Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Mittwoch, 27. Juli 2005
Die Beklopptskis - Epsisode 1
Schön, wenn jemand, der selbst zu jeder Tages- und Nachtzeit anruft, wie es ihm passt, sobald ich anrufe, um 11 Uhr morgens in den Hörer patzt, : "Du bist ja gut. Was rufst Du mich denn so früh an?" Da dieses patzen in Varianten gerne immer wieder auftritt, in Form von "Was rufst Du denn jetzt an, ich habe mich hingelegt!" (Woher soll ich das um 2 Uhr Nachmittags wissen?) oder "Was willst Du denn, ich habe Besuch!" (Das ist aber auch wirklich ein Ding von mir, darüber nicht informiert zu sein), oder "Ich hab jetzt keine Zeit, ich gucke Wer wird Millionär, Klick. Tut.", platzte mir heute der Kragen.

Ziemlich aufgebracht informierte ich mein Gegenüber davon, dass ich gut verstehen kann, wenn jemand keine Zeit oder Lust hat zu telefonieren, ich diese Form der Ausdrucksweise mir gegenüber allerdings unglaublich unverschämt finde. Einen schönen Tag noch. Klick, Tut.

Da jemand, der sich stets im Recht fühlt und meint niemals für was auch immer die Verantwortung übernehmen zu müssen so etwas aber nicht auf sich sitzen lassen möchte, ergab sich kurz danach ein zweites Gespräch, eingeleitet mit den Worten: "Ich würde mal gerne wissen, was gerade eben in Dich gefahren ist?" Natürlich, das Fehlverhalten geht von mir aus, was war auch anderes zu erwarten.

Mir wurden folgende Alternativen angeboten.

a) Ich habe einfach miese Laune und muss die an meinem Gegenüber auslassen, anders bekomme ich meine negativen Emotionen nicht verarbeitet.

b) Ich habe mein Gegenüber total missverstanden, jemanden mit den Worten "Du bist vielleicht gut, was rufst Du mich so früh an?" zu begrüssen, ist keineswegs patzig und wäre ich nett, interessiert und würde auch nur 5 Minuten nachdenken wäre mir schon vor dem Anruf klar gewesen, dass der Angerufene gar keine Zeit haben kann.

Als ich mich weder für Variante eins noch für zwei erwärmen konnte und die Person am anderen Ende nicht zugeben wollte sich unangemessen verhalten zu haben, weder jetzt noch während eines anderen Telefonates, verhärteten sich die Fronten.

Nun bekam ich zu hören ich sei grundsätzlich schnell beleidigt, würde gerne alles falsch verstehen und sei ganz allgemein schwierig. Deshalb würde ich überall auch anecken.

Danke für die Info, ich werde es mir ausdrucken und über´s Bett hängen, gleich neben das gestickte Bildchen mit den Worten: "Eine gute Frau hat zu sein gesund oder tot."

Übrigens würde man mich nie so früh anrufen, ich schliefe ja jeden Morgen bis 10 Uhr. Aha, mal abgesehen davon, dass hier schon eisenhart ab halb 9 Anrufe eingehen und ich so lange schlafen kann wie es mir beliebt, stehe ich selten nach 8:30 Uhr auf. Schon allein deshalb, weil ich oft viel früher Termine habe, als 10 Uhr.

"Naja, aber am Wochenende..."
Ja, richtig. Am Wochenende sollte man mich tunlichst vor 12 nicht anrufen. Denn dann will ich ausschlafen, stundenlang vögeln und in Ruhe frühstücken.

Allerdings patze ich auch dann nicht ins Telefon wenn jemand anruft, ich gehe schlicht nicht ran.

Es ist schon interessant welche untersten Schubladen aufgezogen werden, wenn man es wagt sich gegen Unverschämtheit und dreistes Benehmen zur Wehr zu setzen. Wie da die emotionalen Daumenschrauben versucht werden anzulegen.

Auf neuralgische Punkte wird gedrückt in dem eifrigen Bemühen möglichst tiefe Wunden zu schlagen, bis die böse Frau G. sich wünscht sie hätte nie was gesagt, so wie sie die 999 Male zuvor auch nichts gesagt hat.

Knickt man aber trotz aufsteigender Tränen und Bauchschmerzen nicht ein, fällt das Schlagwört "böse".

Ja, ich bin ein böses Mädchen und keiner will mit mir spielen.

Danke für´s Gespräch.

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och
ich würde schon mit dir spielen, aber letztes mal hast du alles ganz alleine gemacht und es hieß dann noch trotz abwesenheit meinerseits, ich hätte die strippen gezogen - vielleicht bin ich einfach nicht gut in Gesellschaftsspielen ... aber ich dachte, ich sag's mal: "keiner" stimmt so nicht :-)

(War es die Schwiegermutter? Beileid.)

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:-)
Danke, dass wenigstens eine noch ihre Förmchen mit mir teilen möchte, obwohl ich so un-er-träg-lich unangepasst und aneckend bin. ;-)

Nee, es war nicht die Schwiegermutter. (Würde aber gut ins allgemeine Schwimu-Schema passen, das Posting, nehme ich an.)

Mich bringen glücklicherweise dieser Tage nur noch Menschen zum weinen und hadern, zu denen ich eine tiefe, emotionale Bindung habe.
Dazu gehören Schwimus ja selten.
Ausserdem ist meine erst Mitte 50, dauernd unterwegs und hat nie Zeit anzurufen. Auch nicht Sonntags vor 12. ;-)

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Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten, unangepasst zu sein. Deine halte ich für kompatibel :-) und vor allem brauchst du keine zwei bis dreieinhalb besten Freundinnen, um mutig anzuecken.

Emotionale Bindungen, tja ... irgendwas sagt mir, dass es dennoch eventuell ein Fall aus der Verwandtschaft ist. Keep smiling.

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Tja, mir bleibt ja nichts anderes übrig, weil ich wegen siehe oben ja gar keine zweieinhalb bis drei beste Freundinnen besitzen kann. Wenn´s also stimmen würde, dass keiner mehr mit mir spielen möchte, weil ich so ein schlimmes, streitsüchtiges Individuum bin, wäre mein Mut nur der Mut der Verzweiflung. ;-)

Klar ist es ein Fall aus der Verwandtschaft, denn wer masst sich schon derart selbstverständlich an allgemeingültige Urteile über uns fällen zu dürfen, wie die, die uns unser Leben lang kennen, aber scheinbar nichts über uns wissen.

Deprimierend einerseits, aber ein guter Grund mehr, Wahlverwandtschaften zu schätzen und zu pflegen. :-)

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Sie haben völlig recht,
sich diesen Schuh nicht anzuziehen. Auf so ein Dauerfeuer von unreflektierten Vorwürfen kann man doch eh nur noch antworten: "Entschuldige meine nichtswürdige Existenz - Tschüss".

Es gibt keine unproduktivere und destruktivere Konfiktvariante als seinem Gegenüber permanent Vorwürfe in Form von "Du-machst-immer-das-und-das" reinzuselmmeln anstatt zu sagen "ich empfinde dies oder jenes als Zumutung", oder "es verletzt mich, wenn Du..." Würde man klar Stellung beziehen, wo das eigene Problem liegt, könnte das Gegenüber auch klare Handlungsanweisungen für sich ableiten - oder eben darlegen, warum es trotzdem der Meinung ist, dass sein Handeln gerechtfertigt ist.

Verwandtschaft ist die schlimmste Seuche unter der Sonne. Man wird eher dem ganzen Rest der Welt Respekt und angemessene Umgangsformen beigebracht haben als der eigenen verf****ten Sippschaft...

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darf ich anrufen? <duck>
;-)

selten dämliche sachen geben manche menschen so von sich. tss.

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Gut, ich zähle ja nicht, denn ich bin Dir ja hörig. Aber trotzdem schön, dass Du Killeroma zitierst. Damit findet Sie auch endlich die Anerkennung und Würdigung im Internet, die ihr gebührt ;)

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Ja, Killeromma
...ist ein echtes Vorbild für mich, nicht nur wenn es darum geht, wie eine gute Frau zu sein hat, nein auch und und vor allem bezüglich des richtigen Umgangs mit Krankenhauspersonal. inklusive Chefarzt.*scheuch*

Da können wir alle noch viel lernen. ;-)))

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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19