Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Sonntag, 11. März 2007
Betteln gehen
Kann sich ausser mir eigentlich noch jemand an diese hübschen Bettelarmbänder erinnern, die es in den 70er Jahren für fast jedes kleine Mädchen gab?

Ich selbst habe zum 6. Geburtstag eins von meinem Bruder bekommen, mit einem Edelweiss dran, einer Minilederhose aus Silber und diversen Wappen. Ich weiss, dass ich stolz wie Oskar auf das Ding war, denn alles was glitzerte und glänzte reizte zu dieser Zeit eine Art Elster-Gen in mir das stetig rief: haben, haben, HABEN!!!

Leider habe ich keine Ahnung wo das gute Stück sich heutzutage befindet. Wahrscheinlich wegverschenkt. Meine Mutter war da nie zimperlich. Heutzutage bewahren Mütter jeden Furz ihres Kindes auf, was zwar anstrengend, aber machbar ist, meistens haben sie ja nur eins.

Ich hingegen war bereits Kind Nr. 3 und die müssen bekanntlich alleine die Treppe hinunter fallen.

Wie auch immer.
Modetrend geflissentlich ignorierend erfuhr ich erst im letzten Jahr, dass es in unserer modernen Welt so etwas ähnliches zum sammeln gibt wie meine Bettelarmband, sogenannte "Nominations". Da hängt man nichts dran, man klickt ein.

Und nach anfänglicher Begeisterung für diese Idee kam meine spiessige Seite zum Vorschein, die nach einem echten, originalen Bettelarmband verlangte. Aus Silber, nicht aus Edelstahl.

Eins wie damals in der guten, alten Zeit. Als die Kugel Eis noch 25 Pfennig kostete und 5 Mark zum Geburtstag Glückseligkeit bedeuteten.

Die gute Nachricht war: es gab tatsächlich richtige, echte Bettelarmbänder. Und ich war durchaus nicht die erste, die eins wollte, bereits Carrie "Pferdegesicht" Bradshaw in SATC klimmerte seit Jahren dauerhaft mit so einem Dingens herum.

Die schlechte lautete: diese Armbänder waren 2007 nicht zum richtigen sammeln gedacht sondern der Kram hing bereits fest an den Gliedern.

Das schöne ist aber doch das sammeln und ständig umgestalten. Und nach ewig langem suchen fand ich letzte Woche auch endlich einen Laden, der genau das anbietet was ich möchte. Zu horrenden Preisen zwar, aber immerhin.

Also beschenkte ich mich rund eine Woche nach meinem 36. Geburtstag selbst mit einem Armband wie es hier in der Mitte zu sehen ist.


und dem ersten Anhänger von einigen, die noch folgen werden.



Sobald ich mich von dem Preisschock erholt habe...

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Mittwoch, 21. Februar 2007
Weniger grau als gedacht
Meine Friseurin hat sich heute schlapp gelacht. "Die drei grauen Haare lohnen sich nicht zu färben", sagt sie. Und meine listige Idee das Deckhaar hellblond ein zu färben, um den grauen Strähnen ein trendiges Schnippchen zu schlagen, und unten drunter alles dunkel zu lassen, so wie es jetzt in Mode ist, fand sie auch nicht wirklich prickelnd.

"Stell Dir mal vor", sagt sie, "Du gehst mal nicht zum In-Spanier damit oder ins Theater, sondern zum Plus, morgens um neun und ohne Styling. Wie sieht das dann wohl aus?"

"Prollig?" vermute ich. "So isses", sagt sie, "es wird rausgewachsen aussehen, so als wartete zuhause ein Mann mit Schnäuzer auf Dich und eine Schrankwand Eiche rustikal."

Wir schaudern beide in wohligem Schrecken,

"Glaub mir", sagt meine Friseurin, "schlimmer dran als eine mit platinblondem Deckhaar ist nur noch Bitney."

"Die hat doch inzwischen gar keine Haare mehr", antworte ich.

"Eben."

Gut. Das ist ein Argument. Also wurde nichts gefärbt oder getönt. Höchstens mal Strähnchen sind angedacht worden, demnächst. irgendwann.
Dafür habe ich nun so einen schrägen Halbpony und viel dunkles Haar, das federig leicht meinen Kopf umschwebt.

20 cm kürzer und immer noch lang.

"Das", sagt meine Friseurin, "sieht garantiert immer gut aus, auch im Nieselregen auf dem Biomarkt, oder beim Schuhe-Shoppen wenn der Wind von vorn kommt."

Ein guter Gedanke, man hat im Leben ja nicht nur Rückenwind zu erwarten.

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Dienstag, 13. Februar 2007
Grau in grau
Yvonne Catterfeld hat als Brünette weniger Erfolg, war heute jedenfalls in der Elektro-Blöd zu lesen.
Michelle, das depressive Grand Prix Schlumpfinchen, hatte als Tanja Trampel (oder so ähnlich) in schwarz gefärbt auch nicht so einen Erfolg wie gewohnt.

Sind Blondinen vielleicht tatsächlich bevorzugt?
Marilyn M. war von Haus aus ja auch mehr dunkelhaarig und hatte ihren ersten Karriereschub just nachdem sie den Friseur Waserstoffperoxyd auf´s Haupt hat schmieren lassen. Von Tatjana Gsell bis Miss Piggy, alle sind sie blond, die bekannten Weiber.

Und ich? Dunkelhaarig, kein Wunder also, dass mich kein Schwein kennt, dass ich nie den Nobel Preis einheimsen werde.

Und nun die Wende:i ch werde nicht blond, aber grau! Ja, in drei Wochen steht die 36 vor der Tür und erste silbergraue Fäden ziehen sich sichtbar durch mein schwarz-braunes Haupthaar.

Noch finde ich´s ganz hübsch, sogar ein bißchen sexy, fast wie gratis Strähnen ohne Friseur Zwang. Ich befürchte allerdings, diese Begsiterung wird nicht von Dauer sein und schlagartig abnehmen, sobald die grauen Haare Überhand nehmen.

Dann werde ich wahrscheinlich färben. Vielleicht sollte ich die Gelegenheit nutzen und gleich auf blond umsteigen? Karriereschub ab 40 mit der richtigen Haarfarbe? Anna Nicole Smith hat ja nun das zeitliche gesegnet, diese Nische wäre dann wieder frei...

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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19