Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Sonntag, 17. Oktober 2004
G.Räuchert
"Den Garten winterfest machen", eine gebräuliche Floskel, zumindest hier in Hamburg, die so dahin gesagt recht harmlos klingt. In unserem speziellen Fall ist das allerdings mit einem Haufen Arbeit verbunden. Unser gesamter Garten ist von Sträuchern gesäumt, der grosse Teich von Schilf umrandet und um alles herum windet sich die Gartenhecke.

Deshalb liegt im Herbst das beschneiden des gesamten Grünzeugs an, was an sich schon ordentlich Arbeit genug macht und ist es erstmal abgeschnitten fragt sich jedesmal wohin mit dem ganzen Mist?

Da wir weder eine Familienkutsche, noch einen Körnerfresser-Kleinbus besitzen, nicht mal eine Anhängerkupplung unser eigen nennen und auch niemanden kennen, der ähnliches vorzuweisen hätte, fällt der Abtransport des Gartenkrams denkbar schwer. Einen Container bei der Stadtreinigung zu bestellen können sich nur noch Lottogewinner leisten und soviele Gartenabfallextrasäcke wie wir Gartenabfall haben, wäre genau so teuer wie ein Container.

Nun ist es in Hamburg Sitte und erlaubt Gartenabfälle von Oktober bis März zu verbrennen, in einer Metalltonne und unter Aufsicht. Die Asche kann man prima als Dünger fürs Beet nutzen, soweit alles ganz prima und fein.

Eine Tonne wurde also besorgt. Als erstes mussten Gartenabfälle vom letzten Jahr (!) dran glauben, die schön vorgetrocknet waren, dann Teile der angeschnittenen Hecke und das gesamte Schilf. Leider rechnete niemand von uns mit der gewaltigen Qualmentwicklung, so dass wir beide nun nach zwei Tagen Gartenarbeit riechen wie gut geräucherte Mettenden, bereit für eine Romanze mit einem grossen Topf Grünkohl.

Das wird noch lustig. Da wir ohne Ende über das ganze Jahr Grünabfälle auf zwei riesigen Komposthaufen gesammelt haben, werden wir bis März ordentlich was zu tun haben. Wenigstens kann man den ganzen Winter über etwas verbrennen. Andere Arbeiten dulden nämlich keinen Aufschub.

So muss das komplette Holzhaus gestrichen und der Schuppen reapariert werden, den Rasen muss Herr G. noch einmal mähen, die Hecke nachschneiden und der Kompost muss umgeschichtet werden. Humus und Rindenmulch wollen auch auf den Beeten verteilt werden bevor der Bodenfrost einsetzt. Meine 3 Millionen Tulpenzwiebeln nicht zu vergessen.

Wer also momentan unter zeitlichen Vakanzen leidet, bitte melden, ich hätte da eine nette, kleine Freizeitbeschäftigung an der frischen Luft anzubieten...

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um himmels willen,
werte frau g.!
immer wenn ich ihre gartengeschichten (diese nachbarn! diese arbeit!) lese, denke ich: wie gut, dass wir nur einen (genauer: 2) balkone haben. und der heutige beitrag lässt mich erneut von der fixen idee abstand nehmen, jemals einen garten mein eigen zu nennen.
mitfühlende grüße, immer die ihre,
a.böse

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Brenntag
Hi,
das mit der Brennerei ist ja prima, weil preisgünstig.
Nun ja auch wenn man Euch nun schon gegen den Wind riecht ;+)
Leider wohne ich doch etwas zu weit entfernt um helfen zu können.
Dafür helfe ich meiner besten Freundin, die ist ja Gartenfrischling, sie hat den Garten erst dieses Jahr im Mai übernommen.
Nun ich wünsche euch viel erfolg bei den anstehenden Arbeiten ich hoffe es schaut auch etwas Spaß dabei herum.
ich wünsche euch noch einen schönen SoTag.
Größli
imeisi

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au weia,
jetzt bin ich so richtig froh, dass ich Herrn Happy dieses Jahr erfolgreich den "Schrebergarten" ausgeredet habe. Das hilft Dir natürlich so rein gar nicht, aber mir hat dieser Beitrag ein tüchtiges Gegenargument geliefert.

Im Garten sitzen ist eine feine Sache, aber die Arbeit? Nee, ich glaube ich bin dann doch der "naturfaule" Typ.

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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19