Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Mittwoch, 19. Juli 2006
Und andersherum...
Was kümmert mich mein Geschäwtz von gestern, wenn es um kranke Leute geht? Nix, denkt sich der behandelnde Arzt meiner Mutter und so ist ihre Entlassung am Donnerstag doch nicht so klar, wie gestern noch herumposaunt wurde.

Statt dessen wird sie tagtäglich geröngt was das Zeug hält und meine Mutter hat keine Ahnung wieso und weshalb. Es ist immer Mist, wenn niemand ein Gespräch führt und die richtigen Fragen stellt, im Krankenhaus.

Oder mal ordentlich Rabatz schlägt, damit das Pflegepersonal aus seiner Lethargie erwacht. Traurig aber wahr. Ich hab das jahrelang durchgemacht mit meinem Vater, der Dank der grossartigen Pflege des Krankenhauses mit 73 Jahren den Löffel abgeben durfte.

*Merci,
Cherie,
Adieu,
Deine Zeit, sie ist rum,
wie dumm,
Cherie
Du bist nur ein Patient
ich hab´s verpennt
warum warst Du nochmal hier?
Sag´s mir,
Cherie
vielleicht helf ich dann Dir,
Cherie
vielleicht tu ich´s aber auch nicht,
mal sehn,
Cherie
dann musst Du halt geeeeeeeeehn* **Gesangsmodus off**

Ich hoffe trotzdem, man findet nun endlich mal heraus was los ist und lässt sie zumindest so lange bleiben, bis sie wieder einigermassen aufstehen kann.

Bisher wird nur wild herum untersucht und nur das Unverständnis darüber, dass sie sich "weigert" herum zu rennen, weil ihr nunmal schwindelig ist, mit echtem Engagement zum Ausdruck gebracht. Und dass sie scheinbar nicht genug Waschlappen und Handtücher dabei hat, ist auch ein abendfüllendes Thema.

Ich denke inzwischen auch das beste wäre, meine Mutter würde endlich aufhören zu simulieren, mit dem Rad nachhause düsen und sich die paar Sachen selbst holen, die sie im Krabnkenhaus benötigt. Dann wären Dr. Doof, Schwester Saublöd und die stinkfaule Schwiegertochter meiner Mutter wohl endlich zufrieden gestellt.

Wie es aussieht bringt mir die Weigerung meines Bruders mich im Haus meiner Mutter übernachten zu lassen, wenn ich sie am Wochenende besuchen fahre ("Die sollen bloss weg bleiben, sonst können die was erleben!"), eine Übernachtung im Golfhotel Juliana ein.
Mein Mann ist sehr gelassen was solche Dinge angeht.

Man könnte es schlechter treffen. Zum Beispiel, wenn man mein Bruder ist und sich die einzige Gehirnzelle mit seiner greisenhaften Lebensgefährtin auch noch teilen muss.

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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19