Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Sonntag, 2. Juli 2006
Berlin II
Als Wiederholungstäter zog es uns gestern erneut nach Berlin. (Nein, es waren keine Schwarzmarktkarten, ja, wir haben sie direkt bei der FIFA gekauft, nein, das ist nicht verboten, ja, jeder darf theoretisch mehrere Karten erwerben und ja, es ist schwer welche zu bekommen, deshalb nein, ich besorge für niemanden welche, der selbst keine Lust hat sich die Nächte vorm Computer für Tickets um die Ohren zu schlagen...)



Diesmal konnte ich sogar endlich dabei sein, obwohl ich bei wichtigen WM Spielen ja gerne zu Krankheitsschüben neige. So legte mich beim Spiel gegen Ecuador die Sommergrippe flach und die wanderte erregermässig gleich durch bis zum Verdauungstrakt, den sie just Donnerstag abend erreichte.

Allerdings trieb meine angeborene Sturheit mich dazu mich trotzdem mit Herrn G. auf den Weg zu machen, mit Dauernadeln im Ohr und Po Chai Pills in der Tasche.

Ich will gar nicht ins Detail gehen wie beschissen es sich anfühlt schwindelig, von Übelkeit geplagt und mit Bauchkrämpfen Zug zu fahren. Nur soviel: lustig war´s nicht.

Aber letztendlich siegte der chinesisch-medizinische Dauereinsatz und es ging mir als wir in Berlin ankamen erheblich besser und als wir schliesslich im Stadion ankamen richtig gut.



Ausgiebigem Feiern stand da nix mehr im Wege. Und zu feiern gab´s ja eine Menge. Ich hab geheult wie ein kleines Kind als das Ausgleichstor fiel und sowas passiert mir selten, zumindest beim Fusball. Ansonsten bin ich ja sowieso gerne mal die Heulsuse vom Dienst. Wer hätte das gedacht?



Jedenfalls sassen wir direkt hinter dem Tor in das die Elfer geschossen wurden und ich sag mal: das werde ich unter Garantie niemals vergessen. Ich hatte eine fingerdicke Gänsehaut.

Ausserdem war ich hinterher taub (von den Trommeln der Argentiniern, die unter uns im Block sassen) und heiser (vom singen und schreien).

Stimmlos und gehörlos ging´s dann wieder zurück nach Hamburg, zusammen mit Kai Diekmann, der sich inzwischen eine Frisur mit Michel Friedmann teilt und seiner Gattin mit der Tratschtantenvergangenheit.

Naja, man kann nicht immer nur Glück haben. ;)

Und Glück hatten wir. Von fünf Spielen unserer Mannschft haben wir drei im Stadion live gesehen, das ist erheblich mehr als man bei dieser WM erwarten konnte.

Ich wünsche allen die hier mitlesen und sich für Fussball begeistern, dass sie beim nächsten und -hoffentlich- übernächsten Spiel selbst mal dabei sein können, um diese besondere Atmosphäre zu erleben.

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Whow,
das hört sich toll an!
Und ich freue mich für euch, dass ihr gerade dieses spannende Spiel live miterleben konntet.
Ich habs im Radio gehört, da ich meine Fahrt nicht anders legen konnte, und hab mir hinterher geschworen: Nie mehr Fußball im Radio anhören! Nie! Die Spannung ist einfach unerträglich, da man ja nicht sieht was geschieht aber beim Kommentator oft schon an der Stimmlage hört, DASS etwas wichtiges geschieht - die passenden Worte dazu jedoch erst danach hört. Nix für schwache Herzen ;-)
Ich hoffe, Stimme und Gehör sind wieder hergestellt!
Grüßle,
Wapiti

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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19