Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Dienstag, 29. Mai 2007
Test am Morgen, Kummer und Sorgen
Der Mai hat entschieden zu viele Feiertage.
Daran gewöhne ich mich viel zu schnell und sobald dieser Hype vorbei ist, fällt es mir grauenhaft schwer mich wieder umzugewöhnen.

An normal lange Wochen.
An Unterrichtsvorbereitungen.
An Lerngruppen.
An frühes aufstehen.

Morgen ein Test zum Thema Gynäkologie und ich habe nur das vor zu weisen, was ich als Frau eh schon weiss.

Das ist allerdings überdurchschnittlich gut, wie ich letztlich feststellen durfte, als eine Bekannte meinte: komisch, ich spür meinen Eisprung nie.
Nee, sag ich, Du nimmst ja auch die Pille, Da hat man keinen Eisprung mehr. Das ist ja grade der Witz.
Da war sie ganz erstaunt.

Oder eine andere Bekannte, Ärztin (!), die sich Sorgen macht weil ihre Blutungen nicht einsetzen wollen nach einer Fehlgeburt im Winter. Ohne Regel könne sie ja nicht wieder schwanger werden, weil, dann habe sie ja auch keinen Eisprung. Doch, sag ich, hast Du unter Umständen schon. Das musst Du halt per Ultraschall überwachen lassen oder Temperatur messen.
War ihr völlig neu.

Und dann war da noch die Nachbarin, deren Kinder nur 14 Monate auseinander sind, weil sie dachte sie könne während des stillens nicht wieder schwanger werden.
Warum und wieso wusste sie aber nicht, sonst wäre ihr vielleicht klar gewesen, dass diese Verhütungsmethode mehr als unsicher sein würde.

Vollgepumpt mit Hormonen satt scheinen sehr viele Frauen kein Körpergefühl mehr zu besitzen oder erst gar keins zu entwickeln. Natürliche Neugierde was den eigenen Zyklus angeht scheint ihnen ebenfalls zu fehlen.

Schade eigentlich, der menschliche Körper ist ein wirklich spannendes Wunderwerk und steckt voller Überraschungen. Und zwar in jede Richtung.

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Samstag, 26. Mai 2007
Zweite Liga


Das mit den Karten hat dann übrigens doch noch geklappt...

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Heckentratsch
Im Gegensatz zum bekannten und beliebten Tratsch im Treppenhaus, findet Gartentratsch grundsätzlich quer über die Hecke statt.

Seit sieben Jahren sind wir nun mehr oder minder stolze Besitzer eines Schrebergartens und trotz mancher Streitigkeiten mit bekloppten Frührentnern und Generve der Flodders nebenan, haben auch wir dort Kontakte geknüpft.

Einer davon ist Willi, seines Zeichens Koppelmufti von Koppel Vier. Willi ist einer von denen, die die Gärten, die abgegeben werden, für den Nachpächter schätzt, der nach dem rechten guckt in den Gärten von Koppel vier wenns Knatsch gibt und der die Gemeinschaftsarbeit organisiert, die die Mitglieder seiner Koppel betrifft.

Klingt nach Blockwart, ist aber relativ easy, denn Willi ist ein netter Typ. Weil wir die gleichen Leute nicht leiden können und unter den gleichen Korinthenkackern zu leiden haben, verstehen wir uns ziemlich gut und halten gerne mal ein Schwätzchen über die Hecke, wenns grade so passt.

Heute passte es prima, der Himmel hing voller Regen, kein Mensch war im Garten und der neueste Tratsch konnte hemmungslos ausgetauscht werden.

Willi weiss da immer höchst interessante Sachen zu berichten. Zum Beispiel, dass unser Garten grosses Lob bei der letzten Begehung eingeheimst hat, (ich wusste nicht mal dass sowas stattfindet) weil wir soviel darin gearbeitet haben und alles so chic aussieht.

Dass die Floddes hingegen mächtig verschissen haben, sogar bei unserem werten Vereinsvorsitzenden, der ihnen ja damals den Garten neben uns "besorgt" hat und dieser nun einer verkrauteten Müllhalde mit Hollywoodschaukel und Kindrspielplatz gleicht. Also der Garten, nicht der Vereinsvorsitzende.

Willi und ich gönnten uns kurz ein gehässiges Lachen; ich, weil die Flodders uns im vorletzten Jahr dauernd genervt haben von uns würde Unkraut zu ihnen rüberwachsen, was ein echter Lacher war, aber trotzdem ätzend und Willi, weil die Flodders nie zur Gemeinschaftsarbeit auftauchten und der Vereinsvorsitzende das dauernd abwiegelte.

Mir ist es an und für sich wurscht wie der Garten nebenan aussieht oder wie hoch deren Rasen steht. Ein bißchen geblutet hat mein Herz nur, als sie sämtliche Bonsais rausgerissen haben, aber gut ist ja nicht meine Angelegenheit. Ich will von denen nur möglichst nichts hören oder sehen. Aber gerade diesen Wunsch erfüllen einem die Flodders eben nicht. Willi meint, ich soll ihnen einfach sagen sie sollen sich verpissen, sobald sie mich vollquatschen wollen. Leider liegt mir sowas so gar nicht, auch wenn es wahrscheinlich die einzige Sprache ist, die die Flodders tatsächlich verstehen würden.

Man kann zumindest aber immer davon ausgehen, dass sie sich rar machen, sobald kein Grillwetter ansteht und deshalb haben wir trotz Regendrohung den ganzen Nachmittag friedlich gebuddelt und gepflanzt was wir ein paar Stunden vorher in Ochsenwerder günstig erstanden haben.

Es gibt da eine kleine Gärtnerei, die es mir besonders angetan hat, sowohl vom Preis her, als auch von der Qualität. Die Blumen von dort wachsen immer wunderbar an. Die Sommerblumen halten sich klasse bis spät in den Herbst und die Stauden werden von Jahr zu Jahr prächtiger.

Mit Baumarktpflanzen habe ich da schon oft Pech gehabt.

Nun schmücken massenhaft fleissige Liesschen in rose und weiss die Beete, dicht neben brombeerfarbenen Lupinen und blauem Rittersporn. An der Terrasse hängt unterdessen die grösste Petunie, die ich persönlich je gesehen habe. In den Kästen wuchern blaue Männertreu neben gelben Riesen-Tagetes und duftigen Hängegeranien.

Mit einer Säge bin ich dem Flieder zu Leibe gerückt, der jetzt wieder die typisch schlanke Form aufweist. Der weisse und der hellblaue sind bereits verblüht, im Juni werden dunkelroter und weisser Sommerflieder ihn zusammen mit dem stark duftenden Jasmin ablösen.

Am besten gefällt mir daran, dass wir wirklich alles selbst gepflanzt haben über die Jahre und wie wunderschön gross und prächtig die Pflanzen inzwischen sind.

Jetzt kann der Sommer wirklich kommen.

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Donnerstag, 24. Mai 2007
Schnorchel
Das Wetter schafft mich. Nachdem ich gestern beim Arzt vier Röhrchen Lebenssaft spenden durfte, haute mich die Hitze glatt vom Hocker. Seitdem komme ich schlecht in die Puschen, wie man hier so sagt. Bin müde, hab Kopf, Nacken und Magen und überhaupt bin ich müüüüüde.

Glücklicherweise hab ich weder heute noch morgen viele Termine und dann ist da ja auch noch Pfingsten, this year without any Family-Verpflichtungsscheiss. Yippieh!

Das Wetter soll ja schön bleiben, also werden wir es uns im Garten gemütlich machen, den der Gärtner nun doch noch auf Vordermann bringt. Ein Kontrollbesuch heute morgen wies eine erstaunlich saubere Terrasse dank Hochdruckdingsbums auf und zwei eifrige, schwitzende Männer, die je eine Teichbrücke bzw einen neuen Zaun bauten.

Der jüngere ist mit Sicherheit der Traum aller Desperate Housewives und der Sohn des älteren, der für 63 einen enorm fitten Eindruck macht. Gute Gene hat der Garten-Chippendale also wahrscheinlich auch noch in Petto.

Morgen wird der neue Zaun fertig sein und auch die Beetbegrenzungen aus Stein, wenn ich dran denke stell ich dann mal Fotos hier ein.

Wir selbst haben in den letzten Tagen auch sehr viel im Garten gemacht, entgegen einiger Annahmen neidischer Nachbarn ist der Luxus rund zweimal pro Jahr einen Gärtner durch die Anlage zu jagen leider absolut nicht ausreichend, um danach einfach die Füsse hochlegen zu können.

Es erspart lediglich etwas Zeit, Nerven, die Anschaffung teurer Geräte und eines Anhängers für Rindenmulchtransporte.

Zur Gartensaison muss man natürlich trotzdem jede Woche ein paar Stunden ran. Blumen pflanzen, umsetzen, Beete säubern, Unkraut jäten, umgraben, Rasen mähen, alles giessen, abschneiden, kompostieren usw . Das recht grosse Haus und der Schuppen müssen ebenfalls einmal jährlich mit Lasur gestrichen werden.

Und wir haben schliesslich noch ein Vollzeit-Ausserhalbdesgartens-Leben.

Macht aber dennoch sehr viel Spass.
Seit ich in der Stadt wohne geniesse ich die Arbeit an der frischen Luft und das buddeln in feuchtwarmer Erde. Das hat für mich was regelrecht meditatives.

Dafür gucke ich im Sommer kaum fern, gehe nie ins Kino oder gar ständig und stundenlang shoppen.

Der Garten ist dann mein liebstes Hobby. Das hätte mir vor 10 Jahren mal jemand sagen sollen...

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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19