Fu Kar We: F R a U is for me (and Tatouage) G
Frau G.
Sonntag, 18. Juli 2004
Gehn wir mal zu Hagenbeck

Schönes Wetter ist in diesem Jahr fast so selten, wie Regen und Abkühlung im letzten. Doch allen Unkenrufen der Wetterfrösche zum trotz (Achtung, das war ein Wortspiel!)hat es in Hamburg weder gestern, noch heute geregnet. Das führte dazu, dass Herr G. und ich einen spontanen Anfall von Unternehmungslust erlitten. Und während wir gestern lediglich wie blöde im Garten herumwerkelten, nebenher die besten Burger der Welt grillten und uns in der Sonne mopsten, zog es uns heute, am heiligen Sonntag, hinaus aus unserer Hütte, ab zu den brodelnden Menschenmassen.

Da wir günstiger als günstig wohnen, haben wir es nicht weit zum Flughafen, zur Innenstadt und zu Hagenbecks Tierpark. Letzteres war unser Ziel und eine Sache, die wir uns schon 399 Millionen mal vorgenommen hatten.
Aber immer war es zu spät, zu heiss, zu kalt gewesen oder es war Ferienzeit und nie kam es dazu, dass wir uns tatsächlich aufraffen konnten.
Heute war es zwar ebenfalls heiss, aber besser als der ständige Regen war das alle mal. Als wir ankamen wurde uns allerdings schmerzlich bewusst, dass die grossen Ferien nicht unbedingt von allen genutzt werden, um der Stadt den Rücken zu kehren.

Tatsächlich war es brechend voll und die Gefahr von Buggys, Kinder- und/oder Bollerwagen überfahren zu werden stieg beim betreten des Parks um schätzungsweise 1000%.
Doch natürlich liessen wir uns nach räuberischen 14, 50 pro Nase nicht den Spass an der Aktion durch schreiende Pampersnasen versauen. Kinder haben ja auch ihr gutes, man kann sie zum Beispiel viel leichter vom Gitter wegschubsen, wenn es etwas Interessantes zu sehen geben sollte, als das bei nervtötenden Ommas der Fall ist, die meistens auch noch mit tückischen Gehstöcken bewaffnet sind.

Ich war ewig lange nicht mehr im Zoo und bei Hagenbeck auch nur ein einziges Mal und das vor Jahren. Einiges finde ich in Zoos ganz allgemein schon nett anzusehen, aber Raubkatzen in, meiner Ansicht nach, viel zu kleinen Gehegen, gehören eindeutig nicht dazu.

Immerhin gab es aber ein neues Orang-Utan Haus zu bewundern, dass den Tieren im Rahmen der Möglichkeiten, durchaus eine Menge zu bieten hat, das geht also auch.

Wir haben dann auch wirklich alle Tiere gesehen, die es zu sehen gab (bis auf den Eisbären, der liess sich nicht blicken), inklusive Bienen, Waldameisen, Blattschneideameisen und auch eine Menge heimischer Tiere, wie Otter oder Ziegen. Der Kleintierzoo ist inzwischen riesengross, die Meerschweinchen haben im Verhältnis sicher 20 mal so viel Platz wie die sibirischen Tiger oder die Leoparden und in ihrem Dorf sogar eine eigene Kirche. Halleluja.

Wir haben Elefanten gefüttert und Herr G. war ein bißchen beleidigt, weil ich ihn dabei nicht fotografiert habe. Vorher, als ich ihn bei der chinesischen Pagode gefragt habe ob er mit aufs Bild möchte, wollte er nicht. Wie man´s macht isses verkehrt...

Ganz besonders gut gefallen haben mir wie immer die Paviane und den Pavianen gefielen augenscheinlich die Nuckis ganz besonders gut , die mit schöner Regelmässigkeit in ihr Gehege fielen, weil scheinbar sämtliche Eltern ihre kleinen Hosenscheisser über die Grube wuchten müssen.

Keine Ahnung, ob die ihre Bratzen für blind halten.
So hatten nicht nur die Menschen was zu lachen, nein, auch die Paviane amüsierten sich. Wobei die ehemaligen Nuckelbesitzer sich weniger begeistert zeigten und brüllten wie am Spiess, vorzugsweise stundenlang in meiner unmittelbaren Nähe, was meinen Kinderwunsch kurzfristig zu Asche verbrannte.

Ich verstehe nicht, wie man in einem Kinderwagen den halben Hausstand mitschleppenund dabei zu dämlich sein kann, eine Nuckikette zu besorgen. Wie so oft im wahren Leben hapert es den Leuten an den trivialsten Grundsätzlichkeiten.

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Letzte Aktualisierung: 2013.07.29, 16:19