Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Mittwoch, 21. Januar 2004
In den Schatten
Was kann an der Idee Eintrittskarten, inklusive selbstgewählter Sitzplazierung, übers Internet für eine Kinovorstellung zu bestellen, verkehrt sein? Grundsätzlich erst einmal gar nichts. Du willst Karten mit Beinfreiheit, Du bekommst Karten mit Beinfreiheit. Die Tücke liegt wie immer im Detail. In diesem speziellen Fall manifestiert sich der Schwachpunkt stets in Form eines Ticketautomatens, der scheinbar harmlos im Foyer herumhängt. Dort soll die Kreditkarte, mit der gezahlt wurde, hineingeschoben werden und unten kommen dann die Tickets für die gebuchten Plätze heraus. Also in der Theorie. In der Praxis hat dies innerhalb von vier Versuchen noch nicht ein einziges mal reibungslos geklappt. Die Krönung des ganzen fand allerdings gestern abend statt. Tatort UCI Mundsburg, Sneak Preview, 23:15 Uhr. Wegen der ganzen Werbung kommen die G.s grundsätzlich erst knappe 15 Minuten bevor der Film tatsächlich losgeht im Kino an. Der Ticketautomat jedoch war bereits abgeschaltet. Die unzähligen Nachoverkäufer und Kartenabreisser wussten von nichts. Im Kassenhäuschen, ein Stockwerk tiefer war ebenfalls tote Hose, alle ausgeflogen. Nach grossem Krawall und einigem hin und her Gehetze, bekamen wir schliesslich doch noch unsere Karten, aber so ein Heckmeck ist wohl kaum als Einstieg für einen gelungenen Kinoabend zu bezeichnen.
Ausser es handelt sich um Underworld, den besten modernen Vampirfilm, den ich seit Blade II zu Gesicht bekommen habe.
Sie ist eine Vampir Kriegerin, wie sie die Welt noch nie gesehen hat. Schön, klug und knallhart. Und sie schiesst schneller als Billy the Kid. Wer schon Uma Thurman in Kill Bill gemocht hat, der wird Kate Beckinsale als "Selene", ultrafuturistische Endzeitblutsaugerin in Lack und Leder, lieben. Von Anfang an ist mächtig Tempo in der düsteren Story. Werwölfe und Vampire führen seit Jahrhunderten Krieg um die Vorherrschaft in "Underworld", einer Schattenwelt, von der die Menschen nichts ahnen. Und doch ist es ein Mensch, auf den es der Oberwerwolf "Lucian" schliesslich abgesehen hat, um den Vampiren ordentlich in die Suppe zu spucken. Selene riecht jedoch zufällig Lunte und stellt sich schliesslich sogar gegen den eigenen Vampirorden, geleitet vom oberschleimbeuteligen "Kraven", um der Sache, wild um sich schiessend, näher auf den Grund zu gehen. Die Vampirfrau rast, schlittert und kracht durch eine Geschichte, in der Gut und Böse immer wieder die Seiten wechseln. Dabei macht sie die erstaunliche Entdeckung, dass eine Sache aus verschiedenen Persepektiven betrachtet, zwei Seiten haben kann und dass die Wahrheit immer nur eine subjektive Momentaufnahme ist. Und dann begeht sie einen folgenschweren Fehler.
Reingehen! Gucken!

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Ähm ... und wo bleibt das Neue?
Frau G., ich bin irritiert. Das muss und wird nicht Ihr Problem sein. Aber dass eine Sache aus verschiedenen Perspektiven betrachtet unterschiedlich aussehen kann, dass Wahrheit nur in logischen Kalkül eindeutig ist (und auch dann bleibt's schwierig), dass ist nicht so neu. Ist die Action wenigstens gut? Wobei, bei Matrix habe ich mich auch gelangweilt...
Ansonsten unterstütze ich Ihre Skepsis, was die Ticketautomaten betrifft. Heikle Angelegenheit, das.

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Neu
Ist diese Form von Hauptdarstellerin in einem Vampirfilm, die sich erholsam von "Lady Draculas Dirndl" und "Vampiros Lesbos" abhebt. :-)
Immer
Ihre Frau G.

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OK
Das und Ihr Hinweis auf die rattenscharfe Uma Thurman in Kill Bill sind Argumente, denen ich mich nicht verschließen werde - und mein Geldbeutel an der Kinokasse auch nicht.

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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19