Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Sonntag, 29. April 2007
Von Katzen und Tauben
Frau Maya ist im Moment sehr beschäftigt. Den ganzen Tag muss sie den Garten bewachen, den im hellen Sonnenschein natürlich auch andere Katzen unverschämterweise gern frequentieren möchten.

Und nicht nur die.

Die Kinder aus der entfernteren Nachbarschaft mehrere Häuser weiter waren auch wieder da und haben meine indischen Glöckchen vom Gartentor und Sachen aus dem Schuppen geklaut.

Letztes Jahr haben sie den Zaun zum Nachbargrundstück dermassen traktiert, dass er zusammengebrochen ist. Nun haben sie freien Zugang und nutzen den, indem sie alles platt trampeln, was die Handwerker bisher noch nicht erwischt haben.

Ich seh´s mit Gleichmut. Sobald die Balkone endlich stehen und das ist hoffentlich in wenigen Wochen endlich so weit, wird der Garten wieder hergestellt werden können und der Zaun neuer, höher und haltbarer ersetzt.

Und das Gartentor werde ich wohl auch abschliessen müssen.Nervig, aber nicht zu ändern.
Zumindest nicht wenn ich die Möglichkeit haben möchte auch mal was liegen zu lassen im Garten, ohne dass es eine Viertelstunde später weg ist.

Mein Nachbar M. findet das seien doch harmlose Kinderstreiche. Hihihi. Kicherkicher. Die Nachbarskinder muss man doch mögen. Man sollte überhaupt alle Menschen auf diesem Planeten mögen.
Ja, nee, ist klar.

Ich muss, ob gross oder klein, überhaupt niemanden mögen. Schon mal gar nicht wenn derjenige mich beklaut oder meine Sachen kaputt macht.

F., ein anderer Nachbar und Psychiater, findet, man sollte gleich Stacheldraht mit auf den neuen Zaun packen.

Das kommt natürlich nicht in Frage, denn ich will ja nicht, dass die Kinder sich irgendwie verletzen, auch wenn ich sie für Arschlochkinder halte.
Ich will sie aber in jedem Fall nicht mehr in meinem Garten haben.

Das ist nicht so leicht zu erreichen, denn ich habe sie bereits im letzten Jahr ein paar Mal erwischt und rausgeschmissen und ihnen auch erklärt weshalb und wieso. Interessiert sie aber nicht die Bohne.

Fettnervige, unsympathische, unerzogene Stadtkinder halt, die alles für Freigut halten was nicht dreifach gesichert und verschlossen ist und darauf bauen, dass man nicht weiss wer ihre Eltern sind. Wobei die das im Zweifelsfall genau so wenig die Bohne interessiert.

Herr G. ärgert sich darüber viel mehr als ich, kann seinen Wachdienst an der Terassentür aber dieser Tage nicht schieben, denn er ist kränklich und muss das Bett hüten.

Meine Frau Schwester, die anrief um sich über meine Mutter zu beklagen, im Allgemeinen wie im Besonderen, riet mir ihn zur raschen Genesung mit Franzbrötchen und Tauben zu füttern.

Ein klarer Fall von zu viel Thomas Mann.

... comment

Online seit 7643 Tagen
Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19