Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Montag, 30. April 2007
Bowling in den Mai
Herr G. und ich wollten weder demonstrieren noch tanzen, wir wollten Erdbeerbowle trinken.

Ganz profan mit frischen Bio-Erdbeeren, Zucker, Weisswein, Sekt und einem Hauch Vanille.
Und gesagt getan, besorgten wir alle Zutaten plus zwei neue, ultrageile Gartenstühle mit 10 cm dicken Auflagen.

Das ist die gute Nachricht.

Die schlechte Nachricht ist: die leckere Bowle ist schon alle.

Weggesoffen von durstigen Nachbarn, die uns in unserem zerstörten Garten, liebevoll Dresden `45 genannt, Gesellschaft geleistet haben.

Das war sehr lustig, hat die Bowle aber leider rasant dezimiert.
Nun müssen wir auf Pizza mit Käserand umsteigen.

Naja, auch ok, dann geht es mir morgen höchstwahrscheinlich besser, als wenn ich die ganze Bowle allein getrunken hätte, mit Herrn G..

Morgen kommt der Gärtner, der den Blagen-Abwehr-Zaun bauen soll und den Garten in Schuss bringen.

Ich wundere mich zwar, denn schliesslich ist ja Feiertag, aber er sagt er besucht eh seine Mutter im Altenheim da käme er schnell mal hier vorbei.

Hoffentlich bringt er seine Mutter nicht mit rein, die bekommt als ehemalige Trümmerfrau sonst noch einen traumatischen Anfall.

"Horst, ich glaub die Russen waren wieder hier..."*kreisch*

Ich will nicht schuld sein an re-traumatisierten Ommas am 1. Mai.

Lieber würde ich mehr Bowle trinken.

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Sonntag, 29. April 2007
Von Katzen und Tauben
Frau Maya ist im Moment sehr beschäftigt. Den ganzen Tag muss sie den Garten bewachen, den im hellen Sonnenschein natürlich auch andere Katzen unverschämterweise gern frequentieren möchten.

Und nicht nur die.

Die Kinder aus der entfernteren Nachbarschaft mehrere Häuser weiter waren auch wieder da und haben meine indischen Glöckchen vom Gartentor und Sachen aus dem Schuppen geklaut.

Letztes Jahr haben sie den Zaun zum Nachbargrundstück dermassen traktiert, dass er zusammengebrochen ist. Nun haben sie freien Zugang und nutzen den, indem sie alles platt trampeln, was die Handwerker bisher noch nicht erwischt haben.

Ich seh´s mit Gleichmut. Sobald die Balkone endlich stehen und das ist hoffentlich in wenigen Wochen endlich so weit, wird der Garten wieder hergestellt werden können und der Zaun neuer, höher und haltbarer ersetzt.

Und das Gartentor werde ich wohl auch abschliessen müssen.Nervig, aber nicht zu ändern.
Zumindest nicht wenn ich die Möglichkeit haben möchte auch mal was liegen zu lassen im Garten, ohne dass es eine Viertelstunde später weg ist.

Mein Nachbar M. findet das seien doch harmlose Kinderstreiche. Hihihi. Kicherkicher. Die Nachbarskinder muss man doch mögen. Man sollte überhaupt alle Menschen auf diesem Planeten mögen.
Ja, nee, ist klar.

Ich muss, ob gross oder klein, überhaupt niemanden mögen. Schon mal gar nicht wenn derjenige mich beklaut oder meine Sachen kaputt macht.

F., ein anderer Nachbar und Psychiater, findet, man sollte gleich Stacheldraht mit auf den neuen Zaun packen.

Das kommt natürlich nicht in Frage, denn ich will ja nicht, dass die Kinder sich irgendwie verletzen, auch wenn ich sie für Arschlochkinder halte.
Ich will sie aber in jedem Fall nicht mehr in meinem Garten haben.

Das ist nicht so leicht zu erreichen, denn ich habe sie bereits im letzten Jahr ein paar Mal erwischt und rausgeschmissen und ihnen auch erklärt weshalb und wieso. Interessiert sie aber nicht die Bohne.

Fettnervige, unsympathische, unerzogene Stadtkinder halt, die alles für Freigut halten was nicht dreifach gesichert und verschlossen ist und darauf bauen, dass man nicht weiss wer ihre Eltern sind. Wobei die das im Zweifelsfall genau so wenig die Bohne interessiert.

Herr G. ärgert sich darüber viel mehr als ich, kann seinen Wachdienst an der Terassentür aber dieser Tage nicht schieben, denn er ist kränklich und muss das Bett hüten.

Meine Frau Schwester, die anrief um sich über meine Mutter zu beklagen, im Allgemeinen wie im Besonderen, riet mir ihn zur raschen Genesung mit Franzbrötchen und Tauben zu füttern.

Ein klarer Fall von zu viel Thomas Mann.

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Freitag, 27. April 2007
Schreihals
Es können noch so viele ruhige, rücksichtsvolle Leute miteinander wohnen, ein einziger Querschläger reicht um jegliche Form von Schlaf unmöglich zu machen.

Da gibt´s so einen Zeitgenossen, der spielt gerne bei offenem Fenster nachts um eins Gitarre und singt mit seinen 10 bis 20 Freunden, wahrscheinlich zugekifft und breit wie ein Gorilla, alles Schlimme, was man unbegabt auf einer Gitarre so lauthals abschrammeln kann.
Immerhin in einer Tonlage, die das geschlossene Fenster recht gut abschirmt, sonst wären da sicher schon des öfteren mal die Jungs in grün aufgetaucht.

Mein persönlicher Favorit ist allerdings das Schreibalg aus dem Haus weit, weit hinten das schon morgens um halb sieben im Garten geparkt wird, um die Nachbarschaft wachzuquäken, bis es dann endlich gegen acht von den bescheuerten Eltern im Kindergarten geparkt werden kann.

Während ich am PC meinen Morgenkaffee geniesse, höre ich den antiautoritären Papa mit der Nervensäge am Fenster des Arbeitszimmers vorbeischlurfen, im Dauermodus "Jetztisabergleichmalfeierabendhörmalaufjetzesreichtechtgleichgipswas" nuschelnd, woraufhin das Balg zornig kreischt und zetert und der gesamten Nachbarschaft vorführt, dass uns die Supernanny bald wieder einen neuen Fall zu präsentieren haben wird.

Aber was will man machen, vermehren darf sich ja - zumindest theoretisch - jeder. Auch wenn man es in manchem Fall besser unterlassen hätte.

Solche Beklopptskis sind übrigens meist die gleichen Leute, bei denen gleich nach der Geburt die Klingel abgestellt wird und nach halb acht abends keiner mehr anrufen darf, damit den Schlaf des Ablegers auch ja niemand stören kann.

Das wird sicher ein unterhaltsamer Sommer.

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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19