Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Montag, 30. Oktober 2006
Richtig wichtig
Warum ich denn gar nichts mehr in mein Blog schreibe fragt ein hier Mitlesender per Mail an. Eine gute Frage.
Keine Zeit, keine Lust, aber vor allem keine Zeit. Die Entscheidung unser Arbeitszimmer zu sanieren, nachdem wir schon Schlimmstes mit dem neuen Bad hinter uns haben, fiel kurzfristig und ohne wirklich verstanden zu haben, was das bedeuten wird.

Ich fand einfach im Schutt und Asche-Blog , hosted by Melody fanden und finden diese ganz besonderen Erlebnisse des Glücks und Unglücks ein würdigeres Zuhause als hier.

Gerade heute schrieb ich mal wieder darüber, dass bekloppte Handwerker nicht nur bekloppt sind, sondern auch nicht rechnen können. Ich hatte mich bereits kurz nach dem Aufstehen masslos geärgert und der Tischler, der gegen Mittag hier aufschlug, nur um mir mitzuteilen, dass das gelieferte Holz wahrscheinlich zu feucht zum verlegen sei, gab mir dann den Rest.

"Warum ich?", jammerte ich meiner Katze entgegen, die interessiert auf dem vielleicht zu feuchten Holz herumspazierte. "Warum geht immer, immer, immer bei mir alles schief?"

Sie setzte sich fasziniert ob dieses Gefühlsausbuchs vorsichtig auf das schönste Brett und schaute mich gelassen an, als ob sie sagen wollte "Ach je, armes Tuck. Und ich hab keinen Daumen um den Dosenöffner selbst benutzen zu können, wer von uns ist wohl schlimmer dran?"

Später sah ich beim aufräumen ganz nebenher einen Bericht über eine kleine Familie. Papa, Mama, Kindergartenkind und Hund, Häuschen und Kleinstadtidyll. Bis auf die Tatsache, dass beide Eltern Krebs haben und Papa es wahrscheinlich nicht schaffen wird.

Und zutiefst beschämt wurde mir in diesem Moment klar wie reich beschenkt ich bin, in jeder Hinsicht und vor allem mit meiner zwar holprigen, aber immerhin einigermassen funktionierenden Gesundheit.

Was ist dagegen ein feuchtes Brett, ein blöder Handwerker, die Erhöhung der Mehrwertsteuer. Gar nichts. Manchmal verlernt man wichtiges von unwichtigem zu trennen. Man vergisst die Verpflichtung der Demut, die man empfinden sollte solange die Rahmenbedingungen stimmen.

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Für Demut, liebe Frau G, ist unsere Zeit auf diesem Planeten viel zu kurz.

Nee, immer schön den Kopf hoch und volle Fahrt voraus.

Nur nicht unterkriegen lassen.

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Ach Herr Don...
... ich glaube doch an dieses Ding mit der Wiedergeburt und so... ;)

Herzliche Grüsse & immer

Ihre Frau G.

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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19