Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Donnerstag, 22. April 2004
New Neighbours
Ich weiss schon weshalb ich in letzter Zeit meinen Garten gemieden habe - reine Intuition. Quasi Selbstschutz vor dem finalen Grauen, dass dort auf mich lauerte in Gestalt neuer Nachbarn, einer hässlichen Plastikrutsche und einer Sandkiste.
Meine liebe, japanische Feng-Shui Gartennachbarin hat nämlich ihr kleines Domizil verkauft und eingezogen ist die jugendliche Version der Flodders fürchte ich. Wobei diese Ignoraten scheinbar uns für die Gartenasis zu halten scheinen, denn in unserer Abwesenheit schnitten die netten Leutchen massenhaft Weinranken ab, die von uns zu ihnen hinüberrankten und warfen die Überreste nonchalent über den Zaun. Das nenne ich doch mal eine freundliche Kontaktaufnahme. Mit sowas haben sie natürlich massenweise Punkte bei Frau G. gesammelt, die Guten.

Während ich also gestern abend unerbittlich mit dem Laubsauger kämpfte (übrigens tolle Erfindung das, ich liebe Dingsbumse, die mir das bücken an sich ersparen) erblickte ich höchstpersönlich das volle Ausmass des Schreckens in ganzer Leibhaftigkeit. Beide Flodders wurden von den G.s sponatan auf Mitte 30 geschätzt, wenn nicht eher noch jünger. Papa Flodder, gute 130 Kilo schwer, davon 90 Kilo Bierbauch, präsentierte sich in feschen Bermudashorts Marke fröhliches Einmannzelt, kombiniert mit einem roten T-Shirt in 6XL und Birkenstockimitatlatschen. Natürlich trug er Socken in den Latschen.
Mama Flodder entzückte mit steifgesprühten Locken aus dem Chemiebaukasten, Erich Honecker Gedächtnisbrille, Bundfaltenjeans und einem T-Shirt auf dem scheinbar ihr Wechselbalg per Foto verewigt wurde. Geschätztes Gewicht: 45 Kilo auf 170 cm verteilt und das nicht wirklich ansehnlich. Das Wechselbalg selbst konnte nicht begutachtet werden, es war wohl ausserhäusig geparkt, bei Flodderoma oder Floddertante. Aber ein gut ausgeprägter G.scher Instinkt sagt mir, dass ich sicher noch genug Gelegenheit bekommen werde, das Flodderkind und seine kleinen Freunde zu geniessen.

Bestimmt kann ich im Sommer endlich meine Studienphase über "die Wirkung des Bobbycars und seiner Geräuschkulisse im allgemeinen auf den psychischen Gesundheitszustand einer Grossstadtautorin im besonderen" abschliessen. Ich erspare es mir und den geneigten Lesern dem Schicksal die Frage "Warum eigentlich immer ich?" entgegen zu jaulen. Ich bleibe geschmeidig und suche die Ruhe in mir selbst. Oder einen verschwiegenen Scharfschützen.

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dat is doch konstruiert
denn weder in Sommerhude noch im angrenzenden Askaban gibt das überhaupt Gärten.
Oder wollen Sie mir erzählen daß ausgrechent Sie eine der 16 Wohnungen ebenda bewohnen, die eben so ein Grünstück dabei hat?

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Sie lesen mein Weblog nicht aufmerksam genug, werter Herr Elmer, sonst wüssten Sie wie und wo und überhaupt.
:-P
Immer
Ihre Frau G.

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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19