Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Mittwoch, 6. Oktober 2004
Gutes tun
Eine fromme Tugend, aber allzu oft als Egoismus bezeichnet, wenn man es auf die eigene Person anwendet. Nächstenliebe ja, Selbstliebe nein?

Schon Shakespeare schrieb: Des Ruhmes Würdigkeit verliert an Wert,/ wenn der Gepriesene selbst mit Lob sich ehrt.
Meine Grossmutter allerdings pflegte zu sagen: Gutheit ist Dummheit.

Das sollte heissen, dass Derjenige, der anderen immer nur Gutes will und sich selbst und seine Prinzipien dabei vergisst eine Dummheit begeht. Eine Dummheit an sich selbst.

Ich finde da ist eine ganze Menge dran. Nächstenliebe gut und schön, aber doch in gesundem Mass. Aber was ist gesund? Gesund ist, für andere da zu sein, ohne sich selbst zu vergessen, ohne die eigenen Wünsche und Träume zu verkrüppeln, ohne Emotionen zu verbiegen.

Unterdrückte Emotionen machen krank. Sie stauen und blockieren den Weg nach vorne. Und ist man erst mal krank, folgt rasch eine gewisse Verbitterung, verbunden mit der Frage: "Und wer ist nun für mich da? So wie ich für alle anderen da war?" Denn meist lautet die harte Antwort: "wenige." oder gar "niemand."

Deshalb sollte jeder Mensch versuchen nicht nur für andere, sondern in erster Linie auch für sich einzustehen, sich selbst zu zu hören, gut zu raten, wohlwollend zu urteilen, zu lieben, zu trösten.
Wer jetzt laut "Egoist" brüllt, sollte mal darüber nachdenken, ob er sich nicht deshalb so schwer damit tut, weil er selbst sich eine gesunde Form der Selbstliebe einfach nicht gestatten kann.

Denn es ist erheblich leichter anderen zuzuhören als sich selbst. Andere zufrieden zu stellen ist kein Problem, aber wer ist schon zufrieden mit sich selbst?

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Meine Rede.. absolut richtig.

Lieben Gruß
Corinna

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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19