Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Mittwoch, 11. Januar 2006
Heilsam
Heute hatte ich ein interessantes Gespräch mit einer Ärztin. Einer die mich nicht untersucht und behandelt, die aber vor Jahr und Tag Medizin studiert und als Ärztin im Krankenhaus gearbeitet hat.

Ich erzählte ihr davon, dass ich, als ich das erste mal vor rund anderthalb Jahren bei meiner Heilpraktikerin war, detailliert gesagt bekam an welche Regeln ich mich würde halten müssen, um gesund zu werden.

Regelmässig meine Medikamente nehmen und zur Akupunktur kommen war der passive Teil. Der aktive Teil bezog sich auf meine Ernährung. Dieses essen und jenes und dieses und jenes nicht. Zumindest für ein halbes Jahr strikt und danach weiterhin auch, abgesehen von Ausnahmefällen.

Als ich sagte ok, ich werd´s versuchen, guckte sie mich böse an und erwiderte, nein, Sie werden sich daran halten. Sonst wird das nichts.

Das fand ich damals hart und ruppig. Aber imemrhin ehrlich. Und was soll ich sagen, es half. Mehr als ich erhofft hatte.

Heute, selbst auf dem Weg zur Heilpraktikerin, kann ich die Reaktion meiner TCM Therapeutin gut nachvollziehen. Nichts ist frustriernder, als ein Patient, dem man 100% Aufmerksamkeit widmet, dem man all sein Können angedeihen lässt und der ausserhalb der Behandlung keinerlei Disziplin aufbringt sich an wichtige Regeln zu halten.

Die Ärztin meinte sowas erlebe man eben als Arzt ständig. Diabetes Patienten, die alles in sich reinstopfen, Blutdruckpatienten, die sich weigern Sport zu treiben, so wäre das nunmal.

Ich sehe das anders. Ganzheitliche Medizin benötigt ganzheitliche Behandlung. Dazu gehört auch Eigenleistung. Sonst kann man sich viel Geld sparen und es lassen.

Jemand der mit Lungenproblemen zu mir kommt, aber nicht aufhören will zu rauchen, kann gleich wieder gehen. Nicht weil ich böse bin, sondern weil ich ihm nicht helfen kann.

Und im Gegensatz zu vielen Ärzten will ich mir nicht erst eine goldene Nase an den Leuten verdienen bevor sie merken, hey, das nützt mir ja gar nichts.

Aber ebenfalls im gegensatz zu vielen Ärzten., wäre ich bereit schwer kranke Menschen, die sich meine Behandlung nicht leisten können für wenig Geld oder sogar kostenlos zu behandeln.

Sie meinte, mal sehen wieviele zahlende Patienten man mit so einer Einstellung letztendlich hat.

Ja, das wird sich wohl zeigen. Warten wir´s ab, ist ja noch ein Weilchen hin. Noch behandle ich nur Versuchskaninchen. Kostenlos. :)

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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19