy zwar klug genug zum bescheissen, aber zu doof die Sache für sich zu behalten.
Da ist es dann nur eine Frage der Zeit, bis alles ans Tageslicht kommt.

Nun haben deutsche Gerichte für vieles Verständnis, Und als Islamist, Kinderschänder oder Satansjünger hat man deshalb ganz gute Chancen nicht allzu lange den Knast von innen zu sehen.

Wer den Staat allerdings um seine wohlverdienten Steuergroschen bringt, der bekommt meist die ganze Härte des Gerichtes zu spüren. Das wissen wir spätestens seit Papa Graf, der auch dachte er könne tütenweise Turniergeld am Fiskus vorbei vom Tennisplatz schleppen. Und dann hiess es www.abindenknast.de.

Freddy Quinn jedenfalls hat rund 900 000 Euronen unterschlagen und da kennt der Staat keine Gnade. Da wird mit der ganzen Härte des Gesetzes abgestraft, was da nicht zahlen will. Und Papa Grafs Schicksal wird ihm deutlich vor Augen gestanden haben, denn kaum ging der Prozess los, brach Freddy während seines Schuldeingeständnisses in bühnenreife Tränen aus.

Und als ob das nicht schon peinlich genug gewesen wäre, entblödete er sich nicht kurze Zeit später auf allgemeine Fragen zu seiner Person das Lied "I´m a country boy" anzustimmen. Und spätestens jetzt konnte Freddy Quinn froh sein, dass nicht ich das Urteil über ihn zu sprechen haben werde, sonst bekäme dieser Käpitänsmützen tragende Kirmesbuden- Artist mit dem öligen Charme einer billigen Flasche Sonnencreme glatt lebenslänglich.

Nein, ich bin heute wahrlich nicht gut gelaunt.

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Sonntag, 14. November 2004
Nirwana
Ein ganz langer, schön ausformulierter Beitrag für dieses Blog ist heute Nachmittag in den Untiefen des Cyberspace verschwunden, weil plötzlich der Explorer kolabiert ist.
Sei´s drum egal ob göttlicher Wink des Schicksals oder blöder Windows Dreck, ich werd´s nicht nochmal schreiben.

Letztendlich drehte es sich um ein Ärgernis zwischen mir und einer anderen Person, dass immer das gleiche doch nie zu ändern sein wird. Und über Dinge, die sich nicht ändern lassen, sollte man sich gar nicht erst aufregen, das kostet nur unnötig viel Energie.

Also habe ich stattdessen meiner Enttäuschung per Selbstgespräch und im Zwiegespräch mit Menschen die mir was bedeuten Luft gemacht und dann den Wok angeworfen, um Süsssaures für den leckersten Ehemann von allen zu produzieren.

Vom lodernden Feuer der Empörung blieb so nur ein kleines Häufchen schulterzuckende Asche zurück und die streu ich jetzt auch in den Wind.
Nicht mal gerade eben vernommene Blödsinnigkeiten aus völlig anderer Richtung tangieren mich jetzt noch, wer sich vollkommen bekloppt und unangemessen verhalten will, der soll das tun, meinen Segen haben sie alle.

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Donnerstag, 11. November 2004
Fester, fester, fester!
Innere Anspannung, die sich in äusserer Verspannung manifestiert ist unschön. Doch zum Glück gibt es ja Fachleute für sowas oder wie Desiree Nick sagen würde: Dienthtperthonal, dath Dich richtig schön durchknetet und mathiert.

Leider haben Massagen die Tendenz sich nur dann gut anzufühlen, wenn man eben nicht verspannt ist. Und ich bin verspannt. Die ganze linke Schulter verspannt wie ein Brett.

"Bei ihnen ist aber auch immer alles links" seufzt meine Profi-Kneterin, als sie sich das asiatische Heilöl in die Hände träufeln lässt und taktisch klug direkt hinter mir positioniert, bereit den unerwünschten Schmerzen mit kräftigen Händen zu Leibe zu rücken.

Ja, alles ist immer links bei mir. Das Piepen im Ohr, der Kopfschmerz, Bauchweh ab und zu und auch der lästige Schwindel kommt von links. Linkslastig gewinnt meine Person betreffend quasi an vollkommen neuer Bedeutung.

Abgesehen davon, dass also alles bei mir linksorientiert ausgeprägt ist, finde ich leider kein Haargummi in meiner Handtasche. Weder links noch rechts. Doch die Mähne muss nach oben beim massieren und hochhalten geht nicht, die Arme sollen entspannt herumschlackern und nicht verkrampft pfundweise gesträhntes Haupthaar hochhalten. Glücklicherweise ist die Frau mit den flinken Händen auch Langträgerin und leiht mir ein Gummi aus biologisch wertvoll angebauter Baumwolle. Es ist allerdings recht klein und mein Haar recht dick und schwer- Zweimal wurstle ich es oben auf dem Kopf zusammen, bis es endlich hält und ich aussehe wie ein ein japanischer Sumotori.

Und dann gehts los und der Schmerz, der vorher eher eine Ahnung war wird nun mit Wucht zum realen Erlebnis. Und obwohl ich eigentlich nicht gerade schmerzempfindlich bin, denke ich mehr als einmal darüber nach sie wimmernd darum zu bitten aufzuhören. Aber ich verkneife mir das bitten und verlege mich stattdessen lediglich aufs wimmern.

Und irgendwann ist der Rücken dann rot genug und das Öl brennt wie kaltes Feuer auf der geschundenen Haut und der Schmerz lässt langsam nach.
Im Gegensatz zu der Verspannung, die gerade in diesem Moment meinen Hals erreicht hat. Natürlich nur links.

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Samstag, 6. November 2004
Can´t sleep
Ich glaube ich werde alt. Eine Nacht ohne Schlaf ist für mich inzwischen genau so desastös wie ein fettes und spätes Essen am Abend. Ich kann das so sagen, denn gestern hatte ich beides.

Herr G. und ich haben einen sehr netten Freund und der nette Freund besitzt ein hübsches, kleines, rustikales Restaurant hinterm Deich, am äussersten Rand unserer Stadt. Dort gibt es leckere Hausmannskost, feinen Wein und handfestes Bier vom Fass. Ausserdem werden dem geneigten Gast immer mal wieder Events passend zur Jahreszeit geboten. Wie beispielsweise das winterliche Fondueessen am Kamin.

Es handelt sich wohlgemerkt um Fleischfondue, allerdings in Brühe gegart. An dieser Stelle kommt mein Alter ins Spiel, dass mir das Gefühl vermittelt, ich könne mich partout nicht an Brühe-Fondue gewöhnen, in dem das Fleisch weder so schön kross wird wie beim Fettfondue, noch so ein leckeres Aroma entwickelt. Gekochtes Fleisch schmeckt für mich einfach nur nach totem Tier. Das war dann wohl der Grund für den übermässigen Konsum diverser Saucen auf Majönäsebasis und weil Gelgenheit Diebe macht gab es zusätzlich noch jede Menge kross frittierte Pommesfrites.

Das angeblich so fettarme Brühe-Fondue wurde so zur gewaltigen, vollkommen ungewohnten Fett-Bombe und das zwischen 20 und 21 Uhr am Abend. Sowas kann natürlich gar nicht gutgehen und während Herr G. satt und friedlich schlummerte, wachte ich um die beste Verdauungszeit, um 3 Uhr nachts auf, mit Sodbrennen, einem geburtsbereit angeschwollenen Bauch und dem Vorhaben im Herzen zukünftig wieder zuhause mein Fondue zu essen, in Fett gegart, aber mit fettarmen Beilagen und leichten Saucen. Besser ist das.

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Donnerstag, 4. November 2004
Ermüdend
Manche Leute möchte ich gerne fragen was sie eigentlich dazu veranlasst, sich über alles und jeden erhaben zu fühlen, ohne auch nur ansatzweise etwas Besonderes zu sein, ausser vielleicht besonders anstrengend...

Doch allein der Gedanke an ein solches Gespräch lässt mich herzhaft gähnen und einfach weiter klicken.

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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19