Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Montag, 3. März 2008
Wildwechsel
Schon wieder ein Lebensjahr zum Teufel. was habe ich bloss die letzten 12 Monate gemacht überlege ich krampfhaft, während ich die Holz-Arbeitsplatte in meiner schönen, weissen Landhausküche einöle.

Der Begriff Landhausküche stammt übrigens nicht von mir, ich hielt sie bis vor kurzem für eine stinknormale IKEA-Küche, genauer gesagt bis mir eine spitznasige Winterhuder Nachbarin in Barbour-Jacke genau dieses Wort vor Entzücken quietschend entgegenhauchte. als sie ungeniert in mein Küchenfenster glotzte.

Das sind so die Nachteile des Erdgeschosses. Andererseits geniesse ich die Deckenhöhe von rund vier Metern hier unten auch sehr, Dachschrägen sind was für Ferienwohnungen, Kinderzimmer oder Stiudentenbuden.

Wo war ich? Ach ja, die letzten 12 Monate. Ein Wechselbad der Gefühle würde ich das mal nennen, was da so abging.

Zunächst fing alles gut an, dann kam neben normalem Stress, durchgeknallten AnruferInnen, Verwalterfirmen, Handwerkern und Ärzten und anderem Sozialschrott, den man abhaken durfte, noch ein Lernpensum für meine HP Prüfung dazu, das nicht von schlechten Eltern war.

Tägliches, stundenlanges Dauerpauken drohte meine Gehirnwindungen platzen zu lassen. Dann kam die Prüfung und ich gehörte zu den 20%, die schriftlich durchkamen. An sich schon ein echtes Wunder.

Ich wünschte die ganzen KlugscheisserInnen, die sich hochnäsig über den Beruf des Heilpraktikers äussern und lieber massenhaft künstliche Hormone und Antibiotika in sich hineinstopfen während sie über angeblich chronische Erkrankungen greinen (die sie durch den ganzen Dreck nochmehr chronifizieren), würden sich diese Fragen mal reinziehen.

Dann ging es nahtlos über in die mündliche Prüfung im Dezember und hier folgte dann das was man gemeinhin als worst case bezeichnen kann. Oder als Super-Gau, wenn man es lieber so ausdrücken möchte.

Ich stand morgens auf und wusste schon: das wird nichts. Es gibt einfach Gefühle, die trügen nicht.
Obwohl ich total entspannt und sehr gut vorbereitet war schwante mir schlimmes und so kam es dann auch.

Ich will hier nicht lang und breit über den Prüfer vom Gesundheitsamt schwadronieren, dem für meine Begriffe mehr als eine Tasse im Oberstübchen fehlt.

Der Typ war einfach nur bescheuert und er hatte wahrscheinlich beschlossen, dass er mich durchfallen lassen würde, als ich gerade den Raum betrat.

Männer unter 1,70 sind oft nicht so einfach zu handeln.

Wie auch immer, es ging nicht gut, ich hab es nicht geschafft.

Das sind so Momente im Leben, von denen man denkt man könne sie nicht überleben. Und dann dreht sich die Welt einfach weiter und man lebt doch noch und atmet doch noch und erkennt mal wieder wie lächerlich unwichtig das alles war.

Ich habe weitaus schlimmeres ertragen müssen und es trotzdem überlebt. Ich wurde schwer krank, ich habe mein Kind verloren, ich bin dabei selbst fast gestorben
und habe aus dem letzten Loch gepfiffen.

Menschen die mir nahe standen haben mich belogen und hintergangen, Menschen die mir nicht nahe standen haben mich mit ihrem Psychokram belästigt und versucht mir meine kostbare Zeit und Energie zu klauen.

Na und?

Ich hab´s überlebt und heute kann ich sagen ich bin frei.

Frei von unerfüllten Sehnsüchten, denn das was ich wirklich will mache ich wahr für mich. Ich brauche keinen anderen Menschen um zu sein wer ich bin.

Ich muss nicht Mutter sein, Schwester, Tochter oder Ehefrau um mich als Frau zu fühlen.

Und ich brauche ganz sicher keinen Amtsarzt, um zu wissen ob ich Ahnung habe oder nicht.

Im Juli werde ich die Prüfung wiederholen und fertig.
Und wenn nötig werde ich das so lange tun bis es klappt.

Und übermorgen werde ich selbstgemixte Cocktails mit Freunden und meinem Frosch trinken und feiern und lachen und mich einfach freuen da zu sein.
Immer noch und hoffentlich noch ein wenig länger.

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herzlichen glückwunsch und alles liebe für die nächsten zwölf monate!

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Auch von mir, Frau G, die allerbesten Wünsche. Auf dass Ihnen zukünftig vermehrt die Sonne scheinen möge.

Have a nice one - sagt der Don.

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Amtsärzte
Moin,

als erstes Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!! Ich wünsche Dir wunderschöne 12 Monate ohne unnötigen Stress und Ärger!

Zum Thema Amtsärzte: Ich habe einige Jahre in einer Heilpraktikerschule im Süden gearbeitet und kann Geschichten zu Amtsärzten erzählen, zum Fußnägelaufrollen!! Ich finds super, dass Du nicht aufgibst (so wie ich) und drücke Dir ganz doll die Daumen im Juli!

LG
Cleo

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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19