Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Samstag, 8. September 2007
Durchgelüftet
Es ist schon praktisch mit einer Freundin für die Prüfung zu lernen, deren Eltern eine ziemlich schöne Ferienwohnung an der Kieler Förde direkt am Strand besitzen und die einen dann trotz des Stresses nötigt mit ihr spontan ein paar Tage weg zu fahren.

Gelernt haben wir natürlich trotzdem aber vor allem viel gelacht, gequatscht, geshoppt und massenhaft Seeluft eingeatmet. Das Gehirn wurde jedenfalls ordentlich durchgelüftet.

Die Zeit war leider viel zu kurz. Heute schon lag wieder ein TCM Seminar an. Zum Glück diesmal unterhaltsamer als vor ein paar Wochen. Interessante Fallbesprechungen, kniffeliger Syndrome, reger Austausch von Kräuterrezepten und Fortbildungsterminen. So soll das sein.

Langweilen geht gar nicht, dazu ist meine "freie" Zeit momentan viel zu kostbar.

Ich kann mich ehrlich nicht erinnern je soviel für eine Prüfung gelernt zu haben und ich habe immerhin in meinem früheren Leben studiert.

Sollte ich nun trotzdem durchrasseln wäre das wirklich enorm bedauerlich. Aber damit befasse ich mich gar nicht erst.

Ich glaube das wird alles gut werden.

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Mittwoch, 29. August 2007
Gesundheit!
"Wenn Du einen Tiger im Haus hast, öffne zuerst alle Fenster und Türen, bevor Du ihn am Schwanz packst, vielleicht geht er dann von selbst."
(Chinesisches Sprichwort)

Dieses Sprichwort fiel mir heute ein, als mir eine Frau aus meinem aktuellen Seminar erzählte, mit welchen Medikamenten sich ihre Schwester trotz Schwangerschaft so vollstopft. Natürlich alle vom Onkel Doktor verschrieben.

Die Globulis, die ihre Schwester ihr empfohlen hat, nahm sie hingegen lieber nicht "man weiss ja nie".
Stimmt, dann lieber gleich Antibiotika.
Folge- oder Spätschäden beim Kind schiebt man halt auf etwas anderes.

Eine andere Freundin, ebenfalls langjährige Heilpraktikerin erzählte mir von einem Kinderarzt, der für sie die Blutwerte des frisch geschlüpften Sohnes wegen einer Neugeborenengelbsucht bestimmt hatte.

Der Kleine bekam Opium (Globulis) von ihr und am nächsten Tag war die Gelbsucht weg.

Weil sie dem Arzt sehr dankbar war, fragte sie ihn ob er vielleicht wissen wolle welches Mittel in welcher Potenz bei Neugeborenengelbsucht prima hilft. Nö, meinte er, das bringt alles sowieso nichts.
Obwohl er das schliesslich wieder gesunde Kind selbst gesehen hatte.

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Sonntag, 26. August 2007
Desillusioniert
Vom aufgelösten Liebsten, der gerade Brötchen holen ging erfahren, dass auf dem Bürgersteig ein Stückchen die Strasse hinunter eine verletzte Katze liegt. Während er noch überlegt ob man sie bewegen darf oder lieber erstmal beim Tiernotdienst anruft schon mit einem Badetuch bewaffnet, nur in Flipflops und mit Sporthose und Schlaftop bekleidet (OHNE BH drunter, Oh mein Gott...) die Strasse hinunter rennen. Einen Hund von dem verstörten Tierchen wegscheuchen, dessen Besitzer daneben steht und glotzt. "Keine Ahnung wem die gehört", sagt er und glotzt ungeniert weiter. Vorsichtig die zarte Wirbelsäule abtasten. Alles ok. Die Beinchen leider nicht. Die rechte Hinterpfote hat es erwischt. Angeschwollen und abgewinkelt. Aus der Nase rinnt ein klein wenig Blut, Lippe und Schnäuzchen sind aufgeschrammt. Das kleine Tier zittert am ganzen Körper vor Schock.

Ich kenne sowas.
Typisch für einen Autounfall. Wir hatten das erst selbst im Dezember. Netterweise halten die Fahrer so gut wie nie an. Auch die Leute nicht, die vorbei gehen. Keinen interessiert ein sterbendes , fremdes Tier.

Der Boden ist eiskalt, das Tier kaum fünf Monate alt.
Keine Nummer im Ohr, kein Halsband.
Eine Entscheidung treffen. Vorsichtig das Kätzchen in das Badetuch legen und ins Warme tragen. Der leise Versuch eines Schnurrens, bereits verkrustetes Blut verstopft das Näschen. Vertrauensvolles anschmiegen.

Beim Tierarzt die Nummer der Tierrettung erfragen.

Zwanzig Minuten später kommt die Tierrettung. Unerfreuliche Gespräche über ausgesetzte Tiere zur Urlaubszeit. Fassungslosigkeit.

Einen Zettel aufhängen.
Erheblich später mit dem Besitzer telefonieren.
Was seine Katze denn hätte, fragt er leicht abgenervt und wo sie denn sei.

Hoffentlich in guten Händen, denke ich. Im Tierheim, sagt Herr G..

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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19